Wer nichts zu sagen hat, der sollte den Mund halten. Punkt. Wem nichts wirklich Gescheites trotz des vielen, alltäglichen Irrsinns dieser Welt, insbesondere im eigenen Land einfällt zu schreiben, nun, der sollte es besser sein lassen. Zumindest für heute. Also dann auf zum vierten und letzten Versuch, nach dem die ersten drei nichts Gescheites einbrachten.
Einen vierten Versuch startete auch gerade unsere woke Bundesregierung: Nachdem die ersten drei Corona-Wellen samt sich anschließender Lockdowns noch nicht den gewünschten Erfolg zeigten, erhoffen sich die gewählten Politmieslinge und gut bezahlten Expertlinge von der bestellten vierten Welle für diesen Herbst etwas richtig Großes.
Da können wir uns jetzt allesamt auf einen richtig schönen, heißen Herbst vorbereiten. Ob der eine da nun seine Klopapierrollen Vorräte wieder auffüllt oder die andere ein entbehrlich gewordenes Zeitschriftenabonnement kündigt. Wie immer eine persönliche Vorbereitung für den kommenden Herbst auch aussehen mag: Für die zu erwartenden gesellschaftlichen Auswirkungen wird eine drohende Klimakatastrophe jedenfalls nicht verantwortlich zu machen sein. Entscheidend für eine gemeinsame Zukunft wird sein, wie dramatisch hoch die bestellte vierte Welle von den dienlichen Qualitätsmedien verkündet wird.
Gut oder nicht. Neuzeitliche Verkündungen haben ihren Preis und manch ein Mensch, der solche zu verkünden hat, dessen Preis scheint gestiegen zu sein. So ist es für mich nicht weiter verwunderlich, dass das Verfassungsgericht verkündet hat, einer Anhebung der GEZ-Gebühren würde nichts mehr im Wege stehen. Folge: Meine monatlichen Gebühren werden wieder einmal um fast einen Euro erhöht werden. Dafür bekommen wir bald alle miteinander ein besseres, ein informativeres und ausgewogenes Programm mit Doppelpunkt und Sternchen präsentiert. Ist das nicht toll?
Ich gehöre zu diesen komischen TV-Entsagern, die von einem vielfältig gestalteten Programm der öffentlich-rechtlichen Senderanstalten verschont bleiben. Ich schaue seit mehr als zehn Jahren bei denen nicht mehr zu. Zahlen jedoch, zahlen muss ich. Ob ich will oder nicht. Wie andere Menschen auch die sich diesem öffentlich-rechtlichen Meinungsbildungsprogramm aus freiem Willen verwehren. Da führt nun einmal kein Rechtsweg dran vorbei. Nicht in diesem Land. Und manch einer, der weder zuhören noch ansehen will, was ihm so präsentiert wird und nicht bereit ist dafür zu zahlen, der kommt ins Gefängnis. So kann heutige Medienfreiheit auch gehen.
Knast kann aber auch zu Hause sein: So werden die Ungeimpften, die sich der neuen Volksgesundheit verweigernden Menschen, dazu verdonnert, sich in die Zimmerecke zu stellen mit dem Gesicht zur Wand. Fast hätte ich „an die Wand stellen“ geschrieben. Aber nein, soweit sind wir dann doch nicht schon wieder.
Eine von mir zu hart gewählte Wortwahl meint ihr? Nun, ich bin mir dieser Tage nicht mehr sicher. Anders ausgedrückt: Ich fühle mich in diesem Land in dieser Zeit im neuen Normal nicht mehr sicher. Ich bin eine abseits der ausgegebenen Doktrin denkende, handelnde und zudem – was heute schon am schwersten wiegt - eine ungeimpfte Person.
Niemand kann wirklich voraussagen, wie weit sie gehen werden. Was, bzw. wie sie gedenken mit Menschen wie mir in Zukunft zu verfahren. Die große Mehrheit der hier lebenden Bevölkerung spricht sich neuerdings in Umfragen für die Impfpflicht aus. Was zu erwarten war. Die Mehrheit der Bevölkerung wäre sicherlich noch zu ganz anderen Maßnahmen zu überreden und bereit diese mitzutragen, zu unterstützen, zu bejahen.
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In den letzten Tagen habe ich mich im Netz über diverse Äußerungen dieser Bevölkerungsmehrheit schlau gemacht. Es hat mich interessiert, wie weit viele Menschen gehen, beispielsweise in den sozialen Netzwerken. Welche Meinungen sie in Leserbriefen als Reaktion auf Artikel und Kommentare in Qualitätsmedien vertreten. Ich war, gelinde gesagt, schockiert. Schockiert darüber, wie weit sie heute bereit sind zu gehen. Was mich zudem sehr betroffen gemacht hatte und sogar ängstigte war, dass diese Mehrheit sich noch wie selbstverständlich damit im Recht wähnt.
