Der JFK-Neffe will der nächste US-Präsident werden

Robert F. Kennedy Jr. – Der demokratische Kandidat, den die Mainstream-Medien meiden

von Tara Grimm (Kommentare: 11)

„Ich werde den Überwachungsstaat abschaffen."© Quelle: Youtube / Screenshots / Grunge / Simplicissimus / Team Kennedy, Montage Bertolt Willison

Über Jahrzehnte hinweg gab es in den USA kaum eine Familie, welche die perfekte Synthese aus geheimnisumwobenem Glamour und politischem Einfluss eindrucksvoller verkörpert hätte als die Kennedy-Dynastie.

John F. Kennedy, 35. US-Präsident, sein Sohn John F. Kennedy Jr. und auch sein Bruder Robert F. Kennedy waren bei Volk und Medien gleichermaßen beliebt – ein Umstand, der in heutigen Zeiten nahezu undenkbar geworden ist, in denen staatstragende Medien es mit dem inzwischen negativ konnotierten Begriff des „Populismus" etikettieren, wenn Volksvertreter es wagen, von der Mehrheit des Volkes getragene Meinungen zu vertreten.

Böse Zungen behaupten, diese Spezies von Politikern sei von den tatsächlich Mächtigen schon immer auf sogenannte Abschusslisten gesetzt worden, wobei der Ausdruck „Abschuss" grundsätzlich nicht zwingend als metaphorisch aufzufassen sein müsse. Die Todesumstände der drei genannten Mitglieder der Kennedy-Familie hatten jedenfalls nicht das Potenzial, diesbezügliche Verschwörungstheorien zu entkräften. Zumindest starben alle drei eines unnatürlichen Todes.

Der jüngere Kennedy, dessen Leidenschaft laut "Stern" das Fliegen gewesen sei, starb 1999 bei einem Flugzeugabsturz, als er, „über dem Meer [offenbar] die Orientierung [verlor]". Wie u.a. der Historiker But Gillon berichtet, habe Kennedy Jr. vor seinem Tod darüber nachgedacht, für den freien Senatssitz in New York zu kandidieren, den, laut dem Bericht von "yahoo", schließlich Hillary Clinton gewonnen habe.

Robert F. Kennedy, von „Deutschlandfunk Kultur" als „Hoffnungsträger" bezeichnet, wurde im Jahr 1968 erschossen, während ihm, obwohl er nicht die Unterstützung des Parteivorstands der US-Demokraten hatte, als ausgewiesenem Kritiker des Vietnam-Krieges gute Chancen attestiert wurden, die Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei zu gewinnen. Wie die „Welt" berichtete, behauptete der Täter später, nur ein "Sündenbock wie Lee Harvey Oswald" zu sein.

Lee Harvey Oswald gilt wiederum als der Mann, welcher im Jahr 1963 den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy erschoss. Und das tödliche Attentat gilt als Geburtsstunde der „Verschwörungstheorien", u.a. weil angeblich nicht tatenlos hingenommen werden konnte, dass, wie der „Stern" berichtete, auch heute noch "nahezu alle Amerikaner glauben, dass John F. Kennedy einer Verschwörung zum Opfer fiel".

Laut „Zeit online" wurden unter der Trump-Administration mehr als 53.000 Dokumente zur „Causa JFK" freigegeben. Joe Biden habe weiterführende Veröffentlichungen verschoben, um „Schaden für die militärische Verteidigung, Geheimdienstoperationen, Polizeiarbeit oder Außenpolitik zu vermeiden."

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Robert F. Kennedy Jr., der Neffe des ermordeten Präsidenten, scheint nun angetreten zu sein, mit den althergebrachten Traditionen des US-Establishments zu brechen. Anders als im Fall seiner verstorbenen Familienmitglieder versagen ihm die Mainstream-Medien das Rampenlicht. Spätestens seit er als Mitglied der Demokratischen Partei seine Präsidentschaftskandidatur für die Wahlen 2024 bekanntgegeben und sich damit als Gegenkandidat zu Joe Biden aufgestellt hat, ist er mit Zensur und Verleumdung konfrontiert.

So sah sich beispielsweise der Sender ABC News veranlasst, Teile eines Interviews herauszuschneiden, da er "falsche Behauptungen über die Covid-Vakzine" geäußert habe. Kennedy habe zudem irreführende Aussagen über einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus getroffen.

Und Robert F. Kennedy Jr. ist bei Weitem nicht nur ein "Impfgegner".

Neben seiner Kritik an den Pandemie-Maßnahmen vertritt er beispielsweise eine politisch unkorrekte Meinung zum Ukraine-Krieg, bei dessen Bewertung er offenbar die Einschätzungen des umstrittenen pensionierten Colonel der US-Armee, Douglas Macgregor, teilt.

Darüber hinaus lehnt Kennedy digitale Zentralbankenwährungen ab, da diese es Regierungen ermöglichen würden, Geldflüsse bei politischem Widerspruch zu kappen.

Er glaubt, "Klima-Themen werden von reichen Personen ausgenutzt, um eine totalitäre Kontrolle über die Gesellschaft zu erlangen", und beabsichtigt, Whistleblower wie Julian Assange und Edward Snowden zu begnadigen.

Robert F. Kennedy Jr. spricht sich außerdem für die Abschaffung des "Überwachungsstaates" aus. Auf Twitter postete er dazu das folgende Statement:

"Ich werde den Überwachungsstaat folgendermaßen abschaffen: Ich werde die Beamten entlassen, welche die Tech-Unternehmen angewiesen haben, Nutzer zu zensieren. Ich werde das Justizministerium anweisen, die Verfolgung von Whistleblowern einzustellen und eine Untersuchung der in diesem Zusammenhang aufgedeckten Verbrechen einzuleiten. (...) Auf lange Sicht geht es darum, eine gänzlich andere Beziehung zwischen Volk und Regierung durchzusetzen, eine, die auf Respekt basiert."

Doch den schlimmsten Tabubruch hat er möglicherweise begangen, als er kürzlich behauptete, die CIA sei an dem Tod von John F. Kennedy beteiligt gewesen. Während eines Interviews sagte er:

"Es existiert erdrückendes Beweismaterial, dass die CIA in seine Ermordung involviert war. Ich denke, daran besteht nicht der geringste Zweifel."

Womöglich war es mehr ein Versprechen als ein Zitat, als er am 19. April, während seiner Rede zur Verkündigung der Präsidentschaftskandidatur (Minute 2:07:15), die legendären Worte seines Onkels wiederholte:

"Ich werde die CIA in tausend Stücke zerschlagen und sie in alle Winde zerstreuen."

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