Als ich am Sonntag mit ihr telefonierte, hatte sie gerade ihren ersten Tag Reha hinter sich. Es muss das Paradies sein. Hier ein Arzt, der ihr was einrenkt, dort ein Arzt, der sie berät. Dann geht’s rüber in den Kraftraum, oder zur Massage. Und die Schwestern erst, überhaupt alle: furchtbar nett.
Tatsächlich hat diese Reha einen guten Ruf, aber es wird ne Menge gute Rehas geben in diesem Land. Auch für gesetzlich versicherte Angestelltenwitwen wie meine Oma. Ich musste denken: Nicht mehr lange. Ich werde nicht in diesen Genuss kommen. Meine Eltern wohl auch nicht mehr. Die Zahl der erwerbsfähigen Menschen wird in den nächsten 15 Jahren um bis zu fünf Millionen sinken, die der über 67-Jährigen um etwa vier Millionen zunehmen. Menschen, die Omas massieren wird, es immer weniger geben, genauso wie Menschen, die Pakete liefern oder Windräder aufbauen.
Das ist überhaupt eins der großen Rätsel: Das Klima glaubt man auf Jahrzehnte exakt berechnen zu können, der Bevölkerungsschwund gilt als Traumgebilde. Ich bin 32 Jahre alt und die meisten meiner Freunde und Bekannten haben keine Kinder. Und selbst wenn sie alle in den nächsten fünf Jahren welche bekämen, dann wären diese im Jahr 2050 gerade mal zwanzig. Eigene Kinder bekämen sie dann eher Richtung 2060.
Das „Wissenschaftszentrum Berlin“, „Institut für angewandte Sozialwissenschaft“ und die ZEIT haben Menschen 2015 und 2023 zu diesem Thema befragt.
Rudi Novotny schreibt diese Woche in der ZEIT:
„Sogar dreifach mit der Bitte um eine persönliche Antwort, eine Empfehlung und eine Prognose: Wie wichtig sind Ihnen eigene Kinder? Wie wichtig sollten sie kommenden Generationen sein? Und wie wichtig werden sie der Gesellschaft sein? Und sie zeigen: Die Wichtigkeit, eigene Kinder zu haben, ist bei den Deutschen erschüttert. Im Jahr 2015 lag sie auf einer Skala von 1 bis 7 bei einem Wert von 6 – sehr wichtig. Im Jahr 2023 pendeln sich die Antworten dagegen nur noch bei 4,8 ein. Die Differenz zwischen 2015 und heute wird noch etwas größer, wenn es darum geht, ob es kommenden Generationen wichtig sein sollte, Kinder zu haben. Hier sackt der Wert von 6,1 auf 4,7 ab. Das gilt sogar, wenn man nur Eltern befragt. Diese empfinden zwar eigene Kinder weiterhin als sehr wichtig. Aber Elternschaft sehen sie viel weniger als noch 2015 als erstrebenswert für die Gesellschaft an.“
Ich gestehe, ich war naiv, lange dachte ich, Elternschaft heile einen von allerhand Flausen. Dann kam Corona. Und Eltern, die ihre Kinder zwangen, FFP2 zu tragen. Über Stunden. Im Freien. Davon werde ich mich nicht mehr erholen.
Aber so ist das nun mal, der Säkularismus frisst, wie alle Monster, seine eigenen Kinder. Elternschaft hin oder her.
Es gibt vielleicht keinen fundamentaleren Geisteswechsel als den, der die Menschen dazu gebracht hat, keine Kinder mehr zu bekommen ... Es gibt Menschen, die auf Kinder verzichten, um mit gutem Gewissen zu fliegen oder Steak zu essen. CO2-Abdruck und so. Eine so fundamentale Revolution, wie es die sexuelle war – zu ihrer völligen Ausprägung gelangt sie erst Jahrzehnte später. So wird es auch umgekehrt sein.
Forscher am Institute for Health Metrics and Evaluation der University of Washington zeigten, dass sich die weltweite Geburtenrate im Jahr 2017 auf 2,4 fast halbiert hat – und ihre im Lancet veröffentlichte Studie geht davon aus, dass sie bis 2100 unter 1,7 fallen wird.
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Japans Bevölkerung wird voraussichtlich von einem Höchststand von 128 Millionen im Jahr 2017 auf weniger als 53 Millionen bis zum Ende des Jahrhunderts sinken. In Italien wird im gleichen Zeitraum mit einem ebenso dramatischen Bevölkerungsrückgang von 61 Millionen auf 28 Millionen gerechnet. Sie sind zwei von 23 Ländern – zu denen auch Spanien, Portugal, Thailand und Südkorea gehören – deren Bevölkerung voraussichtlich mehr als halbiert wird.
China, das derzeit bevölkerungsreichste Land der Welt, wird voraussichtlich in vier Jahren mit 1,4 Milliarden Einwohnern seinen Höchststand erreichen, bevor es sich bis 2100 auf 732 Millionen fast halbiert. Indien wird seinen Platz einnehmen.
