Alexander Wallasch: Der Landrat des Landkreises Bautzen, Udo Witschas von der CDU, hatte in seiner Weihnachtsbotschaft an die Bürger auf die Probleme der Masseneinwanderung hingewiesen. Er meinte, dass der Sport ausblute, wenn Sporthallen zu Massenunterkünften werden, und dass der soziale Friede gefährdet sei, wenn in Mehrfamilienhäusern leerstehende Wohnungen mit Menschen belegt werden, „die unsere Kultur und Regularien nicht kennen“. Er erntete dafür massive Kritik. Ihm wurde Ausländerfeindlichkeit, Menschenfeindlichkeit und Rassismus vorgeworfen. Ist man schon ein Ausländerfeind, wenn man auf die Probleme der Masseneinwanderung hinweist?
Hans-Georg Maaßen: Die herrschende politische Linke in den Parteien und den Medien weiß sehr genau, dass die gegenwärtige Migrationspolitik von den meisten Bürgern abgelehnt wird. Und sie weiß auch, dass die meisten Bürger über den wahren Zustand der Massenmigration und die Auswirkungen auf unsere Finanzen, auf die Kriminalitätslage und auch auf die Bildung von Parallelgesellschaften im Unklaren gelassen werden. Wüssten die Bürger, was tatsächlich stattfindet, wäre eine fast hundertprozentige Ablehnung dieser Politik sicher. Die Auswirkungen der Migration werden von der politischen Linken in einer Weise schöngezeichnet, die nichts mehr mit der Lebenswirklichkeit zu tun hat. Kritiker der Migrationspolitik werden mit Cancel Culture totgeschwiegen oder diffamiert.
Nur so war es bislang möglich, dass die Stimmung in der Bevölkerung noch nicht hochkochte. Deshalb ist jede Kritik an dieser Migrationspolitik von relevanten Personen gefährlich, denn diese Leute stellen die Autorität der politischen Linken in Frage, und das könnte dazu führen, dass auch andere Mut haben, sich kritisch zu äußern. Dann könnte das Propaganda-Kartenhaus zusammenbrechen.
Das würde zu einer Delegitimierung und damit Demaskierung der linken Politik führen, wovor sie zu Recht panische Angst haben. Denn dass es der politischen Linken nicht um Flüchtlingsschutz, sondern um einen Gesellschaftsumbau geht, sollte inzwischen jedem klar sein, der einigermaßen bei Verstand ist.
Alexander Wallasch: Dem Landrat wurde vorgeworfen, es sei unchristlich, was er sagte. Ein früherer prominenter Politiker meinte, es sei pervers, wenn ein CDU-Mann als Weihnachtsbotschaft verkünde, er hätte für Flüchtlinge keinen Platz mehr in der Herberge. Widerspricht seine Aussage dem „C“ in der CDU?
Hans-Georg Maaßen: Natürlich hat es nichts mit dem „C“ für christlich zu tun. Der verwendete Bibelsatz „sie fanden keinen Raum in der Herberge“ hat nichts, aber auch gar nichts mit Migration zu tun. Es ging in dem Zusammenhang um die Eltern von Jesus, die sich registrieren lassen mussten und eine Unterkunft in Nazareth suchten.
Weder fordert noch rechtfertigt die Bibel die unbegrenzte Massenzuwanderung. Wenn diejenigen, die den Landrat kritisieren, sich auf die Bibel berufen, ist das vorgeschoben und dient dazu, den politischen Gegner als unmoralisch zu diskreditieren. Das ist eine klassische linke, ich würde sogar sagen faschistische Technik, um politische Gegner aus dem demokratischen Diskurs auszugrenzen und um deren politische Positionen zu tabuisieren.
Der Linken geht es darum, dass bestimmte Probleme und bestimmte politische Positionen nicht mehr angesprochen werden, weil jeder, der das tun würde, Angst vor Diffamierung, Ausgrenzung und anderen Formen der politischen Benachteiligung haben müsste. Es ist ein sehr starkes Instrument, wenn man Menschen mit Hilfe eines ideologischen Medienmonopols öffentlich als unmoralisch diffamieren kann.
