In den Kommentaren zu meinen letzten Artikeln ging es häufig um einen Vergleich der Entwicklung in den beschriebenen Ländern mit dem, was wir gerade in Deutschland erleben. Und das ist genau das, was ich erreichen wollte.
Im November waren wir in Indien unterwegs, kürzlich in Simbabwe und Botswana. In all diesen Ländern erlebten wir eine Stimmung von Hoffnung und Aufbruch - bei der Rückkehr nach Deutschland eher Dekadenz und Niedergang. Afrika gilt bekanntlich als Wiege der Menschheit. Dennoch entwickelte sich die menschliche Zivilisation dort deutlich langsamer als in anderen Teilen der Welt.
Als die Europäer und Araber dann ihren Blick mit unlauteren Absichten nach Afrika wandten, hatten dessen Bewohner den Invasoren wenig entgegenzusetzen. Die arabischen Sklavenhändler und europäischen Kolonisten wüteten oft mit unvorstellbarer Grausamkeit.
Andererseits trieben die europäischen Kolonialherren auch die Entwicklung des Kontinents voran: Landwirtschaft, Infrastruktur, Bildung und Gesundheitssystem. Die Lebenserwartung stieg, die Kindersterblichkeit sank. Das dadurch entstehende Bevölkerungswachstum entwickelte sich zu einem der größten Probleme, mit denen der Kontinent nach der Unabhängigkeit zu kämpfen hatte.
Auch Stammeskonflikte, Stellvertreterkriege und postkoloniale Abhängigkeiten erschwerten die Situation für die afrikanischen Staaten.
Doch die Lage verändert sich. Neben den USA und den ehemaligen Kolonialmächten betraten neue potentielle Geschäftspartner die Weltbühne, insbesondere China, Indien und Russland. Den afrikanischen Regierungschefs dürfte bewusst sein, dass keiner von ihnen aus reiner Wohltätigkeit handelt, doch immerhin haben sie jetzt eine Wahl.
Außerdem haben die afrikanischen Staatsoberhäupter inzwischen gelernt, dass man besser und sicherer lebt, wenn auch die Untertanen zufrieden sind. Diktatoren wie Mugabe, Bokassa oder Idi Amin dürften (vorerst) der Vergangenheit angehören, man bemüht sich um Interessenausgleich, Stabilität und Wirtschaftswachstum.
Ein ganz anderes Bild bietet sich in den westlichen Staaten. Jahrzehnte mit funktionierender Demokratie, Frieden und blühender Wirtschaft führten zur Dekadenz. Wohlstand wird nicht mehr mit eigener Leistung verknüpft, sondern als selbstverständliches Menschenrecht betrachtet. Infrastruktur und Bildung wurden vernachlässigt, stattdessen beschäftigt man sich mit Scheinproblemen wie dem Wetter in 100 Jahren, grippalen Infekten oder immer neuen Opfergruppen.
Unsere demokratisch gewählten Regierungen verschreiben sich lieber der Rettung der Welt, als sich um drängende Probleme im eigenen Land zu kümmern.
Wie konnte es so weit kommen? Letztlich tragen wir Bürger die Schuld. Wir engagierten uns für unsere Karrieren und Familien und überließen die Politik größenwahnsinnigen Ideologen, die im echten Leben nichts erreichen konnten. Jetzt sitzen sie an den Schaltstellen der Macht, in Justiz und Medien, und zerstören unser Leben. Man bewahrt den Schein der Demokratie, lässt uns alle vier Jahre wählen, um dann rücksichtslos die eigene Ideologie durchzusetzen.
Würde man die deutschen Bürger fragen, ob sie tatsächlich eine Transformation der Gesellschaft zur „Klimaneutralität“ unter Verlust von Freiheit und Wohlstand wünschen, wäre die Antwort wohl ein eindeutiges NEIN. Atomausstieg, unkontrollierte Migration, Gebäudeenergie- und Selbstbestimmungsgesetz wurden gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit durchgesetzt. Man erklärt die eigene Politik einfach als „alternativlos“, unerwünschte Wahlergebnisse für „unverzeihlich“ und berechtigte Regierungskritik als „Delegitimierung des Staates“, die vom Verfassungsschutz beobachtet und bekämpft werden muss.
Dummerweise lassen sich insbesondere die östlichen Landesteile, die bereits 40 Jahre Diktaturerfahrung besitzen, davon immer weniger beeindrucken: Sie beharren unverdrossen darauf, die Falschen zu wählen. Also muss man wohl die Demokratie abschaffen, um die Demokratie zu schützen.
Man fördert mit unseren Steuergeldern den eigenen Machterhalt, startet Diffamierungskampagnen oder will sogar dem Spitzenkandidaten des politischen Gegners die Grundrechte entziehen. Und falls all das doch nicht reichen sollte, versucht man noch schnell, die Verfassung zu ändern: Wenn tatsächlich die Falschen in Regierungsverantwortung kommen sollten, könnten sie damit wenig anfangen, weil man bereits die Richtigen in Verwaltung, Justiz und Medien platziert hat und diese auch nicht so schnell wieder loswerden kann.
Der Präsident des Verfassungsschutzes gibt zu, dass er es als seine Aufgabe betrachtet, die Umfragewerte der Opposition zu senken. Wenn man unter diesen Umständen den Zustand der Demokratie anzweifelt, wird man vor Gericht gestellt.
Auch von anderer Seite droht Gefahr für unsere Freiheit und Demokratie. In Hamburg demonstrierten kürzlich Tausende Islamisten, meist mit deutscher Staatsbürgerschaft, für die Errichtung eines Kalifats. Die Bundesregierung reagierte verspätet und halbherzig mit den üblichen Floskeln. Ich muss gestehen, ich bin gespannt darauf, wie sich der Konflikt zwischen den Befürwortern von Multikulti, Klimaverzichtskult und Transaktivismus einerseits und den Islamisten andererseits in Zukunft entwickeln wird. Die Demographie steht eindeutig auf Seiten des Islams.
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Aber ist das Kalifat wirklich die Lösung? Einige scheinen davon auszugehen, dass ein islamisches Europa friedlicher werden könnte. Zumindest werden die muslimischen Neubürger nicht bereit sein, für NATO-Interessen gegen China, Russland oder den Iran in den Krieg zu ziehen. Allerdings sprechen die realen Zustände in mehrheitlich islamischen Staaten ganz eindeutig gegen ein friedliches Zusammenleben. Zwar gibt es reiche und stabile islamische Staaten, doch beruht deren Wohlstand mehr auf Bodenschätzen als auf dem Islam selbst. Und sie sind ganz offensichtlich nicht bereit, ihren Reichtum mit den ärmeren Glaubensbrüdern zu teilen.
Würde man demnächst in Deutschland das Kalifat ausrufen, könnten sich die neuen Herrscher eine Weile im Glorienschein der Macht sonnen, die „ungläubigen“ Leistungsträger ausbeuten und schikanieren. Aber irgendwann sind diese auf die eine oder andere Art verschwunden - und spätestens dann beginnen die Verteilungskämpfe.
Jede Form des Kollektivismus endet auf diese Weise. Die meisten Menschen sind gern bereit, für sich und ihre Familie zu arbeiten, ihre Freunde und Verwandten zu unterstützen. Aber die wenigsten lassen sich dauerhaft zum vermeintlichen Wohl eines abstrakten Kollektivs oder einer Ideologie ausbeuten und schikanieren.
Und was können wir dagegen tun?
Zunächst sollten wir nicht mehr diejenigen wählen, die uns die größten Wohlstandsversprechungen machen, sondern diejenigen, die unsere Freiheit wiederherstellen wollen. Ein erster Weg zu echter Mitbestimmung wären Volksentscheide nach Schweizer Vorbild. Doch die Erfahrung zeigt, dass man Politikern grundsätzlich misstrauen sollte. So hatten sich Grüne, SPD und FDP in der Vergangenheit für Volksentscheide auf Bundesebene eingesetzt, doch jetzt, wo sie an der Macht sind und diese durchsetzen könnten, ist es kein Thema mehr.
