In der von ihm geleiteten Studie "Sicherheitsprofil von COVID-19-Impfstoffen“, kurz "ImpfSurv" genannt, die nunmehr seit einem Jahr läuft, wurden knapp 40.000 geimpfte Personen in regelmäßigen Abständen befragt, welche über ein Jahr lang zu ihren Symptomen nach der Impfung mittels Online-Fragebogen Auskunft gaben.
Basierend auf den Daten der ersten ca. 10.000 Freiwilligen folgte der Weckruf von Matthes, der aber schnell verhallte und schon kurz darauf gleich wieder in den Tiefschlaf zurückgeschickt wurde. Denn von der Studie samt Erhebungen hat sich die Charité direkt distanziert und diese inzwischen offline genommen, so der MDR. Dazu gleich mehr.
Rund 180 Millionen COVID-19-Impfdosen wurden bis dato in Deutschland verimpft, circa 63 Millionen Menschen haben sich mindestens einmal die Spritze geben lassen.
Nebenwirkungen dieser Massenimpferei werden regulär beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet. Denkt man. Auch angesichts dieser neuen „Zwischen“-Studienlage wird es immer wahrscheinlicher, dass viele Impfschäden weder erkannt noch zugeordnet, geschweige denn von Ärzten gemeldet werden. Vielleicht auch nicht zuletzt deshalb, weil eine Meldung an das PEI für den Arzt bzw. seine Belegschaft oft nur ein Zeitfresser ist.
Das PEI gibt bei 2 von 10.000 Geimpften (Sicherheitsbericht PEI vom März 2022) schwerwiegende gemeldete Nebenwirkungen an, das entspricht 0,02 %. Genau dieser Zahl widerspricht das Zwischenergebnis von Matthes Charité-Beobachtungsstudie, und zwar eklatant.
Denn die Zahl schwerer Komplikationen nach Impfungen gegen SARS-CoV-2 ist womöglich 40-mal höher als vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) offiziell bekannt gegeben. Laut der Studien-Zwischenergebnisse kämpfen 80 von 10.000 Geimpften mit schweren Nebenwirkungen, also mit Symptomen, die über Wochen oder Monate anhalten und eine medizinische Behandlung erfordern. Das entspricht dem Vierzigfachen der vom PEI reporteten Nebenwirkungen.
Zu diesen gehören Herzmuskelentzündungen, Reaktionen des Immunsystems oder auch neurologische Störungen, also Beeinträchtigungen des Nervensystems.
Kaum hatte die Öffentlichmachung dieser Zwischenergebnisse für Wirbel gesorgt, frischt der Gegenwind auf: Das PEI habe für schwerwiegende Nebenwirkungen eine andere Definition als die Studie parat. Wenn man diese abweichende Definition von "schweren" bzw. "schwerwiegenden" Impfnebenwirkungen im Sicherheitsbericht des PEI und der ImpfSurv-Studie berücksichtigt, können die Zahlen nicht mehr direkt miteinander ins Verhältnis gesetzt werden.
Die Studie sei viel mehr eine Internetumfrage. Von fehlender Repräsentativität durch freiwillige Teilnahme und Nichtberücksichtigung soziodemographischer Faktoren ist die Rede sowie davon, dass Menschen, die Impfungen kritisch sehen, hier eher dran teilnehmen würden, um ihrer Stimme Gehör zu verleihen.
Das soll jetzt offenbar verhindert werden, die Studie ist inzwischen offline. Bei der sozial-medialen Verunglimpfung wird auch argumentiert, dass die Studie ja noch nicht fertig sei, es sich nur um ein Zwischenergebnis handle.
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Dabei ging es Matthes eben genau darum, wegen dieses Zwischenergebnisses schon so frühzeitig an die Öffentlichkeit zu gehen – ob der jetzt schon sichtbaren, alarmierenden Tendenz.
Aber kann all das ein Grund sein, die Studie im Bauch der Charité verschwinden zu lassen wie eine vom Operateur vergessene OP-Schere? Was ist hier in der berühmten Berliner Klinik passiert, an der auch der Staatsvirologe Christian Drosten tätig ist? Mittels der Technik des Unter-den Tisch-fallen-lassens wird hier der Studien-Auftraggeber zum Studien-Leugner. Es wird so getan, als gäbe es keine Alarmzeichen.