Alexander Wallasch: Nun hat sich auch die CDU vom eigenen Landrat distanziert. Merz ließ durch seinen Generalsekretär über Twitter erklären: „Wir distanzieren uns mit Nachdruck von der Wortwahl des Bautzener Landrates.“ Was ist mit der CDU los?
Hans-Georg Maaßen: Um vorab meine Position deutlich zu machen. Der Landrat hat sich korrekt verhalten. Er hat das ausgesprochen, was die Realität in den Kommunen ist, dass sie die Flüchtlingspolitik, die von der Union unter den Merkel-Regierungen und von den linken Parteien im Bundestag zu verantworten ist, ausbaden müssen.
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Es ist auf Bundesebene leicht zu sagen „Wir schaffen das“, wenn man nicht selbst, sondern wenn die Kommunen die Arbeit machen müssen. Ich selbst, der Berliner Kreis in CDU/CSU und die WerteUnion haben die Äußerung von Landrat Witschas ausdrücklich gelobt. Dass man einen Landrat schon als mutig bezeichnet, nur weil er das sagt, was alle sehen, zeigt, in welchem Zustand sich Demokratie und Rechtsstaat befinden.
Die Distanzierung der CDU-Führung vom Landrat ist aufs Schärfste zu verurteilen. Nicht nur, dass sie den Eindruck erweckt, dass sich der Landrat falsch verhalten hätte. Die CDU hat sich zum Büttel der linken Parteien und Medien gemacht und bellt auf deren Kommando.
Die CDU hat sich verhalten, wie es die linken Parteien tun, um eine Auseinandersetzung mit der Realität zu vermeiden: Sie kritisierte nicht das, was der Landrat sagte, sondern seine Wortwahl. Natürlich hat er Recht, und das weiß jeder, der bei klarem Verstand ist, und mittlerweile weiß auch jeder, dass die Bundesregierung – vor allem unter den von Merkel geführten Regierungen – für das Migrationsdesaster verantwortlich und schuldig ist.
Weil man Landrat Witschas aber inhaltlich nicht angreifen kann und auch eine sachliche Debatte partout vermeiden will, wird die angeblich falsche Wortwahl verteufelt. In Deutschland führt man seit einiger Zeit nicht mehr Diskussionen über kritische Inhalte, sondern darüber, ob es der Richtige gesagt hat, ob die Wortwahl korrekt war und ob er Lob von der so genannten falschen Seite erhielt. Das sind alles Techniken aus der sozialistischen Giftküche, um Sachdiskussionen zu verhindern. Die CDU macht inzwischen eifrig mit, anstatt die linken Parteien zu Sachdiskussionen zu zwingen.
Und im Übrigen: Es ist seit einiger Zeit festzustellen, dass die CDU-Führung sich anmaßt, das Verhalten ihrer Mitglieder zu beurteilen. Es ist in einer freiheitlichen Demokratie nicht Aufgabe einer Parteiführung, sich über das Verhalten und politische Positionen einzelner Mitglieder zu äußern. Ich habe diese Übergriffigkeit der CDU-Parteiführung in den letzten Jahren wiederholt feststellen müssen.
Bei der SED und Ost-CDU war es so, dass sich das Politbüro und die Führungsebenen anmaßten, Mitglieder oder untere Funktionäre zu rügen, zu bewerten und zu maßregeln. In einer Partei des Grundgesetzes ist es umgekehrt: Dort rügen oder maßregeln die Mitglieder ihre Funktionäre und nicht umgekehrt. Die Parteiführung darf sich nicht die Rolle eines Politbüros anmaßen und sich zur politischen Haltung einzelner Mitglieder äußern, es sei denn, sie verhalten sich parteischädigend. Aber auch in diesem Fall entscheidet nicht die Parteiführung, sondern es entscheiden untere Parteigremien.
