Deutschland muss nachsitzen: Studie zeigt deutlichen Abwärtstrend

Krasser Bildungsnotstand: Viertklässler können weder Mathe noch Deutsch

von Gaia Louise Vonhof (Kommentare: 2)

Laut Bericht zeigen sich eklatante negative Trends in den Basiskompetenzen. Zusammengefasst könnte man durchaus sagen, Deutschland wird immer dümmer – oder besser: bildungsresistenter.© Quelle: Pixabay/ gustavofer74, OpenClipart-Vectors I Montage Alexander Wallasch

Im Fünfjahres-Rhythmus wird die IQB-Studie zum Bildungstrend veröffentlicht. Jetzt sind die Ergebnisse von 2021 erschienen: Bei Viertklässlern haben sich Mathe- und Deutschkenntnisse noch einmal massiv verschlechtert.

Oft erreichen die Mathe- und Deutschkenntnisse nicht einmal mehr den Mindeststandard an Bildung in dieser Altersgruppe. Ein Abwärtstrend, der sich nicht nur fortsetzt, sondern nochmal richtig Fahrt aufnimmt im Vergleich zu den zwei vorherigen Studienergebnissen von 2011 und 2016.

Der Kompetenzrückgang seit 2016, so die Studie, entspricht im Bereich Lesen einer Lernzeit von circa einem drittel Schuljahr, Orthografie und Mathe sind ein viertel Schuljahr zurückgefallen, der Bereich Zuhören sogar ein halbes Schuljahr im Vergleich zur letzten Studie 2016.

Laut Bericht zeigen sich eklatante negative Trends in den Basiskompetenzen. Zusammengefasst könnte man durchaus sagen, Deutschland wird immer dümmer – oder besser: bildungsresistenter.

Landesweit haben 30 Prozent in Orthographie den Mindeststandard nicht erreicht, sprich, sie können nicht schreiben, 22 Prozent können nicht ihren Altersanforderungen entsprechend rechnen, sind in Mathematik unter dem Mindeststandard geblieben.

Hinzu kommt: Der Anteil der Leistungsstarken, die den Regelstandard erreichen oder sogar übertreffen, ist in beiden Fächern geringer geworden. Der Anteil der Schüler, die diese Mindeststandards nicht einmal annähernd erreichen, hat hingegen zugenommen. Mit regionalen Unterschieden: Die Grundschüler in Bayern und Sachsen schlossen am besten ab, Berlin und Bremen waren Schlusslicht.

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Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hatte in der Studie für Kompetenzen von Viertklässlern in Deutsch und Mathematik untersucht. Mehr als 26.000 Schüler der vierten Jahrgangsstufe aus rund 1.400 Schulen nahmen teil. Der Erhebungszeitraum der Daten war April bis August 2021, also mitten in der Corona-Zeit mit Maskenzwang und Lockdowns, die auch dazu führten, dass zeitweise kein Unterricht in den Schulen stattfinden konnte.

Und diese Studie behandelt nur das abfallende Lern- und Wissensniveau, um Bildungstrends zu untersuchen, nicht die psychischen Schäden der Kinder, die mutmaßlich ebenfalls auf das Konto der Corona-Maßnahmen gehen:

Belege gibt es auch hier zuhauf: So hat sich der Anteil der Kinder, die psychisch belastet sind, während der Pandemie gegenüber der Zeit davor verdoppelt, von 15 Prozent auf 30 Prozent. Dies hat die COPSY-Studie des Hamburger UKE ergeben, die die Auswirkungen der Coronazeit auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersucht hat.

Aber zurück zu den Gründen für den verheerenden Abwärtstrend im Bildungsniveau, der in dieser Studie exemplarisch an den Viertklässlern aufgezeigt wird: Das schlechte Abschneiden nur auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, hält die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Auftraggeber der Studie, Karin Prien, im Welt-Interview für zu einfach: „Wir haben einen deutlichen Zuwachs an Kindern mit Migrationshintergrund!“

Vor allem der soziale Hintergrund habe einen wachsenden Einfluss auf den Bildungserfolg der Schüler, Kinder mit eher niedrigem sozio-ökonomischen Status im Vergleich schneiden eher schlechter ab, besonders betroffen seien Kinder mit Migrationshintergrund.

Das kann man sich nicht ausdenken: Um die Verheerungen der Corona-Lockdowns zu vertuschen, wird die Massenmigration ab 2015 vorgeschoben. Die allerdings ist ja auch politisch gewollt.

