Ich will mit ihnen nichts mehr zu schaffen haben

Klappe zu, Affe tot

von Toddn Kandziora (Kommentare: 16)

Schwarze überwiegen mittlerweile auch in der Tabakwerbung. Aber warum sind die schrecklichen Warnbilder auf den Packungen nur ältere, weiße Menschen? Vorwiegend Männer?© Quelle: Pixabay / LubosHouska

Seit geraumer Zeit werde ich am frühen Morgen von der kalten Schnauze meines Hundes wachgestupst. Das ist weniger der Liebe zu seinem Herrchen, vielmehr meiner Fähigkeit geschuldet, kraft meiner Daumen die Dose öffnen zu können, die sein Frühstück enthält.

Erstaunlich, dass mein Hund fast auf die Minute um sieben Uhr am Morgen an mein Bett schleicht, um seinen Dosenöffner zu wecken. Manchmal, wenn ich nicht gleich aufstehe, wuselt er mit seinem Kopf unter meine warme Bettdecke. Doch nicht, um mir näherzukommen, sondern um mir diese zu stibitzen, damit ich mal endlich aus den Federn springe.

Ich komme zum Punkt. Seit Hund mich weckt, brauche ich am Vorabend meinen Radiowecker nicht stellen. So werde ich morgens nicht von diversen Nachrichtensprecherinnen etwa via Radiowecker geweckt, die ihren Zuhörern mit neuwoke gestalteten Nachrichten ihr surreales „Heute“ aufzuschwatzen versuchen.

Aufgestanden, um die Dose Hundefutter zu öffnen, bleibt das Küchenradio kaltgestellt. Und das ist gut so. Höre ich doch aus Prinzip und für das eigene Wohlbefinden mittlerweile keine Nachrichten mehr am Morgen. Ja, überhaupt kein Radio mehr. Denn inzwischen ertrage ich weder Nachrichten vor dem Mittagessen noch das, was an musikalischen Beiträgen gesendet wird.

Mal ehrlich. Bei wem stellt sich nicht dies befremdliche Gefühl ein, ähnlich wie dem von Bill Murray in der Filmkomödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“, wenn er tagtäglich, wie in einer Endloszeitschleife gefangen, immer und immer wieder denselben Song zu hören bekommt. Jedenfalls empfinde ich das so, bei den halbwegs seelisch noch ertragbaren Sendern im Empfangsbereich meiner Region.

Was an Musikbeiträgen von – ich nenne sie mal – Sender für jüngere Hörer, also für ein Zielpublikum unter vierzig gespielt wird, ist für mich unhörbar. Ein nicht zu ertragenes Gejammere. Ob Frau, Mann und dazwischen, alle haben sich dem Sopran verschworen und hörbar untergeordnet. Fast macht es den Eindruck, als ob die tiefe Gesangsstimme von vielen Rundfunkanstalten verboten wurde. Vielleicht als Macho nicht länger sendegerecht oder, weil zu maskulin anzuhören, verboten. Heutzutage ist ja alles möglich.

Aber auch die gerade so noch hörbaren Sender grüßen tagtäglich das Murmeltier. Anscheinend haben die allesamt die gleichen fünf CD-Sampler geschenkt bekommen, die sie, aus welchen Gründen auch immer, 24/7 rauf und runter spielen. Vielleicht haben sie ja den Auftrag und dafür viel Geld erhalten, ihre Hörer zu musikalischen Zombies zu machen. Zuletzt hatte ich beim Hören der immer selben Lieder und Interpreten den Eindruck, dass eine Lobotomie vielleicht einfacher zu ertragen wäre.

Im Grunde sollte der ein oder andere Radiosender wegen seelischer Grausamkeit, musikalischer Langzeitfolter, unmenschlicher Eintönigkeit und absoluter Unfähigkeit verklagt werden und jedem Hörer mindestens eine Million Euro an Schmerzensgeld zugesprochen bekommen. GEZ-Zwangszahler bekommen das Doppelte.

Und überhaupt die Moderatoren, derart auf-, über- und abgedreht wie diese moderieren, da stellt sich mir doch die ein oder andere Frage, wie die zu ihrem Job kamen. Ob sie Drogen nehmen oder ob eine bipolare Stimmungsstörung Grundvoraussetzung bzw. Einstellungskriterium im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist.

Mein Radio jedenfalls bleibt jetzt vorerst kalt. Puls wie Blutdruck ging es schon nach wenigen Tagen auferlegter Nachrichtenenthaltsamkeit gleich besser. Allerdings ist das Radio nicht die erste Verbindung zur woken Welt neudeutscher Nation, die ich aus diversen Gründen kappte.

Die von mir mehr als vierzig Jahre gelesene regionale Tageszeitung, übernommen vom Funke-Medien Verlag, hatte ich vor einer Weile schon abbestellt. Ich ertrug ihre einseitige Berichterstattung pro Corona-Maßnahmen und Pro-Impfungen nicht länger. Auch die indirekten Beleidigungen, die mir als Impfkritiker gegenüber aus Artikeln, Kommentaren und den meisten Leserbriefen entgegenschlugen, sie verursachten mehr als ein leichtes Sodbrennen in dunkler Nacht.

Fernsehen schaue ich seit 2008 nicht mehr. Damals war eine Talksendung letztendlich der Grund, diesem den Rücken zu kehren. Fragt mich nicht, welche es war. Das habe ich vergessen. Nicht vergessen habe ich, warum diese Talk-„Show“ verantwortlich dafür war, dem Fernsehprogramm zu entsagen. Die vier eingeladenen Gäste hatten damals, obwohl sie vier „verschiedene“ Parteien vertraten, zum Thema Bankenkrise und Rettung verschiedener Banken durch das Geld der Steuerzahler die gleiche Meinung.

