Dafür habe ich die letzte Nacht neun Stunden am Stück durchgeschlafen. Um halb acht schon lag ich gestern in saubere Biberbettlaken eingekuschelt - der Sommer ist dies Jahr recht kühl - und wünschte dem lieben Gott für den nächsten Tag alles Gute. Das muss ihm da oben gefallen haben, da er mich mit einem guten, tiefen und erholsamen Schlaf bedachte.
Jetzt, am frühen Morgen steht ein großer, dampfender Pott Milchkaffee auf der Tischplatte vor mir, in den ich ein trockenes Semmelhörnchen hinein tunke. Kann das Leben nicht schön sein? Ja, das kann es durchaus. Man muss es zu nehmen wissen. Dies Leben. Wir haben vielleicht nur dies eine. Doch kann ich mich hier irren.
Möglicherweise bekommen viele guten Christen, Moslems oder Buddhisten nach Ablauf ihres irdischen Daseins und sollten sie sich in den Augen ihres Gottes (oder Götter) würdig erwiesen haben, eine weitere Runde geschenkt.
Doch was weiß ein Ungläubiger wie ich schon vom Leben nach dem Tod. Ich halte es daher und zu meinen Lebzeiten mit dem Taoismus und Meister Yän, der dereinst gesagt haben soll: „Groß ist der Tod: Die Guten bringt er zur Ruhe, die Schlechten unterwirft er.“ Derartig wohlklingende Worte können einen wie mich bewegen, sich für eine weitere Runde im zugedachten Hamsterlaufrad des Daseins abzustrampeln. Selbst im Glauben das dies sein einziges Leben ist.
Heute Morgen fühle ich mich richtig gut. Das war und ist ja nicht immer so. Meine Muskeln haben sich in den letzten Wochen wieder an Knochenarbeit gewöhnt. Der krumme Rücken ist jetzt einigermaßen gerade und schmerzfrei und aus dem Onepack in der Körpermitte ist sowas, wie ein Threepack geworden. Was will ein Mann schon mehr?
Nun, einiges. Ich will nur noch ein absolutes Minimum an Informationen aufnehmen müssen. So wenig wie möglich. Warum? Weil es guttut, nicht mehr täglich durch Angst erzeugenden Nachrichten verseucht zu werden.
Schon lange ging es mir psychisch wie physisch nicht so gut wie in diesen letzten Wochen. Diese Wochen, in denen ich nicht von der kranken Außenwelt gestört wurde. Ja, ich nehme es mir heraus diese so zu benennen, „kranke Außenwelt“. Denn zu wenig anderes, als krank zu machen, ist diese nicht in der Lage.
Meine Meinung ist und ich hoffe mit dieser im Unrecht zu sein, dass wir aus Kalkül geschwächt werden. Manipuliert und mit böser Absicht krank gemacht werden. Nicht das Virus ist es, vor dem wir uns fürchten sollten. Es sind diejenigen, die das Virus nutzen, um uns wie kleine Kinder an der Hand in die falsche Richtung zu führen. Doch ist dies die Richtung, die sie wünschen.
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Tja, ich mache da jetzt einfach nicht mehr mir. Ich bin nicht mehr gewillt, mich von Personen wie Herrn Spahn, Herrn Drosten und Herrn Lauterbach weiterhin derart verarschen zu lassen. Ich ertrage es nicht mehr, auch nur zwei Wörter aus dem Mund einer Frau Merkel, einer Frau Kamp-Karrenbauer oder einer Frau Ursula von der Leyen zu hören. Das macht mich krank. Nicht ein Virus. Die da oben, die uns „regieren“, die von uns verlangen uns nicht mehr wie Menschen zu verhalten, die uns unsere Freiheitsrechte nahmen und uns in ihre so eng gestrickten Decken der Angst, des Chaos mittels Terrors zu verhüllen vermochten, die machen mich krank.
Da ich weder ihre Gesichter noch ihre Statements mehr zu ertragen bereit bin schalte ich sie nun ab. Wo ich kann und wie ich kann. Das schulde ich meiner Gesundheit.
Vielleicht kennt der ein oder die andere von euch das Buch „Walden oder Leben in den Wäldern“ von Henry David Thoreau aus dem Jahre 1854. Dieses Buch ist eines meiner Lieblingsbücher. Eines dieser so besonderen Bücher, die meine Einstellung zur Welt, zur Natur, zum Leben mitgeprägt haben. In Walden beschreibt der gute Henry, der ein schreibwütiger Kritiker von Staat, Politik und Steuerzwang war, mehr als zwei Jahre seines Lebens in welchen er in den Wäldern von Concorde in Massachusetts unweit des Sees Waldenpond vor Industrialisierung und aufkommender Massengesellschaft flüchtete und der jungen USA den Rücken kehrte.
So könnte ich mir die nächsten zwei Jahre meines Lebens sehr gut vorstellen. Zwei Jahre abseits der Städte und Gemeinden. Keine Einkaufszentren, Bahnhöfe, Straßen, Autobahnen. Eine Zeit ohne Internetzugang und ohne Massenmedien. Zwei Jahre leben in der Natur. Zwei Jahre in denen ich die mir inzwischen so verhassten Fratzen aus Politik, Wirtschaft und Medien nicht mehr gezwungen bin zu sehen, zu ertragen. Zwei Jahre Ruhe in Frieden und Freiheit. Nichts mehr von ihnen sehen, hören, ertragen müssen. Welch ein schöner Traum. Welch ein Glück dies wäre. Vielleicht an einem See in Mecklenburg-Vorpommern, oder an der Ostsee in Mitteldeutschland.
Sollte diese Zeilen jemand lesen, der ein kleines Häuschen (ein Hausboot wäre, ebenfalls gern genommen) sein Eigen nennt oder kennt, das einen kritischen Zeitgenossen wie mich gewillt ist, für zwei Jahre zu beherbergen, der würde mir diesen Traum erfüllen. Ich wäre jetzt bereit.
In Erwartung eines sehr kalten Herbstes für ungeimpfte Personen, wie ich es bin (der es auch gerne bleiben möchte), würde ich der Gesellschaft einen Dienst erweisen, indem ich mich ihr mit einer Flucht in die Natur entsage. Dorthin, wo ich als ungeimpfte Person niemandem zu nahekommen kann. Wo ich all die doppel (bis fünffach) Geimpften weder infizieren noch als ein vermeintlich „gesunder“ Mensch verängstigen kann und von mir aus auch nicht verängstigen werde.
Zudem. Ich würde weiterhin, und das auch sehr gerne, jede Woche von diesem See aus, eine Kolumne schreiben. Versprochen. Doch würden meine Themen sich von dort wahrscheinlich weniger um Politik, Medien, Corona, Angst und Terror beschäftigen. Ich würde über Dinge versuchen zu schreiben, die uns Hoffnung geben, uns (und mir) guttun. Über Dinge, die wichtiger sind. Schöne Dinge.
Zu guter Letzt ein paar passende Zeilen aus dem Buch „WALDEN“ von Thoreau:
„Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das Leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar. Auch wollte ich keine Entsagung üben, außer es wurde unumgänglich notwendig. Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde.“
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