Doch was soll ich zu diesem Interview Neues sagen? Die Antworten von Herr Putin waren alte Hüte. Für mich und diejenigen, die es ähnlich sehen. Für alle anderen wird, was der russische Präsident Putin dem ehemaligen FOX-Moderator und Journalisten Tucker Carlson antwortete, die dreckigste Form der Lüge sein und Putins Einwände und Erklärungen zu durchaus interessanten Fragen nichts als diabolisches Gestammel darstellen.
Diese Menschen, nennen wir sie Waffenlieferungsbefürworter, kalte Krieger, Freunde des Krieges oder einfach „Retter der freiheitlich-demokratischen Ukraine“, werden weiterhin an die Agenda glauben, an die sie glauben sollen. Da wird ein nächtliches Interview nicht den eigenen, in Kriegsstahl gegossenen Horizont verbiegen können.
Ich fände es eine gute Idee, wenn unsere von Politik und Medien überzeugten Waffenlieferungsunterstützer zusammen mit diesen von ihnen verlangten Waffen an die neue Ostfront entsendet würden. Auf diesem Wege könnten sie selbst mit Hand anlegen, wenn es blutig an das große Töten geht. Gott ist sicher mit auf ihrer Seite. Wie immer im Krieg. Auf jeder Seite.
Solch Menschen mit einem unerschütterlichen Glauben an das westliche Gute und das abgrundtief Böse, das aus dem Osten kommt, werden weiter aus vollem Herzen den Verkündungen abhängiger Wahrheitsmedien Glauben schenken. Diese Menschen werden auch morgen noch der Auffassung sein, dass der Russe zuerst Polen, dann das Baltikum und dann die ganze Welt angreifen und vernichten will, dass der Russe in Berlin einmarschieren wird, um wieder einmal Großmutter die Kartoffeln aus dem Keller zu rauben. Denn auf deutsche Bodenschätze wird der Russe es wohl eher nicht abgesehen haben. Davon hat er selbst genug.
Glaubt man Putins Antworten auf Tucker Carlsons Fragen, wäre er trotz Sprengung mehrerer Pipeline-Röhren, sollte er denn gefragt werden, wieder bereit, Gaslieferungen an Deutschland zuzustimmen. Eine Leitung wäre nach seiner Aussage noch intakt, eine andere könnte repariert werden.
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Ich bin aber nur eine arme deutsche Wurst am ausländischen Fleischerhaken baumelnd. Ich habe rein gar nichts zu entscheiden. Daher beende ich meine Polemik und komme zu etwas ganz anderem:
In letzter Zeit, wenn ich mit einem nicht telefonierfähigen Smartphone per W-Land online gehe, dann werden mir vermehrt esoterisch bis apokalyptische Clips zur persönlichen Ansicht nahegelegt.
Irgendein fieser Algorithmus scheint es sich in den Kopf gesetzt zu haben, mir den seiner Meinung nach nahenden Weltuntergang bedrohlich unter die Nase zu reiben. Nun, die ersten Tage fand ich manch einen dieser Clips auf düstere Weise unterhaltsam. All die vielfältigen Möglichkeiten und Vorhersehungen, wie es uns schon bald von der Erde fegen wird. Morbide Visionen eines Nostradamus. Die kruden Prophezeiungen von Jakob Lorber. Baba Wanga oder Alois Irlmaier.
Eigentlich will man derartiges Ungemach gar nicht wissen. Eigentlich. Aber wie es dann eben so ist. Man klickt sich mehrere Nächte um seinen gesunden Schlaf und verbliebenen Restverstand.
Doch irgendwann wird es, wurde mir das alles zu langweilig. Denn sollte der große Weltuntergang vorhergesehen und prophezeit so vielen mir unbekannten Menschen der letzten paar tausend Jahre morgen an die Haustür klopfen, dann mache ich einfach nicht auf.
Ich werde zum Kühlschrank gehen und eine Flasche Bier entnehmen. Ich werde zur letzten Zigarette greifen, die seit langer Zeit gut verwahrt für solch einen Moment auf mich wartet. Dann gehe ich zum Fenster und werde sprachlos das mir gebotene Schauspiel betrachten. Mir das Bier und die Zigarette schmecken lassen und denken: Menschheit, du hast viel falsch gemacht.