Ich recherchierte im Internet Namen und Hintergrund der Politiker und stellte fest, dass sie alle Mitglieder der Atlantikbrücke waren. Nun, wenn mehrere sich gleichende Igel vor dem Rennen von langer Hand an Start und Ziel positioniert werden, dann braucht der Hase an dem manipulierten Rennen nicht teilnehmen. Er hat keine Chance.

Ich glaube nicht, dass sich seit 2008 in der Fernsehlandschaft in Bezug auf Ausgewogenheit und Ehrlichkeit gegenüber dem Zuschauer etwas geändert hat. Wohl eher verschlimmert.

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Letztens, als ich abends einen Freund besuchte, lief dort während unseres Gespräches über gesteuerte, von Interessengruppen finanzierte TV-Werbung mit Absicht der Fernseher. Der Ton jedoch war abgestellt. Bild und Ton zusammen wären nicht zu ertragen gewesen. Die bunt-divers-woke Bilderflut allein reichte völlig, um Sinn, Ziel und Zweck vieler Werbespots zu erkennen. Ich denke, ich muss nicht weiter ausführen. Ihr wisst, was ich meine.

Schaut doch einmal im Kiosk oder Supermarkt genauer auf dort platzierte Tabakwerbung. Zuerst auf die Displays, die bunten Poster und wenn vorhanden auf die medialen Clips auf Monitoren. Ihr seht zumeist junge Menschen verschiedener Hautfarben. Schwarz überwiegt. Dann schaut Euch einmal genauer die schrecklichen Bilder auf den Packungen an. Ihr seht nur ältere, weiße Menschen. Zumeist Männer. Als ob Krebs, Herzinfarkte oder andere durch Tabakkonsum entstandene Krankheiten nur Menschen mit der einen Hautfarbe bekommen. Bekommen dürfen? Bekommen sollen. Mmh. Vielleicht weiß die Tabakindustrie mehr als ein alter, kranker, weißer (!) Mann. Vielleicht ja.

Also. Ich lese keine Zeitung mehr. Ich schaue schon lange kein Fernsehen und seit geraumer Zeit höre ich dem Radio nicht mehr zu. Im Grunde laufe ich, glaubt man so, was man hört, blind und taub durch unsere verrückt gemachte Welt. Ich habe von Tuten und Blasen keine Ahnung mehr und werde somit dumm sterben müssen.

Da der liebe Gott mir jedoch Augen zum Sehen und Ohren zum Hören auf meinen Weg gegeben hat, und dafür bin ich ihm auf ewig Dank schuldig, laufe ich so doof dann doch nicht durch unser vergehendes Land.

Neulich erst im Supermarkt – und lassen wir an dieser Stelle die vielen neuen Sprachen, die wir zu hören und die Menschen, die wir zu sehen bekommen, einmal ausser Acht – neulich also im Supermarkt traf ich sechs Discountertomaten aus Holland. Gespritzt und ohne Geschmack. Fast vier Euro kosteten die. Und eine Salatgurke knapp zwei Euro. Das sind den Herzschlag fördernde Preise für Gemüse und Obst zur Unzeit. Inzwischen verbotene Früchte (Gemüse). Dann die stark gestiegenen Preise für Schokolade. Chips. Erdnüsse. All die Leckereien besserer Sorte. Was diese angeht, so lebe ich derzeit, weil unerschwinglich geworden, gesünder. So hat die steigende Inflation auch ihr „Gutes“ im Schlechten.

Fast vergessen habe ich die Erhöhung meines Stromabschlags. Ein wuchtiger, dreißigprozentiger Aufschlag in die knurrende Magengrube. Aber wem erzähle ich das denn!? Wir alle sind doch im Land von der steigenden Inflation betroffen. Alle? Anscheinend doch nicht alle. Zu wenigen, so scheint es, geht es wirklich schlecht in diesem Land. Zu vielen doch noch viel zu gut. Wenn ich hier mal zynisch werden darf. Einen wirklichen Protest, gar Aufstand, den gibt es nämlich darüber nicht.

Zumindest keinen, der in den Medien Gehör findet. Da können inzwischen fast 750.000 Menschen das Manifest für den Frieden unterschrieben haben und mehr als fünfzigtausend von diesen vor dem Brandenburger Tor demonstrieren. Aber das interessiert deutsche Medien nicht. Jedenfalls nicht im Sinne einer fairen Berichterstattung. Die interessiert viel mehr ein abgeschossener Panzer (dies Schauspiel hatten schon die NAZIS aufgeführt) vor der russischen Botschaft in Berlin oder tausende „Kriegsfanatiker*inen“, die gegen Friedensgespräche und Verhandlungen angelsächsische Kriegsparolen herausbrüllen. Möglicherweise wurden von diesen nicht wenige obendrein mit Silberlingen entlohnt.

Nein. Von den heutigen Medien, ob nun Zeitung, Radio oder Fernsehen, will ich mich nicht mit psychologischer Kriegspropaganda atlantischer Thinktanks und subtiler Agitation gekaufter Agenturen und Politiker zum Krieg verführen lassen. Ich verwehre mich dem Blutgericht, das sie zu verantworten haben. Ich will mit ihnen nichts zu schaffen haben.

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare