Katrin Göring-Eckardt ist auf Tour. Und nein, es wird kein Gang nach Canossa oder Vergleichbares, die stellvertretende Bundestagspräsidentin zieht eine Woche durchs Land. Sie will das Narrativ der letzten drei „Corona-Jahre“ quasi post mortem final zementieren und überleiten in ein Fürsorge-Wischiwaschi, das davon ablenken soll, dass niemand ernsthaft die Absicht hat, die Fehler – und das ist euphemistisch gemeint für mutmaßliche Verbrechen – der Corona-Zeit aufzuarbeiten.
Die grüne „Aufarbeitung“ oder als was immer diese göring-eckardtsche Quatschreise verkauft werden soll, kommt via Twitter daher und liest sich im Tweet so:
Katrin Göring-Eckardt @GoeringEckardt: „Wir wissen bislang zu wenig über #LongCovid, #PostCovid, #MECFS und #PostVac. Deshalb gehe ich eine Woche auf Tour und frage die Leute, die es am besten wissen: Betroffene, Ärzt*innen und Forschende, Menschen in der Akut- & Reha-Versorgung. In diesem Tweet berichte ich davon.“
Die Bundestagsvizepräsidentin denkt mit einem weiteren Tweet schon vom Ende her:
Katrin Göring-Eckardt @GoeringEckardt: „Schon jetzt vormerken: Am Freitag endet meine Tour mit einem Twitter-Space gemeinsam mit denen, die ich getroffen habe. Was wissen wir schon über #LongCovid, #PostCovid, #MECFS und #PostVac? Was müssen wir noch wissen?"
Dazwischen sollen sechs Stationen liegen, welche die Grüne auf ihrer Tour abklappern wird, um später von den Kaffeekränzchen zu berichten – Streuselkuchen mit den Hinterbliebenen derjenigen, die das mRNA-Immunsystemtraining leider nicht vertragen haben?
Wenn man sich den Tweet von Göring-Eckardt anschaut, dann erkennt man auch als Laie schnell den PR-Zweck ihrer Reise durch die unaufgearbeiteten Narrative der Corona-Zeit.
Auf dem Reiseplan stehen die „Long-Covid-Ambulanz Watch für Kinder“ am „Uniklinikum Jena“, ein Besuch beim am Fatigue-Syndrom leidenden Faraz Fallahi, der von seiner Familie gepflegt wird, und der Besuch eines Intensivmedizin-Projektes in Baden-Württemberg.
Des Weiteren steht auf dem Plan ein digitaler Austausch mit einem Professor über Reha-Angebote – gemeint ist hier wohl ein Zoom-Meeting –, der Besuch eines Zentrums für chronisches Fatigue in München und ein Treffen mit Prof. Carmen Scheibenbogen, der Leiterin der Immundefekt-Ambulanz an der Charité Berlin.
Warum gerade die grüne Politikerin sich berufen fühlt, muss man erraten. Katrin Göring-Eckardt jedenfalls hat keinerlei medizinische Expertise und noch nicht einmal akademische Aspekte in ihrem Lebenslauf aufzuweisen. Möglicherweise hat ja ihr abgebrochenes Theologiestudium etwas damit zu tun. Man sollte dennoch nicht darauf wetten, dass sie mit Dornenkrone auf dem Haupt im Kaftan auf einem Esel reitend daherkommen wird.
Es ginge ihr um die Folgen des Virus, um Long-Covid, will uns die graue Eminenz der Grünen weißmachen. Und am Rande auch um Post-Vac, was man besser nicht „Impfschaden“ nennen soll. Dabei pfeifen inzwischen die Spatzen von den Dächern, dass Post-Covid wahrscheinlich in vielen Fällen PostVac, also Impfschäden, sind.
Zumal inzwischen klar ist, dass die Impfung nicht schützt, und wohl jeder jemanden kennt, der trotz Vierfach-Impfung Covid bekommen hat. Oder gerade deshalb?
Und klar ist auch, dass diese mRNA-Spritzung – wir erinnern uns: Sie sollte zwangsweise verabreicht werden – noch nicht einmal vom Hersteller darauf getestet wurde, ob sie überhaupt gegen Ansteckung hilft.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Damit ist dann zwangsläufig auch klar, dass Touren zu den Geschädigten der Politik der letzten drei Jahre und bei denen, die an ihrer Genesung arbeiten, wie ein schwacher und irgendwie auch schäbiger Versuch aussehen muss, um vom Eigentlichen, das aufzuarbeiten ist, abzulenken.