Besser ist es, auf sich selbst, seine Familie und Freunde zu vertrauen, eigenverantwortlich zu leben, sich gegenseitig zu unterstützen, aber einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Die Sache mit der Abhängigkeit gestaltet sich zugegeben schwierig, wenn man als Angestellter arbeitet - für viele bereits während der Corona-Schikanen spürbar.
Doch der Wind dreht sich. Wenn jetzt beispielsweise die Diakonie großspurig verkündet, sie wolle alle AfD-Wähler kündigen, stellt sich die Frage, ob es für deren qualifizierte ehemalige Mitarbeiter schwieriger wird, eine neue Stelle zu finden - oder für die Diakonie, diese Posten gleichwertig neu zu besetzen. Von mittelständischen Unternehmern aus unserer Region konnte ich bereits hören, dass AfD-Sympathie eher ein Einstellungsgrund als ein Hindernis sei.
Wir sollten uns auch nicht durch von unseren „Eliten“ geschaffene Krisen spalten lassen. Es fing etwa 2015 mit der unkontrollierten Massenmigration an, als alle Kritiker als „Nazis“ diffamiert wurden. Während der Corona-Schikanen eskalierte die Situation, langjährige Freundschaften wurden beendet, Familien zerbrachen. Wer damals noch zusammenhielt, streitet jetzt über Klima, Genderkult, Ukraine und Israel.
Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass es keinen Menschen auf der Welt gibt, der bei jedem Thema absolut unserer Meinung ist. Es ist wichtig, miteinander zu reden und seine Argumente sachlich auszutauschen, man sollte seine Lebenszeit jedoch nicht mit unbelehrbaren Fanatikern verschwenden - egal, aus welcher Glaubensrichtung.
Wir sollten aber auch bereits sein, uns angetanes Unrecht zu verzeihen - allerdings nur, wenn die Reue und der Wille zur Besserung echt sind. Das kann ich bei den Verantwortlichen in Politik, Medien und Ethikrat nicht erkennen, ebensowenig bei gewissen Berufskollegen, die Ungeimpften die Behandlung verweigerten oder Kinder zur mRNA-Impfung nötigten.
In jedem Fall sollten wir uns bewusst werden, dass nur wir sinnvoll arbeitenden Steuerzahler diesen Staat am Laufen halten. Die Landwirte haben zu Jahresbeginn gezeigt, wie es geht: Wir sollten uns beim nächsten Mal anschließen. Schließlich ist die Regierung abhängig von uns und unserer Arbeit, wir könnten vermutlich besser ohne Scholz, Habeck & Co. leben. Wenn es sein muss, auch anderswo.
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Kommentar von .TS.
"Die Landwirte haben zu Jahresbeginn gezeigt, wie es geht"?
Nein, nicht "die" Landwirte, es war nur ein kleiner Teil (z.B. LSV) der wirklich präsent blieb und sich nicht gleich von ein paar Alibizusagen mit baldigem Verfalldatum besänftigen ließen.
Und man sollte aufhören die Lügenvokabel der "Ungeimpften" zu benutzen wenn es in Wirklichkeit um nicht experimentalgentechnologisch Kontaminierte (viele davon mit zuvor breit bestücktem gelben Büchlein) geht: Sonst bleibt man Teil des Problems, nicht Teil der Lösung!
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
@ « Jahrzehnte mit funktionierender[?] Demokratie, Frieden und blühender Wirtschaft führten zur Dekadenz »
Es war nicht nur in Deutschland so, wenngleich in verschiedenen Tempi und Qualitäten. Wo es außer der Politik keinen weiteren und dominierenden Anker gibt, der Schlimmeres bremst und verhindert oder im Idealfall verbessert, läuft es so. Lebenart bzw. -auffassung kann aber muss nicht von der Demokratie bzw. Politik, geprägt sein. Es gibt auch noch ein anderes Leben.