Uns zeigt das Verhalten der CDU in diesem Fall, dass sie derzeit nicht zu dem von den Mitgliedern erwarteten politischen Neuanfang bereit ist. Statt einer Distanzierung vom Bautzener Landrat erwarteten viele Mitglieder eine Distanzierung von der früheren Parteivorsitzenden Merkel und der Herrschaft des Unrechts, wie Horst Seehofer es nannte. Ohne eine Distanzierung und ohne einen Parteiausschluss von Merkel und ihren Unterstützern wird die CDU für aufgeklärte bürgerliche Gesellschaftsschichten nicht mehr anschlussfähig sein.
Alexander Wallasch: In einem früheren Gespräch sprachen wir über moralische Erpressung. Sie sagten damals, dass der Bürger mit angeblichen moralischen Vorhaltungen in die Zange genommen wird. Es würden Zangennarrative gebildet, indem dem Bürger vorgeworfen wird, wenn er nicht dem vorgegebenen politischen Kurs folgt, dann verhalte er sich unmoralisch und stehe damit außerhalb der Gesellschaft. Ist das hier ähnlich?
Hans-Georg Maaßen: Sicherlich. Man weiß, dass man mit einem Verstoß gegen eine angeblich bestehende gesellschaftliche Moral viele Menschen beeinflussen kann. Unmoralisches Verhalten im Privaten, der Verstoß gegen bestimmte Strafnormen, Drogenkonsum, auch Korruption werden dagegen großzügig hingenommen.
Nicht akzeptiert wird der Verstoß gegen eine politisch vorgegebene Pseudo-Moral. Das wird mit Stigmatisierung und Ausgrenzung geahndet. Es wird den Menschen eingeredet, dass es nur moralisch sei, wenn man durch CO2-Reduzierung das Klima schützt oder wenn man Flüchtlinge aufnimmt.
Diese Technik der Massenmanipulation verfängt bei charakterlich schwachen Menschen, die wir hier in Deutschland millionenfach haben und die nicht die Kraft und den Mut haben, gegen diese pseudo-moralischen Anmaßungen Widerstand zu leisten. Was vielleicht auch an den Problemen in der Aufarbeitung des Nazi-Regimes liegt.
Alexander Wallasch: Sie sagen, die Probleme liegen auch in der Aufarbeitung des Nazi-Regimes. Nun gelten wir als Meister der Aufarbeitung. Vielleicht ist das dann eher das Problem?
Hans-Georg Maaßen: Kein anderes Land hat staatliche Gewaltverbrechen und Kriege in dieser Art und Weise aufgearbeitet, dass zum Schluss strenggenommen das Selbstwertgefühl einer ganzen Nation dadurch zerstört wurde. Und man muss sagen, dass die Nation eigentlich auf die Couch gehört.
Ich persönlich bin der Auffassung, dass die Aufarbeitung der Nazi-Diktatur in wesentlichen Teilen gescheitert ist. Mir wurde das als Student bewusst, als Richard Weizsäcker, der Sohn eines in Nürnberg verurteilten Kriegsverbrechers, 1984 zum Bundespräsidenten gewählt wurde.
Für mich war es unfassbar, dass nach all dem Leid, das das Nazi-Regime über die Welt und über Deutschland gebracht hatte, man den Sohn eines Kriegsverbrechers in das höchste Staatsamt wählte. Ich bin gegen Sippenhaft, aber ein Staat, der der Gegenentwurf zum Nationalsozialismus sein will, ist unglaubwürdig, wenn er bei damals sechzig Millionen Einwohnern ausgerechnet den Sohn eines Kriegsverbrechers in das höchste Staatsamt wählt.
Und damals war mir klar, dass so ein Mensch, der die gesamte Familiengeschichte und Familienschuld im Tornister mit sich herumträgt, keine Politik im Interesse des einfachen Volkes machen würde. Seine Familie zählte unter den Nazis wie auch in der Bundesrepublik zur Elite. Meine Mutter empfand es als Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus, dass ausgerechnet dieser Mann beim 40. Jahrestages des Kriegsendes von einem „Tag der Befreiung“ sprach.