Hier wird zum Alltag übergegangen und das Image wieder aufgemöbelt. Das eigentlich Perfide daran ist, dass Göring-Eckardt hier so tut, als wäre sie auf einem Pfad der Aufarbeitung unterwegs, sich aber in der Coronazeit besonders hervorgetan hat mit Hass und Hetze gegen Kritiker.
Exemplarisch sei hier ein Interview bei T-Online genannt, in dem die Grüne 2022 so richtig Gas gab, was ihre Forderungen nach einer Impfpflicht und weiteren extremistischen Maßnahmen anbelangte:
Unter dem Titel „Dieser Fehler darf sich jetzt nicht wiederholen“ forderte die Bundestagsvizepräsidentin eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren. Regelrecht unverfroren war das, denn längst zeichnete sich ab, dass die Omikron-Variante schwächelt und dass nichtvorgeschädigte oder jüngere Menschen kaum schwere Krankheitsverläufe haben:
„Omikron ist milder, aber eben nicht mild. Da müssen wir aufpassen, dass die Menschen sich nicht in falscher Sicherheit wiegen.“
Göring-Eckardt forderte eine Impfpflicht mit dem Ziel einer neunzigprozentigen Impfquote. Auf die Frage, wie man mit notorischen Corona-Regel-Verweigerern, damit waren Impfverweigerer gemeint, umgehen solle, schlug sie ein „schmerzhaft hohes Bußgeld“ vor. Und auf die für T-Online regelrecht ketzerisch anmutende Frage, „Haben Sie keine Sorge, dass das Verfassungsgericht die Impfpflicht ab 18 später kippt?“, antwortete die Grüne:
„Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Begründung vorlegen können. Es wird Aufgabe der zuständigen Ministerien sein, den Antrag, für den sich die Mehrheit im Bundestag aussprechen wird, verfassungsfest auszugestalten.“
Schuld an einer wachsenden Impfunwilligkeit waren für Göring-Eckardt damals die Impfunwilligen, eine „längst überfällige neue Impfkampagne“ und das zu späte Handeln der Bundesregierung. Bildungs-, bürger- und demokratieferner hat wohl selten eine Politikerin aus der grünen Blase heraus argumentiert.
Bei Göring-Eckardts Tour geht es um eine Roadshow der Regierung, die jetzt Fürsorge vortäuscht, um die Bürger einzulullen und vom Thema abzulenken. Aber wie kann man da eine Reizfigur wie Katrin Göring-Eckardt vorschicken?
Sie sei zwar auch der Meinung, so die Politikerin Mitte Februar in der Zeit, „dass wir über Impfschäden sprechen müssen. Es gibt diese Fälle." Sie besteht aber weiter drauf: Zugleich bleibe richtig, dass die Impfung „aus der Pandemie herausgeführt“ habe.
Okay, Göring-Eckardt hat auch Fehler eingeräumt bei der Corona-Politik. Aber was sie eingesteht, ist zynisch und verachtenswert, wenn die Grüne erklärt:
„Das Problem war, dass es eine Impfpflicht für Pflegepersonal gab, aber nicht wie verabredet eine allgemeine Impfpflicht. (…) Das war ein Fehler. Ich verstehe alle, die das als ungerecht empfanden.“
Also nicht die Impfpflicht ist das Problem und die Diffamierungen und Ausgrenzungen, sondern die geringe Zwangsimpfungsquote.
Die Medien werden diese unanständige Reise von Göring-Eckardt nicht hinterfragen. Also übernehmen die Kommentatoren auf Göring-Eckardts Twitter-Account die Aufgabe der Vierten Gewalt:
dennsiewissen @dennsiewissen: „Wenn zu wenig Wissen u.a. über Impfschäden vorhanden ist, warum werden dann 3 Corona-Impfungen in die Impfempfehlung für Kinder ab 6 Monaten aufgenommen? Wer kann dies verantworten?"
Hartmut @vischer13: „Es war die Impfung für die Sie im Bundestag auch gestimmt haben . Das verursacht die Probleme der Menschen. Lassen Sie das Geheuchel. Sie haben wie viele Ihrer Kollegen eine Mitschuld und gehören zur Verantwortung gezogen !"
Dr.Fliesstext @DFliesstext: „Aber einen Impfzwang durchsetzen wollen? Das ist so ziemlich das Perfideste, was ich in der letzten Zeit gehört habe, nicht genug wissen aber mit Zwang durchsetzen. Deswegen gibt es den Nürnberger Kodex und in Ihrem Unwissen haben Sie Menschen zu Versuchskaninchen gemacht."