Der Ausflug in andere Länder, auf die uns Corinne Hanker mitgenommen hat, könnte wertvoller Anstoß für Ideen sein. Die Sehnsucht nach etwas anderem, ist ein starkes Indiz für vorhandene aber unerfüllte Bedürfnisse.
Solche Bedürfnisse sieht man vor allem auch bei Leuten, die keine Reisen machen, wenn sie sich bspw. über die Politik aufregen.
Gibt es nicht zu denken, wenn es in Demokratien bergab geht? Sagt das nicht etwas über das der Demokratie innewohnende Wirkungsprinzip? Was soll so toll und unumstößlich notwendig an etwas sein, wo die Mehrheit, besser gesagt der Durchschnitt (an Wissen, Informiertheit, Erfahrung, Intelligenz) bestimmt, wer regiert und was dabei herauskommen soll? Was sollte dabei herauskommen, als bestenfalls Durchschnittliches? Da der Mensch bekanntlich fehlerhaft ist, könnte der Durchschnitt auf niedrigem Niveau liegen. Wenn es vorher besser war, dann nennt man es fallen oder sogar abstürzen.
Das mag zunächst langsam gehen, dann immer schneller, wie beim Frosch im Kochtopf, der bei langsam erwärmtem Wasser zu spät merkt, dass es zu heiß wurde.
Ich sehe das Thema in sehr viel längeren Zeiträumen, auch in jenen lange vor der Demokratie und nicht in erster Linie aus der Perspektive des materiellen Wohlstands durch technischen Fortschritt. Dafür aber auch über den Tellerrand der Bericherstatter hinaus, die über die Zeitalter hinweg ihre Dokumentationen hinterließen, die selber vom jeweiligen Zeitgeist befangen waren und damit auch schon zu den Fröschen im Kochtopf gehörten.
Was könnte die Lösung sein? Ein Ruck weg von der Politik, so dass jeder frei von Obrigkeit, die schließlich u.a. für gerechte Gesetze und damit Gerechtigkeit sorgen muss, machen kann, was er will? Warum sollte damit etwas anders werden als wiederum der Durchschnitt, da dieselben Menschen es gestalten? Ein Brei wird nicht besser, wenn man dieselben Ingredienzen nur andersherum rührt.
Ein Träumer, wer glaubt, er könne unabhängig sein. Was um einen herum geschieht, wie die Leute sind, was gestaltet und gebaut, was angeboten wird, welche Sachzwänge dadurch entstehen, bestimmen immer andere …viele andere ohne gemeinsamen Plan. Da spielt von der kleinen Umgebung bis zur großen Globalwirtschaft alles mit hinein. Der Einzelne trägt immer nur einen winzigen Bruchteil dazu bei und hat genau so wenig Einfluss auf das, worin und womit er lebt.
Nun endlich die Lösung? Eigentlich liegt sie ziemlich klar auf der Hand, den unwählbaren Vorgaben des Schicksals, den sonstigen Realitäten, den Unüberwindbarkeiten und nicht zuletzt dem logischen Verstand folgend. Aber das überlasse ich zunächst den Mitdenkern.
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Kommentar von Alfonso Kerner
Zitat aus dem Artikel oben: "Schließlich ist die Regierung abhängig von uns und unserer Arbeit,..."
Das ist nichts sagender Satz.
Denn niemand von uns geht arbeiten, weil die Regierung das braucht.
Ebenso verzichtet niemand auf seinen Job, um die Regierung zu bestrafen.
Jeder arbeitet ausschließlich um für sich selber Geld zu verdienen.
Ein Bäcker backt ja auch nicht sein Brot, damit die Menschen etwas zu essen haben.