Die Zahl der unter Fünfjährigen wird von 681 Millionen im Jahr 2017 auf 401 Millionen im Jahr 2100 sinken. Die Zahl der über 80-Jährigen wird von 141 Millionen im Jahr 2017 auf 866 Millionen im Jahr 2100 steigen.
Es wird erwartet, dass sich die Bevölkerungszahl in Subsahara-Afrika bis zum Jahr 2100 auf über drei Milliarden Menschen verdreifachen wird.
Und die Studie besagt, dass Nigeria mit einer Bevölkerung von 791 Millionen an zweiter Stelle der bevölkerungsreichsten Länder der Welt stehen wird. Zahlen sind unbestechlich, vielleicht meidet auch deshalb der Mainstream dieses Thema. Bis jetzt.
„Mit neuen Familienmodellen, bei denen mehrere Menschen Verantwortung für den Nachwuchs übernehmen, ließen sich die Lasten auf mehr Schultern verteilen“, schreibt Rudi Novotny. Von welchen Schultern redet er? Übrigens zeugen solche „Lösungsvorschläge“ nicht nur von mathematischer Unkenntnis, sie offenbaren seelischen wie intellektuellen Hirntod. Kernfamilie? Kann weg. Quod erat demonstrandum.
Eine ähnlich lebensferne Sicht auf die Dinge ist der Glaube, Migration behöbe das Problem. Wer zwei und zwei zusammenzählen kann, versteht: Migration in eine alternde Gesellschaft kann niemals deren Rettung sein. Sie ist deren Gnadenstoß. Schweden hat seine Geburtenrate von 1,7 auf 1,9 erhöht. Der Preis: In Schwedens zweitgrößter Stadt Malmö leben 20 Prozent Muslime.
Was rät man also seinen Kindern? Und Enkelkindern? Nigerianisch lernen? In Nigeria spricht man 541 Sprachen. Kein Witz. Im diesem Sinne: Frohe Pfingsten!
PS: Der Freund meiner Oma hatte vor wenigen Tagen einen Schlaganfall. Reden fällt ihm sehr schwer. Er wartet jetzt auf einen Reha-Platz.
Julian Adrat ist freischaffender Künstler und Podcaster. Er lebt und arbeitet in Berlin. https://www.julianadrat.com
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Kommentar von Herbert Priess
Hans Rosling hat in seinem Buch Factfulness erläutert wie Bildung und höherer Lebensstandard sich auf die Bevölkerungsentwicklung auswirkt. Je höher beides wird je niedriger die Geburtenrate. Da sich Weltweit der Bildungstand und der Lebensstandard positiv entwickeln werden die durchschnittlichen Geburtenraten zurück gehen. Er erläutert das an einigen Beispielen aus verschiedenen Ländern. Es gibt noch Länder die hinterher hinken aber der Trend ist eindeutig. In seiner Oxford-Rede hat Herr Kisin den Effekt beschrieben, auch daß der Gedanke Klimaschutz zu betreiben und gleichzeitig den Drang der armen Menschen zu besserem Lebensstandard zu zügeln oder gar zu verbieten, völlig abwegig ist. Diese Menschen brauchen mehr Energie, mehr Rohstoffe, mehr Bildung und das werden sie sich nehmen ob es den reichen Ländern paßt oder nicht. Denn die reichen Länder werden ihren erarbeiteten Wohlstand nicht nach unten anpassen, obwohl der Versuch bei uns durch die Grünen eindeutig da ist. Die Population der Menschen wird sich irgendwo einpegeln, auf ein natürlich vertretbares Maß da wird die Natur dafür sorgen wenn nicht der Menschen selber den Stecker zieht und sich selbst abschafft.
By the Way, ich las vor einiger Zeit eine Studie in der berechnet wurde, daß die Bevölkerungszahl Deutschlands, wenn man einfach alles seinen Lauf läßt und nicht mit irren Migrantemimporten verzerrt, sich bis 2060/70 bei 63 Millionen Bewohner einpegeln würde. Das müßte doch für die Linksgrünrotverwirrten das Ziel sein. 20 Millionen Klimavergifter weniger, was für Einsparungen an Rohstoffen, Energie, Wohnfläche, CO² Emissionen usw. usf. Seltsamer Weise handeln sie genau entgegengesetzt und genau das begreife ich nicht! Wärmepumpe hin oder her!
Schönes Wochenende.
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Kommentar von Trudi
man stelle sich vor, man brächte in ein Land von Katzen, die immer älter werden, jede Menge junger Hunde ein.
Beides Lebewesen, beides der Gattung Tier zugehörig und trotzdem in Sachen Sozialisierung und Erziehung komplett unterschiedlich.
Wäre keine gute Idee, oder? Mag mit der einen oder anderen Katze/Hund funktionieren, aber im Gesamten eben eher nicht wirklich.