Am häufigsten wurde die Impflicht eingefordert – das war vorauszusehen. Doch zu lesen, wie manch einer heutzutage gedenkt mit so genannten Impfgegnern, Querdenkern und/oder Regierungskritikern umzugehen, was ich da lesen musste, wie mit diesen zu „verfahren“ sei …, mir fehlen hier die Worte meine Empfindung über derartige Widerlichkeiten und Grausamkeiten auszudrücken.
Wir, die zurückgebliebenen, die nicht geimpften, die „Andersdenker“ im neuen Normal, wir dürfen gespannt sein, wer in den nächsten Wochen und Monaten in den deutschen Bundesländern seine Wünsche und Gelüste, seine „politischen“ Interessen verwirklichen wird können.
Sollte der Teil der guten Bevölkerungsmehrheit die Zügel übernehmen, dann, gute Nacht Deutschland. Oder eher - rette sich wer kann aus Dunkeldeutschland.
Nur wohin. Wohin denn nur bloß? In die innere Migration? Ins Traumland, wie in meiner letzten Kolumne?
Die alte Welt versinkt in einem neuzeitlich technokratischen Gesundheitstotalitarismus. Eine Bewegung oder eine Partei in Deutschland, die in der Lage wäre, die drohende Entwicklung zu schwächen, gar zu stoppen, die gibt es nicht. Die alte Linke, zu der ich mich zähle, pfeift zudem die falschen Lieder aus dem letzten Loch. Die heutige Linke, die den Diskurs bestimmt, diese ist bestens finanziert, wird von Mutti gepimpt und ist satt und verwöhnt im bürgerlichen Leben.
Links gepuderte Bürgerliche, die im Winter in ihrer sanierten Vierzimmer-Altbau-Eigentumswohnung in der großen Stadt chillen, die bei Amazon das neueste Genderspeachbuch bestellen und im Sommer vielleicht einmal bei schönem Wetter auf einer Street-Day-, Klimaschutz- oder Seewatch-Demo mitlaufen.
Entschuldigt bitte. Wieder einmal sind die Pferde mit mir durchgegangen. Doch wie es auch kommt. Eine Rettung von außen ist 2021 nicht mehr zu erwarten da sich dieser Wahnsinn in den meisten westlichen Ländern verbreitet hat und der Osten, tja, der Osten, der wird seine Grenzen bald schon dicht machen. (Müssen!)
Also noch einmal. Wohin mit uns? Wohin mit denen, die die Schnauze von der guten Mehrheit im Land voll haben? Wohin sollen wir gehen? Wo sollen wir bleiben? Wo wächst der Pfeffer und wird er uns ernähren können?
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Kommentar von E T
Sehr viele Patrioten bemühen sich, die intelligenteste Form der Resignation zu finden. Mir wäre es lieber, sie würden die intelligenteste Form suchen, um als Minderheit politische Wirksamkeit zu entfalten.
Wichtig wäre für mich z.B. ein wirksames Mittel gegen die Nazikeule zu suchen. Wenn man sich auf Rechtsmittel beschränkt, wird die ganze Breite der zulässigen freien Meinungsbildung gegen die Patrioten ausgeschöpft. Höcke darf dann Nazi genannt werden, was genüsslich wiederholt wird.
Wenn man zum Gegenangriff übergeht, kann man die Grenzen der freien Meinungsbildung zu eigenen Gunsten ausreizen. Markwort hat in einem Kommentar im Focus die Meinung vertreten, dass Maasen kein Nazi, sondern Lauterbach ein Hetzer ist.
Wenn man nur die Worwahl von Markwort übernehmen und alle, die Höcke einen Nazi nennen, als Hetzer brandmarken würde, käme man aus der Defensife heraus. Zumindest könnte man die Antidemokraten spalten, da nur eine Minderheit der Antidemokraten die Nazikeule benutzt.
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Kommentar von E T
Für einen Patrioten ist es naheliegend, pessimistisch in die Zukunft zu blicken, da die Gegner fast alle Machtpositionen in der Gesellschaft erobert haben. Das bedeutet aber nicht, dass die Gesllschaft völlig von Antipatrioten beherrscht wird. Es lohnt sich, die Scbhwachstellen der Antipatrioten zu suchen, wenn man wirkam werden will.
Die Antipatrioten sind oft Gutmenschen, die z. B. das Problem haben, dass sie Schüler mit Migrationshintergund nicht zu Gutmenschen und nicht zu Nazis machen können. Sie geraten in der Schule unweigerlich in eine Minderheitspostition, die man viel besser nutzen könnte.
Antipatrioten sind in der Regel auch infantil und weigern sich, für die Folgen ihrer Politik die Verantwortung zu übernehmen. Kissler ist der Meinung dass sich die Infantilen nicht selbst finanzieren können. Ihr Schmarothzerdasein könnte man viel deutlicher herausarbeiten.