Sie meinte, dass Deutschland damals von den Nazis nicht befreit wurde, damit sie vierzig Jahre später wieder in den höchsten Staatsämtern sitzen. Sie sprach ihm das Recht ab, von „wir“ zu sprechen. Er konnte für die Täter und Profiteure des Naziregimes sprechen.
Aus meiner Sicht ist es das grundlegende Problem der Aufarbeitung der Nazidiktatur: Die Täter und Profiteure vereinnahmten den überwiegenden unpolitischen Teil des Volkes und die deutschen Opfer und sprachen aus der Täterperspektive vom „wir“. Nicht die Nazis und ihre Profiteure waren befreit worden, sondern der andere Teil der Gesellschaft, der verfolgt, ausgegrenzt und unterdrückt wurde, wurde von diesen Leuten befreit. Stattdessen gelang es den Nazitätern und Profiteuren, die gesamte Gesellschaft, unterschiedslos auf welcher Seite sie bis 1945 gestanden hatten, so zu vereinnahmen, als ob alle Mittäter gewesen wären.
Es wäre besser gewesen, man hätte nach 1949 einen klaren Schnitt gemacht. Die Nazis wären nicht nur wegen der Kriegsverbrechen, sondern auch und vor allem für die Verbrechen zur Rechenschaft gezogen worden, die sie dem Volk angetan hatten und man hätte dafür gesorgt, dass sie und ihre Abkömmlinge nicht mehr als Abgeordnete, Minister, Kanzler oder Bundespräsident Karriere machten.
Es ist das Tragische und das Folgenreichste an der Aufarbeitung der Nazi-Zeit: Es gibt kaum jemanden, der das Bewusstsein und den Mut mehr hat, zu sagen, ich setze mich nicht in das gleiche Boot wie ein Herr Weizsäcker. Ich mache mich mit solchen Leuten nicht gemein. Und wer sich in ein Boot setzt, in das er nicht hineingehört, der hat Schuldkomplexe und muss halt auf die Couch.
Alexander Wallasch: Vielen Dank für das Gespräch.
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Kommentar von .TS.
Familie kann man sich nicht aussuchen. Von daher ist die allein abstammungsmäßig begründete Ablehnng von Weizsäcker zu verurteilen. Wenn schon, dann durch das was die betreffende Person (und nicht deren Vorfahren!) wirklich gesagt und getan haben.
Immerhin war der damalige Präsident deutlich weniger frag- und kritikwürdig als die letzten 3 Gestalten die durch Erikas Gunst an die Spitze gefunden haben.
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Kommentar von E T
Zu Peter Struwwel: Den politischen Gegner als charakterschwach zu bezeichnen, halte ich für pblematisch, da die Bezeichnung viel zu ungenau ist. Chsrakterschwäche enzsteht durch Veranlagung und äussere Einflüsse. Da man die Veranlagung durch Politik nicht ändern kann, schafft man unnotoge politische Gegner. Es fehlen aber auch wichtige Gegner. Habermas ist nicht charakterschwach. Er ist ein bedauerlich starker Gegner. Wenn man chakterschwach durch umerzogen ersetzen würde, treten diese Probleme nicht auf. Habermas dagt selbst, dass er stolz darauf ist., umerzogen worden zu sein.
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Kommentar von Thomas Ritter
Man muss verstehen das jegliches Nationalbewusstsein oder Nationalstolz weltweit im Sinne der Globalisten aus "Davos" zerstört werden soll. Denn das Prinzip Teile und Herrsche funktioniert heute genauso gut, wie in der Antike. Die Masseneinwanderung ist ein Werkzeug, die fürs genannte Prinzip sehr nützlich ist. Wir Deutschen sind besonders anfällig dafür, aufgrund der nach 1945 statt gefundenen Umerziehung, die jegliches Nationalbewusstsein diskreditiert. Aber auch das mächtige Rom ist einst an der Masseneinwanderung zu Grunde gegangen, dies mag eine Hoffnung für die Völker der Welt sein, sofern man bereit ist Widerstand zu leisten.