Nun. Ich werde nichts gegen was auch immer tun können. Nichts gegen in der Ferne aufblitzende Atompilze und die kurz darauf entstehenden Stürme, die in Sekundenschnelle auf mich zukommen. Ich werde eine angekündigte „3-tägige Finsternis“ nicht im Keller bei geschlossenen Fenstern und Türen verbringen und mich nicht marodierenden, hungrigen Horden erwehren können, die mich wegen meiner letzten Dose Thunfisch und zwei Liter Mineralwasser ans Scheunentor nageln. Nichts werde ich tun. Es kommt, wie es kommt und gut ist.
Schön wäre jedoch – wenn es denn zum großen Knall kommen sollte – das kühle Bier und meine letzte Zigarette noch genießen zu können.
Die Möglichkeiten, dass sich die Menschheit selbst abschafft, sind vielfältig, bunt und divers. Vielleicht vorhergesehen, vielleicht gewollt, wer weiß es. Ich habe sogar in einem der an mich gerichteten Clips auf dem Smartphone erfahren, dass der derzeitige israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Wiederkehr des Messias erwarte. Und dass seine politischen Entscheidungen darauf ausgerichtet wären, diesen Zeitpunkt – ähm – schneller zu ermöglichen. Meine Güte, im Internet wird echt viel Blödsinn verbreitet.
Wenn ich schon mal bei Blödsinn bin. Es gibt welchen, den ich zu gerne bereit wäre zu glauben: Nachdem ich drei Tage und zwei Nächte über fast jede Form des kommenden Weltuntergangs informiert wurde, löschte ich einfach die temporären Dateien der letzten Woche, und schwupps war ich wieder in sichereren Gefilden. Nach schrecklichen drei Tagen voller Katastrophen und Untergänge kam ich per Zufall auf einen, ich sag mal, esoterischen Vortrag. Dieser wurde von einem jungen Mann mit langen, blonden Haaren, klarer Aussprache, gut gesprochenem Deutsch und fundiertem wissenschaftlichen Hintergrund gehalten. Offensichtlich ein Rechter.
Ich komme zum Punkt, die heutige Kolumne soll nicht ausufern. Dieser junge Mann erzählte mir vor lustigem Hintergrund etwas vom Multiversum. Bei diesem Thema schieden sich schon in der Antike die klugen Geister, die Möglichkeit von Parallelwelten, auch Paralleluniversen, also der Theorie unendlich vieler Erden, wird schon seit längerem diskutiert. Was jedoch der junge Mann mit den langen, blonden Haaren in den Diskurs miteinwarf, faszinierte mich.
Und jetzt wirklich sehr kurz zusammengefasst: Er war der Ansicht, dass die Zeit als qualitative Dimension in der quantitativen Dimension, in dem von uns erfahrenen Raum eine Art Transporter spiele. Und dass die Menschen unserer Zeit sich für das Verweilen auf dieser verrückten Erde oder zum Übergang auf eine andere Erde in einem durch Zeit getrennten Paralleluniversum entscheiden könnten.
Ich weiß. Hört sich völlig irre an. Hört sich für mich aber viel besser an, als drei Tage in Finsternis im dunklen, kalten Keller ausharren zu müssen, weil Idioten die roten Knöpfe gedrückt haben. Besser, als unter einer kommenden CDU-SPD-Grünen Regierung zu leben. Mitansehen zu müssen, was gewählte Volksvertreter anrichten werden. In dieser Zeit. In diesem Universum. Auf dieser Erde.
Da mache ich doch lieber rüber. Auf eine Erde ohne Schwarz-Rot-Grün. Ohne Krieg ist Frieden. Hass ist Liebe. Ihr werdet nichts besitzen, aber glücklich sein.
Auf dieser Erde, in diesem Universum zu dieser Zeit wird es keinen Fluchtort mehr geben. Kein Land dieser Erde wird verschont. Kein Mensch wird in Freiheit seinen Frieden finden dürfen. Selbst eine Handvoll Menschen nur, die sich zusammentun, um alte deutsche Bräuche und Sitten erhalten zu können, die aus solchen Gründen einen Hof auf dem Land kaufen, die zu wenigen nur versuchen, fernab der bunten Städte zu leben, wird dies nicht zugestanden, nicht erlaubt werden.
