Vor allem Lehrer und Akademiker betroffen

Neue Studie zeigt: Long Covid meist psychosomatisch

von Gaia Louise Vonhof (Kommentare: 5)

Was ist so eine Studie wert, wenn sie nicht klären kann, ob es sich um Long Covid oder Long Impfung handelt?© Quelle: Pixabay / Geralt / Peggy_Marco, Montage Alexander Wallasch

Kann jemand aus dem Stegreif den Unterschied der Symptome von Post-Covid und Post-Vac-Syndrom erklären? Oder umgangssprachlicher, von Long Covid und Long Impfung?

Wenn Menschen nach einer mRNA-Spritze an Covid erkranken können, dann wird es nämlich kniffelig, Long Covid und Long Impfung zu unterscheiden, sprich, eine chronische Erkrankung als Infektionsfolge und eine chronische Impf-Nebenwirkung auseinanderzuhalten.

Zur allgemeinen Verwirrung trägt bei, was ein prominentes Gesundheitsportal so umschrieben hat:

„Die Symptome von Post-Vac ähneln teilweise den Krankheitszeichen einer Long-Covid-Erkrankung und sind genauso vielfältig.“

Wer weiß schon genau zu sagen, ob Menschen, die nach der Spritze an COVID-19 erkranken, „Long Impfung“ und nicht Long Covid haben? Jedenfalls dann, wenn eine Impfnebenwirkung nicht klar identifiziert ist und die Symptome dem gleichen, was als Long Covid bezeichnet wird. Oder kann gar beides zusammenkommen, wenn man richtig in das Unaussprechliche gefasst hat?

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Wir erinnern uns gemeinsam: Das Versprechen, die Impfung sei sicher und schütze vor Covid, wurde mitten in die Impfkampagnen hinein nach und nach zurückgenommen.

Die ernüchternden Erkenntnisse über die Wirkarmut der mRNA-Stoffe – jedenfalls was ihren ursprünglichen Zweck angeht - wurden dann schleichend umgewandelt und als neues Narrativ „Die Impfung schützt vor schweren Verläufen“ polit-medial in die Köpfe der Menschen gepresst.

Viele der Geimpften wurden dabei zu einem Selbstbetrug angestiftet, der darin bestand, dass nach Impfung oder Booster an COVID-19 Erkrankte erklärten, dass sie ohne die Impfung sicher einen viel schwereren Verlauf bekommen hätten. Ein Stockholm-Syndrom wie aus dem Lehrbuch.  

Bleiben wir beim Long-Impfung-Syndrom, also dem chronischen Impfschaden. In einem der wenigen Artikel dazu heißt es im Ärzteblatt, vieles deute darauf hin,

„dass zu den bereits bekannten unerwünschten Ereignissen nach einer COVID-19-Impfung auch ein Multisystemisches Entzündungssyndrom (MIS-C, auch bekannt als PIMS, Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) und Long COVID zählen. Einige Experten sprechen von Post-Vac.“

Bitte noch einmal langsam nachlesen: Long Covid ist also auch Long Impfung bzw. hat die gleichen Symptome und ist damit auch das gleiche oder könnte es sein?

Deutschlandweit gibt es mittlerweile Anlaufstellen für Erwachsene mit Verdacht auf Long Impfung: Etwa die neurologische Post-COVID-19-Sprechstunde an der Klinik für Neurologie, Charité Universitätsmedizin Berlin und eine Spezialambulanz für Post-Vac-Fälle am Universitätsklinikum Marburg.

„Die Patienten präsentieren sich mit einem sehr heterogenen Bild, welches dem eines Long-COVID-Syndroms sehr ähnelt“, so Prof. Dr. med. Bernhard Schieffer, Direktor der Klinik in Marburg.

Dort gab es im Juli eine Warteliste von sage und schreibe 1.800 Patienten. Auch aus der Charité hört man, dass die Patienten aufgrund des hohen Andrangs auf eine Warteliste kommen.

Aber ist dieses Verwirrspiel um Begrifflichkeiten nun Vorsatz oder nur Ahnungslosigkeit gepaart mit Inkompetenz?

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Zur Long Covid/Long Impfung-Verwirrung kommen jene Patienten hinzu, die sich geimpft infizieren und Long-Covid-Symptome bekommen. Oder ist es eine Infektion ohne Langzeitfolgen aber mit Impffolgen?

Bei einer Kontrollgruppe der Ungeimpften könnte man Long Impfung logischerweise ausschließen. Aber wo sind bei den Long-Covid-Studien die generellen Daten, wer von den Studienteilnehmern geimpft oder ungeimpft ist?
Warum wurde bei Studien auf dieses simple Analyse- bzw. Ausschlussprinzip verzichtet? Es in einer wissenschaftlichen Studie nicht anzuwenden, scheint ein echtes Versäumnis.

Auch eine neue Studie der Universitätsklinik Duisburg-Essen berücksichtigt bei ihren untersuchten Patienten offensichtlich nicht den Impfstatus. In Duisburg-Essen wird automatisch davon ausgegangen, dass die Symptome dem Long-Covid-Syndrom zuzuschreiben sind, also Folgen einer COVID-19-Erkrankung sind. Einer Bitte um Rückruf, um diese Frage zu klären, wird von den Studienmachern leider nicht entsprochen.

Und das sagen die Fakten aus Duisburg-Essen:

Auch wenn viele Menschen im Rahmen eines Post-COVID-19-Syndroms über Fatigue, Konzentrationsstörungen und Gedächtnisschwierigkeiten klagen, weist die neurologische Untersuchung bei fast 86 Prozent keinen pathologischen Befund auf. Es gibt also trotz neurologischer Beschwerden kaum handfeste Befunde für Post Covid.

Somit deuten die Studien-Ergebnisse darauf hin, dass Somatisierung eine starke Rolle spielen könnte. Übersetzt heißt das: Die wahrgenommenen, körperlichen Beschwerden können nicht auf eine organische Krankheit zurückgeführt werden, sind also wahrscheinlich psychisch ausgelöst.

Am häufigsten wurden bei dieser Studie Fatigue, Konzentrationsprobleme und Störungen des Namensgedächtnisses angegeben. Die Müdigkeit der Studienteilnehmer war in ihrer Ausprägung vergleichbar mit der von an Multipler Sklerose (MS) Erkrankten.

Fast 67 Prozent der Betroffenen waren Frauen mittleren Alters mit milder bis moderater akuter COVID-19-Erkrankung. Fünf Prozent mussten stationär aufgenommen werden.

Verglichen mit körperlich arbeitenden Menschen waren Berufsgruppen aus Verwaltung und Lehre und solche mit akademischer Qualifikation überrepräsentiert bei denen, die unter Long Covid litten.

Dieses Ergebnis gibt Hinweise auf bzw. deckt sich mit Klagen über Fachkräftemangel im pädagogischen Bereich und aktuell unproportional höheren Krankenständen bei den pädagogischen Fachkräften, die Barmer bekanntgab. Lehrer und Fachkräfte in pädagogischen Berufen waren bereits im ersten Pandemie-Jahr 33,9 Prozent länger krankheitsbedingt abwesend als andere (alexander-wallasch.de berichtete).

Neben diesen Informationen, dass Long Covid wohl als überwiegend psychosomatische Erkrankung zu betrachten ist, von der überproportional Lehrer und Akademiker betroffen sind, bleibt die Frage bestehen:

Was ist so eine Studie wert, wenn sie nicht klären kann, ob es sich um Long Covid oder Long Impfung handelt? Die Frage wurde gar nicht gestellt.

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