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Kommentar von Thomas Ritter
In vieler Hinsicht muss man Herrn Maaßen recht geben, aber es ist naiv zu glauben, dass nach 1945 sowohl in der BRD als auch in DDR, ohne ehemalige Nationalsozialisten ein Staats- und Wirtschaftsaufbau in der Rekordzeit möglich gewesen wäre. Es war die Kriegsgeneration die das Land wieder aufgebaut hat. Viele Wirtschaftsfachleute/Manager des deutschen Wirtschaftswunders haben die NS-Elite-Schulen durchlaufen. Wir zerren heute noch von den Leistungen dieser Generation nach Kriegsende. Es sind deren Nachkommen, die während des Krieges oder danach geboren sind, die den aufgebauten Wohlstand Schritt für Schritt im Begriff sind zu vernichten. Sollten sich die politischen Verhältnisse in Deutschland mal völlig drehen, dann müsste man nach Herrn Maaßen Auffassung, einen totalen Schnitt machen. Dann wären aber auch Leute wie Herr Maaßen selbst, der jahrelang als BRD-Beamter auf hoher Ebene tätig gewesen ist, davon betroffen und dürften niemals mehr ein Staatsamt oder Beamtenstelle auf deutschem Boden ausüben.
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Kommentar von E T
Da ich der Meinung bin, dass Umerzogene Deutschland abschaffen , ist die Frage, ob Umerzogene charakterlich schwach sind. Schmidt-Denter hat mit quantitativen Methoden nachgewiesen, dass Umerzogene kein Nationalbewusstsein haben. Die Umerziehung ist aber gegen den Mehrheitswillen der Eltern und Schüler erfolgt. Die Umerzogenen sind also gegen ihren Willen in der Idendität geschwächt. Das erscheint mir ein wichtiger Unterschied zur charakterlichen Schwäche zu sein, da man eine Erziehung zumindest für die Zukunft leichter ändern kann als die Erbmasse. Als ersten Schritt würde man eine Evaluation der Umerziehung fordern, wie es Schmidt-Denter macht. Wenn diese Evaluation ergeben würde, dass Patrioten verglichen mit den Umerzogenen besser Laune haben, sich seltener scheiden lassen, mehr Kinder haben und gesünder sind, dann würden die Patrioten aus der Defensive herauskommen.
Lit.: U. Schmidt-Denter: Die Deutschen und ihre Migranten, Ergebnisse der europäischen Identitätsstudie, 2011
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Kommentar von Donna Selvatica
Auch die damalige pauschale Verurteilung der Deutschen als Nazis kam aus der linken Ecke. Schon mit der Generation der 68-ziger wurde die Kurzform Nazi, anstatt korrekt Nationalsozialisten, zum Synonym für die Bürgerlichen Liberalen Rechten. So haben die Kommunisten und Sozialisten es über die Jahrzehnte geschafft, ihre Hände in Unschuld zu waschen davon abzulenken, dass die Nationalsozialisten und ihr Faschismus vorwiegend
dem linksradikalen Lager entstammten! Es ist der Kardinalfehler, der liberal Konservativen, das Wort Nazi nachzuplappern.
Wie Herr Maassen schon richtig feststellte, ist die tatsächliche Aufarbeitung im Grunde genommen gescheitert. Zu viele Mitläufer durften unbehelligt wieder in gut bezahlte hohe Ämter. Das setzt sich, in noch schlimmerer Art, bei der Verarbeitung der DDR Diktatur so fort. Diese fand eigentlich überhaupt nicht statt. Das Ergebnis dieser Versäumnisse ist der heutige desaströse Zustand unseres Rechtsstaates und der Demokratie.