Und bei der Gattung Mensch soll das funktionieren? Der Gattung, die im Gegensatz zum Tier außer Erziehung und der eigenen Sozialisierung noch böse, andere Eigenschaften hat?
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Kommentar von S. L.
"Die Zahl der erwerbsfähigen Menschen wird in den nächsten 15 Jahren um bis zu fünf Millionen sinken, die der über 67-Jährigen um etwa vier Millionen zunehmen."
Wieso? Es kommen doch jedes Jahr millionenfach junge Fachkräfte?
Blöd wäre es natürlich, wenn die Neuzugezogenen nicht ins Erwerbsleben hier integriert werden.
Das ist übrigens eine Holschuld - sprich die Hierherkommenden müssen Leistungsbereitschaft mitbringen und nicht von vorne herein mit den Wohltaten unserer einst gut gefüllten Sozialkassen ohne Gegenleistung reichlich versorgt werden.
So easy ist das ja auch nicht für "Schon länger hier Lebende".
Sonst gehts wohl in die Hose - logischer Weise.
Vor allem wenn man bedenkt, dass mühsam Angespartes soeben mit allen zur Verfügung stehenden Kräften von unseren Politikern möglichst sinnbefreit zum Fenster hinaus geschmissen wird.
Motto: Hauptsache es steht nicht mehr denen zur Verfügung, die das erwirtschaftet haben.
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Kommentar von Ramona
Dann hab ich ja alles richtig gemacht.4 Kinder groß gezogen,alle beruflich etabliert, 2 davon in der Pflege. Was rät man seinen Kindern?
Erlerne einen Beruf den du gerne machst und der krisenfest ist und dich ernährt,auch wenn,was Gott verhindern soll,eine Beziehung scheitert. Sprachen lernen kann man ja immer noch nebenbei :)
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Kommentar von Schorsch
@StefanH
Na da sind wir jetzt alle beruhigt und wissen wie alle Deutschen es machen sollen: wie die gut verdienenden gruenen Habecks.
Wenn jeder an sich selbst denkt ist für alle ausgraichend gesorgt!
The Climate World is my Oyster. Made by BlackRock Agenda.
Beatrix von Storch, Twitter
Aufgedeckt: diese Hintermänner stecken hinter der Agenda der #Grünen....
https://twitter.com/Beatrix_vStorch/status/1660751310323318785
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Kommentar von StefanH
"Was rät man also seinen Kindern? Und Enkelkindern? Nigerianisch lernen?"
Nein, solides Englisch, Spanisch, Portugiesisch oder eine asiatische Sprache. Westeuropa entwickelt sich dank überbordender Abgaben, einer starren Bürokratie, der demographischen Probleme, der Klimaspinnerei und der Zuwanderung ungebildeter Schichten in großem Maßstab immer mehr zu einem Shithole. Meine eigenen Kinder sind fließend dreisprachig und haben die Studienberechtigung für drei Viertel der Welt, die lesen die Weltkarte wie eine Speisekarte.
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Kommentar von Matthias
Es sind die Frauen, die entscheiden, ob Kinder geboren werden. In Schland sind die Frauen groesstenteils in den Faengen einer Psychosekte die sich Handy nennt. Das Handy sagt ihnen dass Kinder kriegen ein Umweltverbrechen ist und weisse Maenner Rassisten Vergewaltiger Antisemiten und braune und schwarze Maenner sind edel und wer ein guter Mensch sein will muss denen helfen, auch ins Bett. Das nennt sich Intrigation oder so und das bringt Punkte bei den anderen Maedels in der Gruppe so allgemein und sozial, und sozial ist wichtig sonst mag dich keiner.
Alle schimpfen auf das Weiss sein, besonders die weissen Frauen.
Die Migranten kriegen einfach ein Kind nach dem anderen. Haeufigster Vorname mal wieder Mohammed.
Deutscher Mann wehrt sich nicht und wenn macht deutsche Frau den ganzen Tag mimimi und verlaesst ihn. Gerade wieder erlebt. Junges Paerchen, beide blond, Kind kaum da zack trennt sie sich. Die Politik unterstuetzt deutsche Frauen da. Deutsche Familien nicht, deutsche Maenner? Guter Witz.
Den Deutschen das Deutsch sein auszuechten. Laeuft mit Volldampf.
Wird verkauft als Antirassismus und Feminismus bzw. queer und divers sein. Das ist voll in. Weisse Kinder und Familien sind voll natsie.
Blondie auf der Strasse hat einen braunen oder schwarzen Mann an der Hand, einen Westasiaten. Inzwischen schieben die auch Kinderwagen und haben Hunde an der Leine. Mann passt sich an, deutsche Frau ist zufrieden ihr Leben sieht aus wie im Tchibo Katalog. Tchibo ist pleite. Deutschland auch. Aber die deutsche Frau hat alles erreicht was man ihr eingetrichtert hat. Mit dem Handy.
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Kommentar von Herbie
> Der Säkularismus frisst, wie alle Monster, seine eigenen Kinder.
Keine Ahnung, was das meinen soll.