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Kommentar von Eddy Nova
Sehr interessanter Beitrag - der Part "dreckige Lüge ,diabolisches Gastammel" , hier dürften die Gegner allerdings scheitern ! Sofern jemand nachhakt , nennen sie doch mal exakt einen Punkt der unter "dreckige Lüge" unstrittig zu verbuchen wäre.
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Ziemlich krank wenn die systemnahe Presse heute 80 % des Artikel über das Interview der Frage widmet ob Tucker Carlson - Sellner läßt grüssen - eine Einreise in den EU Raum künftig untersagt werden könnte und sogar von T.C. Hochverrat spricht während nicht einmal der Versuch unternommen wurde auf Putins Argumentation einzugehen.
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Drüber hinaus fragte ich mich inwieweit ein Moskau Besuch eines Americanos Westeuropa überhaupt tangiert ...Ich fand das Interview informativ und Putin ist sehr gut darin historische Zusammenhänge zu erklären , so das der Zuschauer auch nach 30 Monolog Minuten noch interessiet dabei bleibt.
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Etwas Kritik an Tucker Carlson , das Interview dürfte sein Highlight 2023/2024 sein - bestes vorbereitet ab Kriegsbeginn 2022 , aber erschreckend wenig Kenntnisse über die Zeit davor , selbst 1990 bis 2021 ...
Immerhin Respekt dafür das er das Stunden später in einem kurzen 4 ,30 h Statement auch einräumte ...
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Kommentar von Siggi S.
Schön daß er mal wieder was auf Alexander Wallasch schreibt. Danke für den aufmunternden Beitrag Toddn Kandziora.
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Kommentar von hans
Koheleth Kap. 3
1. Alles hat seine Zeit, alles unter dem Himmel geht vorüber nach seiner Zeit.
2. Geboren werden hat seine Zeit und sterben hat seine Zeit, pflanzen hat seine Zeit und ausreißen hat seine Zeit.
3. Töten hat seine Zeit und heilen hat seine Zeit, einreißen hat seine Zeit und aufbauen hat seine Zeit.
… to be continued.
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Kommentar von StephanU
Positiv gesehen: Der Weltuntergang bietet immerhin die Chance auf erheblich geringere Lebenshaltungskosten danach.
Um nicht überrascht zu werden, sollten "das kühle Bier und die letzte Zigarette" am besten stündlich genossen werden.
Dazu kann man dann Reden von Putin oder Trump hören und dazu ein bißchen mit der russischen, amerikanischen, ukrainischen, israelischen oder palästinensischen Fähnchen wedeln. Mit uns geht ja dann auch diese besondere Form des deutschen Ersatz-Patriotismus zu Ende.
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Kommentar von Carl Peter
Nach dem Anhören des Interviews habe ich den Eindruck, dass der wahre Russe Putin der wahre “Idiot” ist, und der Westen sich vor lauter “Normalität” nicht mehr retten wird.
Allerdings der Idiot Dostojewskis und fest gebunden im russisch-orthodoxen Glauben.
Ich war erleichtert, als Putin zunächst mal geklärt wissen wollte, wem Carlson eigentlich gegenüber saß - nicht dem temporären Staatslenker Russlands, sondern quasi dem gesamten russischen Volk mit seiner Geschichte.
Darauf war der Carlson überhaupt nicht vorbereitet, sondern glaubte sein Interview mit dem Status Quo anfangen zu können.
Ich will nicht gleich sagen, übliche westliche Arroganz und hier übliche Inkaufnahme der Verlusthaftigkeit staatlicher Identitäten, aber mich hat beeindruckt, dass Putin die russische Identität des Volkes damit ausdrücklich bekräftigt hat.
Der Westen wird Russland also nicht kaufen können, mit all seinen wie Putin sagte, golden billions nicht.
Die BRICS Staaten werden nach dem Anhören des Interviews erleichtert sein, und hoffen, sie müssen sich vom Westen nicht weiter übers Ohr hauen lassen.
Das menschenunwürdige Abschlachten im Ukrainekrieg wird das nicht so schnell beenden, eine plötzliche Erleuchtung wird nicht stattfinden - das zeigen die Reaktionen der westlichen Presse auf das Interview.
Aber das ist nun in der Welt, und von der Leyens pamphletartiger Vernichtungsaufruf der freien Berichterstattung greift nicht.