Viel zu wenig wurde in den letzten Jahrzehnten nach dem Mauerfall über die über 100 Millionen weltweitenTodesopfer und die unter der Knute einer sozialistischen/kommunistischen Diktatur in Unterdrückung und im Elend lebenden Menschen gesprochen.
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Kommentar von Claus-Peter Dr. Pfeffer from Sildonia
Unterschaetzen Sie die Macht der Medien nicht! Die reicht allemal dafuer aus, das was von D heute noch uebrig ist endgueltig zu "transformieren" und den Mainstream an der MACHT bis 2035 zu halten, bis der letzte Baby-Boomer verrentet ist...
Und wissen Sie was - was danach kommt ist doch eigentlich dann auch egal, oder?
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Kommentar von Claus-Peter Dr. Pfeffer from Sildonia
Massenmanipulation=Propaganda funktioniert also per def IMMER, zumindest etwas, wenn SIe sich dem aussetzen. Wenn sie es etwa im Radio beim Autofahren hoeren, ohne genau hinzuhoeren, dann sogar besonders gut, weil es nicht durch krit. denken gefiltert in ihr Unterbewusstsein dringt.
Es gibt noch einen 2. Prozess: Wenn Sie wissen, dass es ihrer Karriere abtraeglich ist, bestimmte Dinge allzu genau zu wissen, werden Sie sich vom Konsum solcherlei Infos abwenden. "Willful ignorance".
So ist das immer, bei den Nazis, bei der Mafia, und auch heute natuerlich.
Und diese 2 Prozesse reichen aus, um die Mehrheit der Schaefchen bei der Stange zu halten.
Falls nicht brauchen Sie nur die Zwangs-Schraube anziehen - und damit den Effekt 2 schaerfer stellen, verstaerken - so dass die Schaefchen sich noch ein wenig mehr von den 'unrichtigen' Infos abwenden.
Das werden wir bald sehen, bei Implementierung des AfD Verbots in einigen Bundeslaendern, wo sie schon gefaehrlich nah im Rueckspiegel des Parteienkartells erscheint.
Natuerlich kriegen Beamte, staatl. Angestellte so richtig Probleme, und ich sage voraus, aufgrund meines Psy. Studiums ueber jetzt mehrere Jahre, dass das ausreicht.
Die Leute werden sogar erleichtert sein, dass jetzt auch die AfD verboten ist, dann werden sie auch nicht in Versuchung gefuehrt und kriegen auch keine Probleme.
Puh, eigentlich doch schoen.
Dann ist wieder ein bisschen alles so wie frueher - die ganze Migrationssache (Na kommen Sie, helfen Sie ein bisserl! Sie muessen ja nicht! Sein Sie doch nicht so... Geben Sie sich einen Ruck!) usw. werden schon nicht so heiss gegessen wie's gekocht wird. Lassen wir die schwarzmalerei, unrd relaxen zu den alten Liedern - Rodgau Monotones, Fred vom Jupiter, Modern Talking... usw. erinnern Sie sich? Ein bisserl Stimmung!
Es ist noch immer alles gut gegangen, oder?
***
=> Daher: Wenn Sie 'auf Sendung' sind, koennen SIe sich dem NICHT entziehen. NIEMAND.
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Kommentar von Claus-Peter Dr. Pfeffer from Sildonia
"Massenmanipulation verfängt bei charakterlich schwachen Menschen" - Oh nein, die verfaengt bei so ziemlich ALLEN die sich dem aussetzen. Per Definition.
Sogar bei mir wuerde sie verfangen, und das zu sagen will was heissen. Natuerlich konsumiere ich ueberhaupt keinen Mainstream, aber taete ich es, bin ich mir sicher, dass wie bei der Stimme von Saruman (glaub ich, Herr der Ringe) - das Gesagte irgendwie vernuenftig erscheint, man fuehlt sich durch die serioese Stimme in die 80er zurueckversetzt, als man das noch hoerte, zu einer Zeit, wo das noch serioes war, und wuerde emotional ein kleines STueckchen naeher an die Mainstreampolitik heranruecken.