Dori @Herzensgut58: „Haben Sie überhaupt keinen Abstand. Gedächtnisverlust wie Sie Menschen die Zwangsimpfung aufzwingen wollten. Menschen die jetzt an Impfschäden leiden, es ist eine Verhöhnung aller Menschen, die zur Impfung genötigt wurden."
Faktenbäcker @faktenbaecker: „Warum nutzen Sie nicht das Wort Impfschaden? Weil es genau das ist, was kategorisch ausgeschlossen wurde? Weil PostVac viel harmloser klingt?"
Wuerfelchen @Carsten_R_78: „Hui, guter Ansatz. Ich erwarte dann Ihre Entschuldigung bei allen Ungeimpften im Laufe des Freitags, Anträge zur Entschädigung der PostVac-Opfer sowie die Einrichtung eines Aufarbeitungsstabs für Samstag und Ihren Rücktritt am Montag. Richtig?"
Black Bird @Babyalarm1: „Und geben Sie gleich noch ne Studie zur #Übersterblichkeit in Auftrag. Ergebnisoffen, wenn möglich. PS: was genau bringt es, wenn Sie 12 Personen ansprechen? Hat das was Analytisches/Wissenschaftliches? Was genau erhoffen Sie sich davon?"
Aber auch Betroffene melden sich zu Wort:
TOBIAS@CfsWarrior: „was resultiert dann aus dieser Tour? Sind Sie einfach besser informiert und es ist ne Art "Werbetour" oder kann man dann erwarten, dass auch endlich mehr passiert, um den Betroffenen zu helfen? Wir sind desperate wir brauchen Hilfe. Danke jedenfalls für Ihren Einsatz!"
tcb @tcb_rtsrr: „Wann werden PostVac Betroffene genauso anerkannt wie Longcovid Betroffene. Wann hören Kliniken auf uns auszuschließen ( z. B. Uniklinik Köln) wann dürfen wir an den wenigen Studien teilnehmen, wann gibt es eine Hotline für PostVac beim Gesundheitsministerium...."
PCK@Spock2SpockS: „Ich halte ja grundsätzlich die ganzen Gender-Fan:innen - also Personens die gendern – also Gendernd*innen – im Grunde für Beknackt*innen. Ein*e unabhängige:r/s Gutachternde sollte sich diese Typ*innen genauer anschauen, ob in deren/dessen/their/demm/ems/xier Hirn alles gut ist."
Aber es gibt auch die Unterstützer Göring-Eckardts, die dann in etwa so klingen:
Myri W. #StandWithUkraine: „Wir wissen genug, um es nicht ungebremst durch die nichtaufgeklärte Bevölkerung rauschen zu lassen, schon gar nicht durch Kitas und Schulen!!! #CovidIsNotOver #COVIDisAirborne #LongCovidKids #MaskeBleibtAuf"
Die Pandemie sei eine extrem schwierige Zeit gewesen, verteidigte Göring-Eckert sich und ihr Handeln in den letzten drei Jahren erst kürzlich in der „Zeit". Sie selbst und alle anderen, die politische Verantwortung für die Maßnahmen gehabt hätten, hätten aber „immer danach geschaut, was das Beste und das Sinnvollste für die Menschen ist.“
Ob es hier das Beste und Sinnvollste ist, so eine durchschaubare Tingel-Tour zu den Opfern ihrer eigenen ideologiegetriebenen Politik zu veranstalten? Aber ihrer Verantwortung wird auch Katrin Göring-Eckardt nicht entfliehen können.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Ziad Ghazaleh
Achso, jetzt schickt man dieses Haufen ins Land um "mit Betroffen zu reden, soweit sie noch leben". Bei vielen Politiker bestehe ich schon auf abgeschlossen Studium oder Lehre. Die Querdenker erwarten von keinem Politiker irgendwelche Entschuldigung, sondern das die anderen etwas mehr aufpassen beim nächsten Mal.
melden
Kommentar von Speedloader
Schon wieder diese KGE... ich bin ehrlich gesagt noch nicht über das hinweg, was man neulich über diese "Dame" erfahren konnte: Der Gourverneur von Odessa ist "ihr lieber Freund" Makysm Marchenko.
Dieser nette Zeitgenosse war Kommandeur der ukrainischen 28. mechanisierten Brigade und - jetzt kommt es! - des Aidar-Battalions (2015 bis 2017). Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen...
Und wir vergessen niemals: Odessa 2014 - der Schauplatz eines der schaurigsten Pogrome der Neuzeit!!!