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Kommentar von Matthias Papke
@ andreas h:
Welches die beste Staatsform ist, wird ja seit der Antike diskutiert; erst in der Nachkriegszeit ist man sich wohl weitgehend einig, dass das die Demokratie sei. Sicher wäre ein "guter Diktator" wahrscheinlich noch besser aber wer garantiert, dass er gut ist und vor allem gut bleibt? Die Demokratie ist wohl vor allem die risikoärmere Staatsform, aber sie haben ja recht, dass zumindest unser gegenwärtiges politisches System es nicht schafft, die besten an die Spitze zu bringen. Es wäre Aufgabe der Politikwissenschaft, vielleicht auch der Juristerei, zu untersuchen, woran das liegt und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ein Problem liegt sicherlich in den Personalauswahlverfahren innerhalb der Parteien, wo ja immer nur einige wenige Personen über die Listenaufstellungen und damit über Zusammensetzung der Parlamente entscheiden. Aber auch da, wo Parteitage entschiden, geht manches schief. Als zB in der AfD über den Vorsitz entschieden werden sollte, mobilisierte Petry gezielt ihre Anhängerschaft und charterte Busreisen zum Abstimmungsort, um Lucke als Vorsitzenden abzulösen und die Partei neu auszurichten. In der Folge verließen fähige Leute (zB Starbatty) die Partei und schieden aus der gesamten Politik aus. In der Veränderung der inneren Abläufe in den Parteien könnte also ein Ansatz zu sehen sein.
Ein anderer Punkt wäre die Begrenzung der Macht der Parteien, die ja schon v. Weizsäcker gefordert hat. Aber wie das geschehen soll und was an ihre Stelle treten, soll, das wäre die Frage.
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Kommentar von Matthias P.
Dass es in D talwärts geht (zB sinkende Wirtschaftskraft, sinkendes Bildungsniveau, steigende Kriminalität), hat ja inzwischen sogar die Bundesregierung erkannt und öffentlich eingestanden. Anstatt die dafür verantwortliche Politik zu korrigieren, wird diese allerdings immer mehr ausgeweitet und die Krise dadurch verschärft.
Politiker der Regierungsparteien, die in Interviews gefragt werden, warum sie kriminelle Ausländer nicht abschieben, antworten selbst, das sei nicht möglich, da diese inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit hätten. Anstatt daraus den Schluss zu ziehen, weniger und ausgewählter einzubürgern, werden die Einbürgerungsvoraussetzungen allerdings immer weiter abgesenkt und die kriminellen Strukturen so immer weiter gefestigt. In Berlin zB ist das von Rot/Rot/Grün geplante Einbürgerungszentrum, in dem Masseneinbürgerungen auf bisher nicht gekanntem Level stattfinden sollen, dann von dem neuen CDU-Senat (Wegner) errichtet worden.
Auf die Bildungsmisere angesprochen, antworten Politiker zum Teil selbst, mit so vielen unterschiedlichen Sprachen und Nationalitäten in einer Klasse sei Unterricht eben schwierig zu gestalten. Anstatt daraus den Schluss zu ziehen, die Klassen homogener zu gestalten (zB Klassen mit deutschen Schülern, Klassen mit arabischen Schülern, usw.) wird die Heterogenität immer mehr erhöht.
Man könnte fortfahren mit solchen Beispielen und kann die vorsätzliche Destruktivität kaum fassen.
Der Fehler liegt NICHT darin, dass sich die Politik um das Wetter in 100 Jahren kümmert; vorausschauende Politik ist im Gegenteil sinnvoll und notwendig. So ist auch schon jetzt abzusehen, dass wir (die Deutschen) - wenn nicht gegengesteuert wird - in dem Vielvölkerstaat, in den wir unser Land verwandelt haben, eines Tages die Minderheit stellen werden. Dass es Minderheiten, insbes. in arabisch dominierten Gemeinwesen selten gut geht, ist weltweit zu beobachten. Wer denkt, er könne dann immerhin ins benachbarte EU-Ausland fliehen, wird sich wohl täuschen, denn die EU wird es dann wohl nicht mehr geben; sie wird schon zusammenbrechen, wenn D so weit ausgebeutet ist, dass uns nichts nennenswertes mehr genommen werden kann.