Beim naechsten Mal hoeren wuerden Sie noch ein kleines STueck mehr mainstream usw.
Das ist letztlich Konditionierung, Behaviorismus, Assoziation von Reizen, das passiert nicht durch rationales Nachvollziehen/Ueberzeugen. Das wirkt IMMER, unterschwellig, wenn Sie sich dem aussetzen.
Warum soll der Sohn von Kriegsverbrechern kein Bundespraesident sein duerfen? Verstehe ich nicht.
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Kommentar von Henri Dernreiter
Super-Interview von einem, der durchschaut und weiß, wie der Hase läuft, auch ganz ohne Hasenjagden...
Das Interview sollte Pflichtlektüre für alle Mitglieder der CDU sein, die noch immer nicht mitbekommen haben, dass der Merkelismus, etliche Ministerpräsidenten und Prominente der Partei einschließlich des korrupten Herrn Wüst aus NRW ("Rent a Rüttgers") die völlige Aufgabe sämtlicher ehemaliger Grundsätze der Partei zugunsten von Karriere und inkasso der oberen Parteietagen verkörpern.
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Kommentar von peter struwwel
Bei allem großen Respekt für einen intelligenten, klugen, gebildeten
(die Aufzählung der schätzenswerten Eigenschaften könnte sicher noch
weitergehen) Menschen, aber so richtig "glücklich" mit Herrn Maaßen
bin ich eigenartigerweise noch nie geworden - was natürlich - erstens -
auch nicht sein muß und - zweitens - zu allererst etwas über mich sagt.
Und jetzt diese, für mich ungeheure Anmaßung: er attestiert Millionen
Menschen "hier in Deutschland" Charakterschwäche. Und der werte
Autor und Interviewpartner unternimmt nicht einmal einen kleinen
zarten Versuch der Intervention. Wow. Diese Haltung, diese (oft sicher
auch nur latente) Geringschätzung sehe und spüre ich in vielen Texten
gerade von Intellektuellen. Eine Person wie z.B. Herr Maaßen, aber auch
viele andere Autoren (und nach meiner Wahrnehmung auch etliche Leser),
repräsentiert in der Gesamtbevölkerung vielleicht einmal einen Teil im
unteren einstelligen Bereich. Der "Rest" ist aber weder dumm noch ist er
charakterlich untere Schublade - obwohl es solche sicher gibt, aber wer ist
schon im Besitz dieses ganz spezifischen Urmeters, sowas zu bestimmen?
Die meisten Menschen haben nach meiner Wahrnehmung ganz andere,
viel existenziellere Probleme, als die, die Herrn Maaßen drücken. Daß dann
fast schon automatisch viele wünschenswerten und sicher auch notwendigen
Reaktionen und Haltungen gegenüber den ganzen Verwerfungen unserer
heutigen Zeit ausbleiben, das ist leider so. Von Adenauer stammt der Satz, so
meine ich wenigstens: "Dann geben Sie mir andere Menschen".
melden
Kommentar von Peter Löcke
Ich bin sehr für die Integration schutzsuchender Menschen. Nur: Keine Integration ohne Integrationsbereitschaft. Außerdem bin ich für eine Überprüfung, ob ein Mensch wirklich schutzsuchend ist. Zu guter Letzt bin ich für eine ehrliche Analyse, welche Kollateralschäden ausgelöst werden, wenn man der Faeserschen Migrationspolitik folgt. Ohne moralinsaure Gefühlsbesoffenheit. Ich sehe darin keinen Widerspruch.
