22 Milliarden gehen an ... Südafrika

Steuern versenken am Kap der Guten Hoffnung

von Bertolt Willison (Kommentare: 1)

Das Geld soll ausgerechnet an Eskom fließen, einen der korruptesten Stromkonzerne der Welt.© Quelle: Pixabay / fotoblend

Während deutsche Unternehmen reihenweise Insolvenz anmelden, pumpt unsere Regierung Steuergelder in unvorstellbaren Dimensionen ins darum mit uns befreundete Ausland. Das aktuelle Milliardengeschenk an Südafrika kommentiert Emanuel Boeminghaus, Berliner Unternehmer in der IT-Branche.

Emanuel Boeminghaus auf X

Meine Lieben, es ist ein Horror. Deutschland will bekanntlich derzeit 22 Milliarden Dollar Netzumbau in Südafrika mitfinanzieren – und das Geld soll ausgerechnet an Eskom fließen, einen der korruptesten Stromkonzerne der Welt. Eskom, ein Synonym für Vetternwirtschaft und kriminelle Machenschaften. ARTE deckte die erschreckenden Zustände bei Eskom bereits in einer explosiven Dokumentation 2023 auf.

Ich habe mir mal erlaubt, die Highlights der Dokumentation „Südafrika – Wie Korruption ein Land ausplündert" zusammenzufassen.

Die Politiker plündern den Staat – ein Phänomen, das als ,State Capture' bekannt ist. Im Zentrum steht Eskom, der einzige Stromversorger in Südafrika. Wer sich diesem System widersetzt, wird nicht selten ermordet. Es gibt Bürgerwehren, die ihre eigene Stromversorgung schützen, da Stromkabel überall und jederzeit gestohlen werden. Innerhalb des Konzerns existieren buchstäblich ,spezielle Strukturen': kriminelle Gruppen und Syndikate, die das Unternehmen unterwandern.

Der frühere Vorstandsvorsitzende wurde gleich zu Beginn seiner Amtszeit vergiftet. Milliarden verschwinden auch bei den Minen, da die Kohle, die offiziell das Werk verlässt, häufig gegen minderwertige oder gar wertlose Materialien ausgetauscht wird – manchmal wurden sogar schwarze Steine verbrannt. Die wertvolle Kohle wird stattdessen nach Europa verkauft. Damit endet die Dokumentation.

Unter den Verantwortlichen für dieses Milliardenprojekt steht keine Geringere als Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimaschutzmaßnahmen. Sie arbeitet derzeit im Auswärtigen Amt unter der Leitung von Annalena Baerbock.

Morgan, die sich für den globalen Klimaschutz einsetzt, soll nun sicherstellen, dass Milliarden in ein Unternehmen fließen, das weltweit für seine Korruption berüchtigt ist.

Die sehenswerte ARTE-Dokumentation „Südafrika – Wie Korruption ein Land ausplündert" ist bis zum 9.4.2025 in der Mediathek des Senders abrufbar.

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