Nord Stream: Die Sprengungen waren Landesverrat

Von Gerald Markel via X

Rhetorische Frage, ich geb's zu, aber es zeigt wunderbar, in welcher Sackgasse die gesamte politische Kaste im selbsternannten WerteWesten steckt und welche unfassbare Heuchelei im gesamten Thema Ukrainekrieg steckt.

Am Papier ist alles klar, für einen funktionierenden Rechtsstaat und eine unabhängige Justiz ist der Weg nun deutlich vorgegeben.

Das Wall Street Journal und die Washington Post haben den Tathergang geschildert, die polnische Staatsanwaltschaft hält die Recherche zumindest für glaubwürdig genug, um einen internationalen Haftbefehl ausstellen zu lassen.

Es gibt zwar tausend Details an der veröffentlichten Story, die ich so nicht glaube und die fehlen – wie zum Beispiel die Geschichte, dass die USA den Anschlag verboten haben und die Ukrainer trotzdem auf eigene Faust die Pipeline gesprengt haben – aber tun wir einmal so, als wäre alles genau so wahr, wie im WSJ geschildert.

Dann stünde also fest: Die Ukraine hat eine der wichtigsten Energieversorgungsinfrastrukturen eines NATO-Landes angegriffen und zerstört – ein Terroranschlag, der als Angriff zu werten ist und den Bündnisfall nach Artikel 5 der NATO-Charta auslösen muss. Die Nato wäre also im Krieg gegen die Ukraine und es wäre völlig unvorstellbar, dass die Unterstützung weitergeführt wird.

Der Präsident und Staatschef der Ukraine selbst wusste und genehmigte zunächst den Anschlag. Damit wäre er einer der Haupttäter, ein internationaler Haftbefehl wegen Terrorismus müsste ausgestellt werden und bei der nächsten Betteltour müsste Selenskyj am ersten europäischen Flughafen verhaftet werden. Dass er laut WSJ danach angeblich die Genehmigung zurückgezogen hat, müsste man in einem Gerichtsurteil als mildernd berücksichtigen, an der Mittäterschaft Selenskyjs ändert das nichts.

Der frühere Armeechef und jetzige Botschafter der Ukraine in London, Saluschnyj soll den Anschlag trotz gegenteiligen Befehls seines Präsidenten trotzdem nicht gestoppt haben. Also wäre er nicht nur Mittäter an einem Terroranschlag, sondern wäre auch in der Ukraine selbst als Hochverräter anzuklagen.

Alle und zwar ausnahmslos alle Mitwisser im Westen, die von den Plänen gewusst haben, wären Hochverräter.

Die Sprengung von Nordstream war der größte Terroranschlag gegen kritische Infrastruktur der Geschichte – und so nebenbei das größte Umweltdesaster aller Zeiten.

Wenn also Mitarbeiter von Geheimdiensten die Pläne kannten und geschwiegen haben, begingen Sie klar Landesverrat.

Wenn es wahr wäre, was der frühere Spionagechef der Deutschen sagt, und Polen wusste frühzeitig von den Terrorplänen und hat seinen Nachbar und EU Partner Deutschland nicht gewarnt, dann würde die Existenz der EU zerstört sein.

Wenn es – und ich persönlich zweifle keine Sekunde daran – die Administration Biden/Harris wusste und weggesehen oder gar Hilfe geleistet hat – dann müsste Deutschland sofort aus der NATO austreten und alle amerikanischen Stützpunkte schließen lassen.

Und wenn irgendwann jemand den Beweis führen könnte, dass selbst die deutsche Regierung oder Teile davon eingeweiht waren – nach der Schilderung des WSJ ist es völlig unvorstellbar, dass der BND im Rahmen der Partnerschaft mit anderen Diensten nichts mitbekommen hat – dann wäre Deutschland in der größten Krise seiner demokratischen Geschichte.

Ich halte es nochmal fest: All das ergibt sich aus geltenden Gesetzen

Aber genau weil die Konsequenzen der Hintergründe dieser Terrortat so unvorstellbar groß sind, wird genau deswegen gar nichts passieren. Nichts.

Deutschland wird den Terroranschlag hinnehmen, die embedded Presstitutes werden den Ball gaanz flach halten und der sogenannte WerteWesten mit seinem Stolz auf sein Rechtssystem hat sich selbst vor aller Welt disqualifiziert.

Es ist unfassbar.

Gerald Markel ist Unternehmer, Publizist und Politblogger