Der Fehler der Klimapolitik, um auf den obigen Punkt zurückzukommen, liegt nicht im Lösen zukünftiger Probleme, sondern in den falschen Mitteln der Lösung. Was bringt es, wenn wir auf die Öl- und Gasfeuerung verzichten, wenn woanders in der Welt dafür umso mehr verfeuert wird? Wirtschaftswissenschaftler weisen seit Jahrzehnten auf dieses Problem hin, ohne dass eine Kurskorrektur in der Politik erfolgt. Sie haben auch vor der Einführung des Euro auf die Gefahren für die deutsche Haushaltssouveränität und für das harmonische Miteinander in der EG/EU hingewiesen, sind aber ignoriert worden.
Der Fehler liegt nicht in zu viel Wissenschaft – von daher ist auch falsch, das Einfordern wissenschaftlicher Expertise zu verspotten, wie es bisweilen geschieht – sondern gerade im Ignorieren wissenschaftlicher Erkenntnis.
Zu dem Corona-Thema bin ich gänzlich anderer Auffassung als die auf dieser Website schreibenden Autoren, denn es wurde ja - im Gegensatz zu vielen anderen Themen - wissenschaftliche Expertise eingeholt und dieser, zumindest teilweise, auch gefolgt. Dass auch dort vieles hätte besser gemacht werden können, ist sicher richtig. Einfach nichts zu tun und das Volk von dem China-Virus durchseuchen zu lassen, wie zB von der AfD gefordert, hätte uns aber in die Katastrophe gestürzt.
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Kommentar von Palmström
Die Einleitung trifft zu 100% mein Denken. Die Globalisierung im westlichen Sinne ist nur für das Industrie- und Finanzkapital der $-Gemeinde gedacht. Die Völker (Wertegemeinschaften) müssen in Schach gehalten werden damit auf einander gejagt werden können. Sanktionen sind hierzu ein Werkzeug. Man stell sich vor in Teheran würden wie früher europäische Gesichter für eine „Bereicherung“ des Stadtbildes führen.
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Kommentar von andreas h
Zuerst frage man sich, ob eine in dieser Form geführte Demokratie sinnvoll sein kann. Auch Volksentscheide scheitern an der Macht der Propaganda. Das ist nun mal menschlich.
Man kann einem verzogenen Bürger nicht alles anlasten. Solange unser einziger Wert das Geld ist, werden wir zugrunde gehen. Das hat schon ein Indianer gesagt.
Eine funktionierende Staatsform ist der gute Diktator. Der hat ein Interesse, dass es seinem Volk gut geht. Aber der hat es schwer mit den Neidern und den Nachbarn, die zu Terror neigen. Solange wir zur permanenten Konkurrenz erzogen werden, kann es keinen Frieden im Wohlstand geben. Während alle aufbauen, ist die Solidarität da. Da gibt es ein Ziel und einen Wert. Aber dann wird es schwierig. Deshalb braucht es wohl Kriege, damit alles zerstört wird und wir wieder aufbauen können.
Dass in der Politik nicht die Fähigsten am Werk sind, ist ein gravierender Fehler unseres Systems. Das Funktionieren des Staates muss von der politischen Streiterei abgekoppelt werden. Was wir als Politiker sehen, sind Leute, die nichts anderes können, als Recht zu behalten und die anderen nieder zu machen. Das kann ganz amüsant sein, in Funk und Fernsehen, aber dem Volk nützt es nichts. 'Politik' ist für mich eigentlich ein Schimpfwort. Alle dummen Entscheidungen sind 'politisch'. Trennen wir die Politik von der Verwaltung des Staates. Dann können wir über vorgelegte Alternativen der Verwaltung abstimmen.