Werden hier Haare gespalten, um eine haarige Angelegenheit unter den medialen Teppich zu kehren? Oder gleich ganz aus der Welt zu schaffen? Und noch mehr Fragen: Worum geht’s hier eigentlich? Um Formalitäten, wie eine etwas andere Definition, oder sollte es nicht am Ende auch darum gehen, betroffenen Menschen helfen zu können?
Denn genau das fordert Studienleiter Matthes als Konsequenz dieser verfrühten Bekanntmachung der Ergebnistendenz seiner Studie. Er hat zwar nicht die Lösung für die Ursache des Problems, aber klare Vorstellungen über die Behandlung der Symptome.
Im Grunde fordert er eine Enttabuisierung des Themas, inklusive Einzug in die Praxis medizinischer Versorgung: Es gäbe bereits Einrichtungen, die in der Lage sind, Erstversorgung von Patienten mit Impfkomplikationen zu übernehmen.
Auch die Ambulanzen müssten sich für Patienten mit Impfkomplikationen öffnen und könnten diese dann an die entsprechenden Fachabteilungen, Neurologie oder Kardiologie weiterverweisen.
Sein Appell: „Ärzte müssen tätig werden!“ Der Mediziner fordert weiter, „offen darüber [zu] diskutieren, ohne als Impfgegner zu gelten“.
Er betont, dass es für Betroffene besonders bedrückend sei, dass sie mit ihren Beschwerden oft nicht ernst genommen würden. Niedergelassene Ärzte würden entsprechende Symptome allzu häufig nicht mit den Impfungen in Verbindung bringen, auch, um sich in einer „aufgeheizten politischen Stimmung“ nicht positionieren zu müssen.
Genau das hat der Mediziner getan, Stellung bezogen durch diese Vor-Veröffentlichung, und durch die Reaktion darauf vielleicht eine Idee bekommen, warum viele Ärzte genau so ein Positionieren und den daraufhin aufkommenden Gegenwind scheuen.
Man könnte auch sagen: Entgegen vieler Betroffener mit ihren Impfnebenwirkungen wurden Matthes und die Zwischenergebnisse seiner Befragungsstudie dann doch ernst genommen, viel zu ernst vielleicht für seinen Geschmack, denn welche Gründe könnte es sonst geben, seine Studie so hektisch zu verbannen und die Zwischenergebnisse infrage zu stellen?
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Kommentar von Uwe Baumann
Hart aber wahr
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Kommentar von Hildegard Hardt
Prof. Matthes legt ganz offensichtlich den Finger in die bereits eiternde Wunde. Doch wer Unbequemes oder gar Verwerfliches aufdeckt, wird entweder ignoriert oder einfach mundtot gemacht mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Prof. Hockertz flüchtete sogar in die Schweiz und kämpft jetzt um die Rückgabe seiner Altersersparnisse, die konfisziert wurden.
Viele Ärzte würden gern gegen staatliche Willkür aufstehen und ihrer am Patientenwohl orientierten beruflichen Verpflichtung nachkommen. Aber sie haben einfach Angst, im Extremfall sogar ihre Approbation und damit die gesamte Existenzgrundlage zu verlieren. Sie
schweigen aus purem Selbsterhaltungstrieb, was man ihnen nicht einmal verübeln kann.
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Kommentar von Vera Ludwig
Unverantwortlich und gefährlich. Dieser politische Einfluss in vielen Bereichen ist allgegenwärtig, Wissenschaft und Medizin spiegeln nur ein Bruchteil dessen wieder
Mittlerweile ist dieser Einfluss bis ins private Leben vorgedrungen und gefährdet in ungeahnten Maße das gesellschaftliche Leben. Entscheidungsfreiheit, Selbstbestimmung sind zukünftig unerwünscht.
Schöne neue Welt, ganz nach dem Motto " Das Denken übernehmen wir jetzt"
Wo soll das alles noch hinführen?
Das Vertrauen in vielen Bereichen ist jetzt schon nachhaltig gestört oder nicht mehr vorhanden.
Demnächst werden Affenpocken das neue Zugpferd um Angst und Schrecken zu verbreiten und eins folgt auf dem anderen, bis das erreicht wird, was man vorgesehen hat.
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Kommentar von Stefan Meschkank
Wenn die Medizin von der Politik gekapert wird um politische Ziele zu verfolgen, kommt sowas raus. Warum lassen Ärzte das zu?