Diejenigen, die sich nicht nach der ausgegebenen, schmierigen Seife zu ihren Füßen bücken wollen, werden weniger. Sie stellen sich mit dem Rücken zur Wand und beginnen die Fäuste zu ballen. Vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben. Und sie sind sich über die daraus für sie resultierenden Konsequenzen durchaus im Klaren.
Und vielleicht ist es auch für diejenigen, die sie auf Anweisung an die Wand drängen, das erste Mal, dass sie der weißen Knöchel ballender Fäuste in Abwehrhaltung gewahr werden. Wie sollen sie damit umgehen?
Kommen wir jetzt zur Frage dieser Zeit: Sind die vielen guten Menschen der gesunden Mitte überhaupt noch in der Lage, mit der anderen Meinung umzugehen?
Jeder für sich und so gut es eben möglich ist, so beginnen wir den neuen Tag. Was immer dieser mit sich bringen mag. Ein paar wenige Monate noch, und wir werden das Jahr 3 Corona schreiben. Das dritte Jahr infolge werden die Menschen dieses Landes maskiert und täglich neu verängstigt durch ihr arm gewordenes Leben wandeln.
Ein Leben, das durch die diffusen Maßnahmen, Verordnungen und Gesetze einer politisch bestimmenden Minderheit für die meisten keines mehr ist. Die Menschen dieses Landes werden weiterhin bereit sein, alles mitzumachen. Im Glauben das Richtige zu tun. Es werden nicht wenige aus der Mitte einer quartalsmäßig gesund geboosterten Mehrheit sein, vor denen sich eine Minderheit in der Bevölkerung zu Recht fürchten sollte.
Doch noch gilt im Jahre 2 Corona für alle, die hier leben jeden Tag aufs Neue: Raus aus den Federn. Aufstehen. Frühstück. Kaffee (oder Tee) trinken. Die Stulle geschmiert. Manch einer im Bundestag soll dieser Tage nicht einmal mehr Milch zum Müsli oder saubere Wäsche zur Verfügung haben. Laut eigenen Worten vom neuen Vizekanzler Habeck.
Doch den Mann jetzt mal außen vor. Wer noch Milch zum Müsli oder die Wurst auf sein Brötchen allein geregelt bekommt, macht sich noch immer und jeden Tag auf zur Arbeit. Wenn er denn Arbeit hat. Daheim im Homeoffice oder draußen vor der Tür. Vielleicht sogar in sauberer Unterwäsche. Dort, wo es etwas zu dengeln, zu tun oder zu helfen gibt, was einen Sinn ergibt, weil es Sinn macht. Weil es Menschen hilft und unser Land (noch) bei Stange hält. Die vielen Bullshitjobs in Behörden und Ämtern wie Genderstudienfächer ausgenommen.
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Apropos Bullshitjobs. Unsere neue Außenministerin Annalena Baerbock scheint mit dem super-sexy Ministerposten auch eine neue Visagistin in Anspruch nehmen zu dürfen. Die letzten Fotos aus Paris, ihrem ersten Auftrag im Ausland als diplomatische Briefbotin zeigten ein auffallend verändertes Make-up. Ein wenig strenger, gar züchtiger. Weniger bunt. Das freut sicherlich auch die hiesige Presse. Ich bin ja jetzt schon auf ihr Make-up gespannt, wenn sie demnächst Putin ihren woken Marsch blasen will.
Ach ja, der Putin, der kann einem schon leidtun. Irgendwie. Der hat es ja auch nicht wirklich einfach in dieser Zeit. Die NATO rasselt laut mit ihren Panzerketten in der Ostukraine und lässt ihre Jets die Krim überfliegen. Nach russischen Angaben fingen eigene Kampfjets mehrere Düsenflieger der französischen und der US-Streitkräfte über dem Schwarzen Meer im Hoheitsgebiet der Krim ab. Insgesamt fünf Flugzeuge wurden von russischen Fliegern abgefangen und in ihren Luftraum zurückbegleitet. So zumindest erklärte es das russische Verteidigungsministerium.
Im gesamten letzten Jahr hatte ich den Ukraine-Krim-Konflikt hier nicht erwähnt. Weniger mein Thema. Aber da ich die Nato-Osterweiterung seit mehr als dreißig Jahre mit Interesse verfolge, ist mir schon bewusst, dass die NATO bis Narva in Estland, knappe fünfzig Kilometer vor den Stadtgrenzen Sankt Petersburg Raketensysteme in Stellung bringen konnte.
