Die Acura Kliniken, seit Beginn der Coronakrise ein kleines gallisches Dorf inmitten „der gekauften Wissenschaft und des Gesundheitswesens“,nehmen in ihrem neuesten Facebook-Post wieder einmal kein Blatt vor den Mund. Mögliche Zensur scheint den Klinikverbund aus Baden-Baden nicht besonders zu beeindrucken.
Hier die Anklage der Acura Kliniken im vollen Wortlaut:
Eripitur persona, manet res - Die Maske wird abgerissen, es bleibt das wahre Gesicht
Suave mari magno turbantibus aequore ventis e terra magnum alterius spectare laborem - Angenehm ist's, bei stürmischer See und tobenden Stürmen vom sicheren Land aus zu sehn des anderen große Bedrängnis.
Titus Lucretius Carus (Lukrez)
Fast 60 Prozent der deutschen Kliniken rechnen für 2022 mit roten Zahlen, für das kommende Jahr fürchten Gesundheitsexperten eine riesige Pleitewelle.
Deutschlands Krankenhäuser haben ein desaströses Wirtschaftsjahr hinter sich: Fast 60 Prozent der Kliniken rechnen mit Verlusten in der Schlussbilanz. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Ein Lagebild der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) sage für das kommende Jahr eine beispiellose Pleitewelle voraus, heißt es in dem Bericht weiter. "Auf unsere Kliniken rollt 2023 eine Insolvenzwelle zu, die sich kaum mehr stoppen lässt", sagte Verbandschef Gerald Gaß dem RND. Der Schaden für die medizinische Versorgung werde 2023 in vielen Regionen sichtbar werden, betonte er und verwies auf das aktuelle Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).
Danach rechnen 59 Prozent der Kliniken im abgelaufenen Jahre 2022 mit roten Zahlen. 2021 betrug dieser Anteil noch 43 Prozent. Der Anteil der Krankenhäuser mit einem positiven Jahresergebnis wird sich der Umfrage zufolge mehr als halbieren, und zwar von 44 auf voraussichtlich 20 Prozent, zitiert das RND aus dem Krankenhaus-Barometer. Etwa jedes fünfte Krankenhaus (21 Prozent) geht für 2022 von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Deren Anteil betrug 2021 noch 13 Prozent. Die Erwartungen für das kommende Jahr sehen gleichfalls düster aus: Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (56 Prozent) erwartet für das Jahr 2023 eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation, während nur 17 Prozent der Krankenhäuser mit einer Verbesserung rechnen. 27 Prozent der Kliniken gehen davon aus, dass die Lage eher unverändert bleibt.
"Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte Vorrang der Medizin vor der Ökonomie bleibt ein leeres Versprechen", kritisierte Gaß. 2023 werde sich das strukturelle Defizit auf rund 15 Milliarden Euro summieren. Weiterhin besorgniserregend ist der Umfrage zufolge die Personalsituation in den Kliniken, vor allem in der Pflege. Zur Jahresmitte 2022 hatten fast 90 Prozent der Krankenhäuser Probleme, offene Pflegestellen auf den Allgemeinstationen zu besetzen. In der Intensivpflege hatten drei von vier Krankenhäusern Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der offenen Pflegestellen auf den Allgemeinstationen hochgerechnet von 14.400 auf 20.600 angestiegen - ein Plus von 43 Prozent, berichtet das RND weiter. In der Intensivpflege blieben hochgerechnet 9500 Vollkraftstellen unbesetzt. Gegenüber dem Vorjahr mit 7900 unbesetzter Intensivpflegestellen entspricht dies einem Anstieg von 20 Prozent.
Zugleich erweitert diese Kreatur gleichzeitig ab dem 1.1.2023 in tödlicher Weise die Strafzahlungen (!), die insbesondere Rheuma-Krankenhäuser zu zahlen haben, wenn sie Pflegestellen nicht besetzen können. Eine kranke und ehrlose Schweinerei.
Karl Lauterbach (SPD) ist der Totengräber der deutschen Krankenhäuser.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Hildegard Hardt
Nicht ohne Grund warnte Dr. Angela Spelsberg, die Ex-Ehefrau dieses Unfähigsten aller Unfähigen, vor Lauterbach. Wer diesen Mann ins Amt berufen hat, war nicht ganz bei Trost, aber das soll bei Kanzlern ja vorkommen.
melden
Kommentar von peter struwwel
Eigentlich wäre der Herr K. ein Fall für den, nennen wir ihn: Richtlinien-
kompetenten O. Sch. - eigentlich. Aber der wird sich schwer hüten, denn
so viel Blitzableiter war nie. Man geht (Ich gehe) wohl nicht ganz fehl in der
Annahme, daß - im Gegensatz zu den AKWs - das LKW nicht nur am Netz
bleiben darf, sondern sogar noch mit einer großzügig bemessenen Laufzeit-
verlängerung rechen kann. Fazit: Auch wenn wir unsere Hoffnung niemals
verlieren dürfen, sollten wir die schlimmstmögliche Wendung immer im
Auge behalten.
melden
Kommentar von peter struwwel
Sie kennen ganz bestimmt das neue Buch von Ulrich Kutschera über
den Corona-Wahn, werter Herr Willison, und damit wohl auch das
zugehörige Titelbild. Gut, so weit sind Sie hier bei Ihrer Montage nicht
gegangen - kann ich mich erdreisten und sagen: noch nicht? So oder so,
wofür haben wir denn die Netzyklopädia, das Mädchen für nahezu alles.
Also, wer es besonders eklig mag, der wird auch in diesem Fall fündig.
Apropos U.K.: Mit diesem Autor gestaltete Bernhard Lassahn kürzlich
in seiner Reihe "Unter Freunden" beim Kontrafunk eine Sendung.