Schon erstaunlich, was immer wieder passiert. Nicht nur bei Udo Witschas/CDU. Ein Halbsatz einer Rede wird herausgenommen und absichtlich (?) missinterpretiert. Es folgen die üblichen Vorwürfe. Das sei ausländerfeindlich, unchristlich, es käme Applaus von der falschen Seite, die Partei habe sich gefälligst zu distanzieren bis hin zu Forderungen nach einem Ausschluss. Nichts anderes ist bei Merz passiert. Dort hing man sich an einem einzigen Wort auf (Sozialtourismus). Es passierte - wie Maaßen es andeutet - das Identische wie bei Witschas. Merz fraß Kreide und ruderte zurück. Der Inhalt, die Essenz der Kritik, wurde nicht weiter diskutiert.
Bei den vermeintlich "Guten" ist das Phänomen umgedreht. "Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen" (Habeck), "no matter what my German voters think" (Baerbock) ... ich könnte Dutzende andere Beispiele nennen. Hier erfolgen umgehend Auftritte von Spiegel, Süddeutsche und vor allem der Faktenchecker mit der Botschaft: Dekontextualisierung. Das war alles gar nicht so gemeint.
Wieder einmal ein sehr interessantes Interview. Vielen Dank an Herrn Wallasch und HG Maaßen. Mich würde brennend interessieren, was Maaßen von seinem Nachfolger Haldenwang hält. Das war mal sein Vize. Die beiden haben eng zusammengearbeitet. Beide in der CDU. Und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Daß die LINKE alles in einen Topf wirft und dann kräftig umrührt, ist spätestens mit der Wahl Bodo Ramelows in Thüringen bekannt. Es ist die typische Art, sich und seine Schandtaten zu beschönigen, um in einem besseren Licht dazustehen. Daß es sich um eine leichtdurchschaubare Funzel handelt, wird nicht zur Kenntnis genommen; Hauptsache den Handlungsspielraum bleibt gewahrt.
Zur CDU unter Friedrich Merz: Welche Reaktion war denn zu erwarten? Merz ist eingetaucht in die Niederungen Larry Finks, der Billionen an Vermögen verwaltet und der keine Skrupel kennt.
Eine Partei, die einen solchen Mann zu ihrem Vorsitzenden wählt, hat jeden Anspruch auf Moral verloren und ist auch nicht mehr reformierbar. Selbst wenn Herr Maaßen das anders sieht.
Zur Nazi-Zeit: Ich bin ein Kriegskind (*1939). Mein Vater war Jugend- und Familienrichter in Berlin und ein eingeschworener Gegner des NS-Regimes. Aber wer seinen Beruf mangels Alternativen nicht wechseln konnte, mußte ihn leider ausüben, um die Familie zu ernähren. Das Hitlerbild aufzuhängen, war damals Pflicht. Da sich die Kontrolleure aber immer vorher ansagten, verschwand es im Gäste-WC und wurde nur im Bedarfsfall ins Arbeitszimmer verlegt.
Viele gleichgelagerte Fälle sind mir noch aus den Erzählungen meines Vaters bekannt. Selbst heute bezeichnet man ihre Kinder noch als NS-Sympathiesanten, obwohl sie nichts mit dem NS-Regime zu tun hatten und Väter und Mütter den strengen Entnazifizierungsprozeß überstanden hatten.
Dr. Maaßen hat das Glück der späten Geburt und es ist ihm zu gönnen. Die Angst meiner Eltern kann er aber nicht nachvollziehen; sie blieb ihm Gott sei Dank erspart.
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Kommentar von Heike Olmes
Danke, Herr Wallasch, dafür, dass Sie einen so ehrenwerten Mann wie Herrn Maaßen immer wieder zu Wort kommen lassen. Er analysiert sehr klug , sachlich und nachvollziehbar.Was ich trotzdem nicht verstehe, ist, wie sich die Linken denn die Zukunft vorstellen. Sie unterdrücken die Wahrheit mit immer brutaleren Mitteln, aber die wird eines Tages ans Licht kommen. Und dann?? Denken sie nicht soweit oder wähnen sie sich dann längst am Pool irgendwelcher chilenischer Villen? Ich wünsche Ihnen das Beste für 2023 und mir, dass Sie so bleiben, wie Sie sind.