Was hier so schön politisch-korrekt verklausuliert formuliert ist, gibt’s beim Familienministerium BMFSFJ unter dem Label „Gelebte Vielfalt“ in Zahlen:

Insgesamt 5,1 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland leben in Familien mit Migrationshintergrund. Das macht einen Anteil von 39 Prozent an allen minderjährigen Kindern in Deutschland aus, das entspricht auch in etwa dem Anteil der Altersgruppe der Viertklässler, der um 38 Prozent liegt, wie bei der Bundeszentrale für Politische Bildung (BPB) zu lesen ist.

Das sind überdurchschnittlich viele Kinder mit Migrationshintergrund, auch im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Deutschlands – denn demgegenüber haben 26,7 Prozent aller Einwohner in Deutschland (2020) Migrationshintergrund.

Dass das deutsche Schulsystem an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit angelangt ist, zeigt diese Studie einmal mehr. In gewisser Weise gibt sie Auskunft nicht nur des aktuellen Bildungstrends, sondern auch darüber, welche Auswirkungen gesellschaftlichen Entwicklungen und Krisen haben, wie diese bis ins letzte Eckchen des Gesamtsystems sickern, seien es Corona-Maßnahmen und seine Folgen oder auch die durch die Politik forcierte, ungebremste Zuwanderung.

Diese schon in jungen Jahren ausgeprägten Lerndefizite werden sich weder ausgleichen noch aufgeholt werden, sondern sich mit weiteren addieren und auf die Zukunft auswirken. Auf die Zukunft der Kinder, die hier zurückbleiben, aber auch auf die des gesamten Landes.

Bildung ist nicht mehr Kernkompetenz des aktuellen Deutschlands. Warum auch? Geht doch auch ohne. Während es früher noch hieß „Wer nichts wird, wird Wirt“, kann man den Spruch heute getrost auf die Politik und seine Protagonisten ummünzen.

Die machen vor, dass man auch ohne Studienabschluss, Ausbildung und auch mit Schlechtleistung Riesengehälter kassieren kann: So haben die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour weder Studien- noch Berufsabschluss, geschweige denn ernstzunehmende Berufserfahrung für ihre Positionen.

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Kevin Kühnert (SPD) hat bekanntlich zwei Studiengänge abgebrochen. Und auch das Biografie-Gemauschel von Außenministerin Baerbock, in Kombination mit ihren sprunghaften Satzzusammenstellungen oder Karl Lauterbachs Logiksprünge in den oft zerhackten Sätzen lassen vermuten, dass ein durchlaufener solider Bildungsweg in Deutschland gar nicht notwendig ist, um ganz oben auf den Gehaltslisten zu landen.

Und wem das zu anstrengend ist, immerhin kann ja auch nicht jeder Politiker werden, der kann es sich auch ohne Karriere oder Leistungserbringung, also ohne lästigen Umweg über einen Berufsalltag, gleich in der Hängematte des neuen Bürgergeldes bequem machen. Wozu sich also anstrengen, sich bilden, lernen, etwas leisten – wenn es auf einem bestimmten Niveau auch ohne geht?

Das lohnt es sich schon gar nicht mehr, für bestimmte Berufsgruppen noch viel weniger, wenn ab dem 1. Januar 2023 das „Bürgergeld“ das bestehende Hartz IV ablösen wird (alexander-wallasch.de berichtete):

Der Regelsatz wird dann erhöht, die Auflagen ent-strengt, Sanktionen reduziert, der Zugang zur Hilfe, dem Bürgergeld, also niedrigschwelliger gemacht, auch weil es von Faktoren wie Vermögen und Wohnung in den ersten 24 Bezugsmonaten unbeeinflusst fließen wird.

Knapp vier Millionen Menschen leben in Deutschland aktuell von Arbeitslosengeld II, also Hartz IV, mehr als fünfzig Prozent davon sind Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund. Und das bei gut 26 Prozent ihres Anteils an der Gesamtbevölkerung.

Die Bildungspolitik ist also nur eine weitere Baustelle, in einem Land, wo eine selbst oft wenig gebildete Politikerkaste am Drücker ist, von der kaum zu erwarten ist, dass sie das Steuer herumreißen kann.

Willst du für ein Jahr vorausplanen, so baue Reis. Willst du für ein Jahrzehnt vorausplanen, so pflanze Bäume. Willst du für ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen. – Guan Zhong, Philosoph und Politiker, 7. Jahrhundert v. Chr.

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