Jetzt gerade in diesem Moment, wo mir dies und das durch meinen Kopf geistert, da finde ich es schon doof, mich nicht als neu gewählter Außenminister mal mit Putin treffen zu können, um uns ein wenig auszutauschen. Dies und das zu erörtern. Ich würde mir bei unserem Treffen keine Gedanken über mein Augen-Make-up oder die Lippenstiftfarbe machen. Ich würde eine Flasche selbstgebrannten Pflaumenschnaps mitbringen und erst einmal über seine Zeit als KGB Offizier in den Achtzigern in Dresden plaudern. Zum warm werden. Aber, nun ja, nun muss es halt Barbock richten. Eine Frau, die im November 89 in ihrer dritten Grundschulklasse wahrscheinlich wenig von NATO-Osterweiterung wissen wollte. Wahrscheinlicher ist, dass sie alles über Pippies Negerkönig aus Tacka-Tucku-Land wusste. Pardon, vom Südseekönig natürlich. Es heißt ja heute auch nicht mehr Sowjetunion, sondern Russland.
Möglicherweise aber tue ich unserer woken Außenministerin mit meinen Zeilen unrecht. Möglicherweise ist Putin tatsächlich der despotische Chauvinist, als der er mir von Medien und Politik vorgemacht wird. Und möglicherweise lässt sich der Mann Putin von der Frau Baerbock und den diversen Fähigkeiten einer guten Visagistin hinters westliche Licht führen. Erreicht eine Frau Baerbock als gelernte Global Young Leaderin mehr als ich es mit meiner Flasche Selbstgebrannten und einem Gespräch unter Männern für mein Land könnte? Möglich ist alles.
Möglich auch, dass sie unsere neue Verteidigungsministerin mit auf die Reise in den kalten Osten zu Putin nimmt. Vergeigungsministerin inzwischen eher. Dieses Amt, für das seit vielen Jahren ein Mann, womöglich mit militärischer Erfahrung unzumutbar ist und inzwischen undenkbar wäre. Wo kämen wir hin. Ein Mann als Verteidigungsminister? Geht doch gar nicht!
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Eigentlich wollte ich heute über andere Dingen aus dem trüben Alltag schreiben. Aber ich bin diesen anderen Sachen ausgewichen. Ich habe sie vor mir hergeschoben, sie verdrängt und mich mit Nebensächlichkeiten beschäftigt. Die Zeit bis zur Abgabe dieser Kolumne verschrieben.
Ich wollte doch etwas über das Gefühl schreiben. Darüber, wie es sich anfühlt, mit dem Rücken an der Wand zu stehen. Wenig, bis keine Hoffnung mehr zu besitzen, dass es noch einmal ein „nach Corona“ in meinem Leben geben wird. Darüber, dass ich nicht daran glaube, noch einmal auf einer Bühne eine öffentliche Lesung geben zu können. Überhaupt eine Veranstaltung zu besuchen. Ins Kino zu gehen. In einem Restaurant zu speisen. Vielleicht darf ich, denn möglich ist alles, bald schon nicht einmal mehr in einen Discounter Lebensmittel kaufen. Wegen 2G+. Sie wissen schon.
Ich wollte darüber schreiben, wie es sich anfühlt, ja wie viel Energie es kostet, sich immer wieder alten Freunden und Bekannten erklären zu müssen, warum man denn nicht Teil dieses System sein mag, das den Wert eines Menschen von seinem Impfstatus abhängig macht. Über den Impuls, mit vollem Karacho mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen, zum hundertsten Mal „es ist, doch nur ein Piks“ zu hören/lesen.
Dieses saure Würgen im Hals zu verspüren, wieder und wieder dazu aufgefordert zu werden mit in die gesunde Mitte zu kommen. Diese gesellschaftliche Mitte, die es einem Menschen gestattet ein Mindestmaß an Freiheit genießen zu können. Und überhaupt soll ich doch meinem schon satanisch anmutenden „Andersdenken“ endlich abschwören.
Darüber und über so viel mehr wollte ich heute schreiben. Doch die Zeit ist um. Und die Mühe nicht wert. Bald vergeblich scheint es mir sich diese Müh zu machen. Den bekannten oder weniger bekannten Menschen sich wieder und wieder erklären zu müssen. Sich für eine andere Meinung rechtfertigen zu müssen, weil diese nicht der gültigen Doktrin entspricht. Der heute anzunehmenden „Wahrheit“.
Es ist so anstrengend sich den Menschen zu erklären, die in den Besitz der Wahrheit gekommen sind. Sie werden diese mit allen Mitteln zu verteidigen wissen. Und dann, dann stehst du mit deiner Meinung da, mit dem Rücken an der Wand und alles was du sagst ist Lüge.
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