Jahre später flaniert dort eine Bundestagspräsidentin herum, scherzt mit dem Herrn Gouverneur, der jahrelang beinharte Nazi-Söldner befehligte und sich nachweislich Kriegsverbrechen hat zu Schulden kommen lassen... beide selig vereint im Hass auf alles Russische! Es widert mich nur noch an...
melden
Kommentar von Ben
Ist sie überhaupt geimpft, also mit der mRNA Spritze?
Kann man das durch eine Blutuntersuchung feststellen?
Wenn ich die WA Files aus GB ansehe, würde ich sagen, die wußten genau was sie taten = Vorsatz!
melden
Kommentar von klein mäuschen
Nicht vergessen und keine Vergebung, Gericht, Urteil und aus......
melden
Kommentar von Dude
...die Küchenhilfe Göring fährt also wieder einmal im Hühnerstall Motorrad
und die Zitrone Künast raucht heimlich im Flur, war was
melden
Kommentar von Bernhard Rossi
Ich frage mich seit Langem, wie es diese protestantische Protestierende mit dem Beruf Küchenhilfe, meinen Respekt vor tüchtigen und zuverlässigen Küchenhilfen, geschafft hat, in der Berliner Politik diese Rolle zu spielen, die sie heute spielt!
melden
Kommentar von peter struwwel
Was läßt sich über diese "Forschende", diesen Bindestrich-Spatz, überhaupt noch sagen?
Vielleicht dies, zwar kalauernd wattig in der Form, vom Gehalt aber liebevoll gemeint:
Sie ist schlicht und einfach (und) nur forsch, das aber ohne Ende. Cut.
melden
Kommentar von Imke Querengässer
Passend dazu: https://reitschuster.de/post/long-covid-ein-scheinriese-behoerden-stochern-im-nebel/
und https://reitschuster.de/post/das-raetsel-long-covid/
melden
Kommentar von Peter Löcke
Pssst, Frau Göring-Eckardt. Ich verrate Ihnen, was es mit Long Covid bzw Post Covid auf sich hat. Da habe ich recherchiert, als Sie auf ihrer letzten Tournee waren. Sie erinnern sich sicher. Sightseeing in der Ukraine. Viele tolle Fotos wurden gemacht. Ein Konzertbesuch. Im Schlepptau eine Journalistin vom STERN. Ich hoffe, Sie hatten eine gute Zeit.
Für Long bzw Post Covid braucht es folgendes: Einen zurückliegenden positiven Coronatest. Länger als 4 Wochen her gleich Long Covid, länger als 12 Wochen gleich Post Covid. Manchmal braucht es auch nur eine vermutete Infektion mit dem todbringenden Virus. Das händelt man nicht so streng. Anschließend braucht es nur irgendein von mittlerweile über 50 Krankheitssymptomen, für das man keine Erklärung hat. Die Impfung ist ja kategorisch auszuschließen. Es können psychische wie physische Symptome sein. Eigentlich kann also jeder x-beliebige Facharzt Long Covid feststellen. Ob nun Kardiologe oder Psychiater. Praktisch, nicht wahr? Anders als bei schweren Impfschäden (pardon, ich meinte natürlich Post vac bzw unerwünschtes Ereignis wie Tod) nimmt man es hier mit der Beweislast medizinisch wie juristisch nicht ganz so so genau. Und wäre ich Arzt, was würde ich lieber diagnostizieren? Einen Impfschaden, den ich als Arzt verursacht habe oder die Erkrankung Long Covid, für die ich als Arzt nix kann? Hmm. Aber es gibt ja das PEI, das die Impfschäden überwacht, werden Sie sagen. Sie meinen das PEI, das die Impfung massivst beworben hat, soll sich also selbst hinterfragen? Hmm. Btw ... wieviel Gelder werden eigentlich in die long-Covid-Forschung gesteckt und wieviel in die Erforschung von Impfschäden? Nur ne Frage. Manchmal bekommt man tatsächlich das Gefühl, dass das Ergebnis hinterm Gleichheitszeichen politisch feststeht und die Wissenschaft gefälligst Argumente für die Politik liefern soll. Aber das ist sicher eine Verschwörungstheorie, nicht wahr?
Viel Spaß auf Ihrer Tournee und den Gesprächen mit echten Menschen, Frau Göring-Eckardt. Fragen Sie mal bei den Ungeimpften nach, wieviele davon unter Long Covid leiden. Sie werden überrascht sein. Keine Sorge. Die Ungeimpften sind nicht ansteckend. Vernunft ist nicht ansteckend. Nicht bei Ihnen.
melden
Kommentar von Seeber
Die Grüne Kommunistin Göring-Eckardt versucht,mit geheuchelten Interesse an Coronaopfern und Aufarbeitung ihres gesteuerten Wahnsinns, die Spuren zu verwischen.