Wer jetzt noch vom Weltkrieg spricht, dem steht das Wasser schon bis über den Hals, und das sind leider wir.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Zwei geopolitische Lehrstunden und ich habe dann noch für mich einen Vergleich mit dem amtierenden Personal in unserem schönen Lande gezogen!
Carlson war topp, nach dem Motto: Der Mensch hat einen Mund und zwei Ohren zum Hören und er ließ Putin reden! Sehr gut!
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Kommentar von Niemand
Die USA sitzen auf dem größten Schuldenberg der Weltgeschichte.
Russland ist das mit riesigem Abstand rohstoffreichste Land der Welt.
Daraus ergeben sich Interessen.
Alles Andere ist Propaganda.
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Kommentar von Stachel Igel
Was der junge Mann in gut gesprochenem Deutsch in einer etwas modern gehaltenen Begrifflichkeit erläutert hat, war nichts anderes als das, was bereits im Alten Testament und den anderen grundlegenden alten Schriften der Perser und Buddhisten schon vor ein paar tausend Jahren beschrieben wurde: Daß wir infolge des saudämlichen anmaßenden Machtstrebens aus der geordneten geistigen Welt des Paradieses geworfen, zu einem Leben im (parallelen) materiellen irdischen Jammertal verdammt wurden. Das vom Autor angestrebte Rübermachen in die ursprüngliche heile Welt ist auch für den Einzelnen prinzipiell wieder möglich, aber an die Bedingung gebunden, daß man in dieser materiellen Welt schon beweisen muß, daß man allen schmierigen Versuchungen widerstanden hat und alles abgelegt hat, was zum ursprünglichen Rausschmiß geführt hat. Viel Spaß bei der Abwägung, welcher Weg der lohnendere ist. Aber darauf läuft es letztlich hinaus. Wir haben es nur in dekadenten Zeiten des vermeintlichen Wohlstands und des Verlustes von Selbstverantwortung infolge anfänglich bequem klingender Ideologien des totalitären Kollektivismus ein bißchen aus den Augen verloren. Der Mensch entscheidet immer nur, was er selber hier mit seinem Willen anrichtet. Ob das für die Transformation in die parallele, bessere Welt reicht, entscheidet der Schöpfer. Schon die hier wieder zutage tretende Anmaßung der Macht, darüber selber zu bestimmen, beweist die Unreife für diese Erlösung. Aber zumindest die Sehnsucht danach ist ja schonmal nicht verkehrt. Das Traurige ist, daß es die Kirchen geschafft haben, uns dieses grundlegende christliche Denken gründlich auszutreiben.
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Kommentar von Karl Kallisto
Wenn man zu viel Twitter liest, kann man den Eindruck gewinnen, dass in diesem Land eine hysterische Verblödung um sich greift. Einhergehend mit einer Radikalisierung auf beiden politischen Seiten.
Ich denke, ich will weg. Irgendwohin, wo die Menschen etwas bodenständiger sind und auf Dauer bleiben. Ideen?
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Kommentar von R.S.
Ist es ein Trost zu wissen,daß Sie die letzte Zigarette nicht allein rauchen?? Falls es dazu kommt...Ich hoffe nicht das es so kommt....Wissen Sie,was für mich das schlimmste wäre? Nicht meine Kinder bei mir zu haben. Wir haben es nicht in der Hand was mit der Welt passiert.
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Kommentar von Christian Lindner
Das Machtgefüge verschiebt sich, mit ihr die Realität und je schneller die gewohnte Ordnung sich vor unseren Augen in schöne Worte gekleideten Staub auflöst, desto hysterischer reagiert die Umwelt.
Am Horizont erscheinen heilbringende Utopien für die Einen, düstere Untergangsszenarien für die Anderen.
Blinder wumms wumms Aktionismus, panisch, gehetzte Welterklärer als Wahrheitsverkünder, feindbildbeschwörene Faktenerklärbären mit erfundenen Geschichten, ersonnen zur Legendenbildung.
In solchen Situationen fällt es schwer den Überblick zu behalten, denn selbst in der Metasphäre vermischen sich schnell die Farben und bevor aus roten grünen Farben braune werden, die Verzweiflung an die innere Tür klopft, empfehle ich ein oder 2 Bierchen mit Freunden.
Liebe Grüße
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Kommentar von Joachim Winter
Toddn! Halleluja