Das aber ist noch nicht einmal die schlimmste Nachricht für die selbsternannten bunten Demokraten. Schließlich ist seit Monaten bekannt, dass die anstehenden Wahlen im Osten voraussichtlich in einem Desaster für die Altparteien enden werden. Jedenfalls wenn es nach den Wahlumfragen der letzten Monate geht. Demnach kann die AfD in Sachsen wie auch in Thüringen und Brandenburg zuverlässig mit 30 und mehr Prozent rechnen.
Die eigentliche Schreckensnachricht für den polit-medialen Komplex liegt daher nicht in der Stärke der AfD, sondern im Abschneiden der anderen Parteien der bunten Zeitgeistritterschaft. Die CDU kann zwar rund 33 Prozent für sich verbuchen und bleibt der AfD somit auf den Fersen. Doch dahinter sieht es finster aus für das beste Deutschland aller Zeiten. Die SED-Nachfolger von der Linken kommen auf 8, die Grünen lediglich auf 7, die SPD auf 3 und die FDP auf ein Prozent der Wählerstimmen. Zwei der drei Regierungsparteien werden also nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten sein.
Man muss sich diese Zahlen auf der Zunge zergehen lassen. Insbesondere das Ergebnis der SPD. Nicht nur würde mit ihr die Kanzlerpartei aus dem Landtag fliegen, sondern zudem die politische Macht, deren Geschichte wie keine andere mit der Demokratie in Deutschland verbunden ist. Seit ihrer Gründung stand die SPD für die demokratische Emanzipation und Integration des kleinen Mannes in den Staat.
Sozialdemokraten haben dafür so manches Opfer gebracht. Sie sind für ihre Überzeugung ins Gefängnis, ins KZ oder ins Sonderlager gegangen, sie haben gelitten und nicht wenige haben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihr Leben im Kampf gegen die verschiedenen ideologischen Tyranneien gegeben.
Dementsprechend war die SPD in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, als es kein Verbrechen mehr war, Sozialdemokrat zu sein, ein Hort der vernunftgeleiteten, bundesrepublikanischen Stabilität. Zwar gab es auch in dieser Zeit SPD-Funktionäre, die die Utopie der Realität vorzogen. Zum Beispiel im Zuge der Stalin-Note oder in den Diskussionen über den NATO-Doppelbeschluss oder, als die DDR implodierte, die so mancher Sozialdemokrat für das bessere Deutschland hielt.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Doch letztendlich beugte man sich stets der Realität beziehungsweise den Interessen des freien, demokratischen Deutschlands. Exemplarisch dafür steht Helmut Schmidt, dem wir die Erkenntnis zu verdanken haben: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“
Doch damit ist es im frühen 21. Jahrhundert vorbei. Inzwischen gilt der Satz: „Wer keine Vision hat, der sollte zum Rechtsanwalt gehen“, oder zum Arzt, zum Beispiel im Anschluss an einen Hausbesuch der Antifa, den gewalttätigen Gesinnungsgenossen, zu denen sich auch Teile der derzeitigen SPD-Führung bekennen.
Was die Ursache für diese Entwicklung gewesen ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht ist es die Sozialdemokratisierung der Gesellschaft gewesen, die die SPD überflüssig gemacht hat, oder die intellektuelle und charakterliche Verwahrlosung der Berliner Republik während der Merkel-Jahre oder die Infantilisierung des politischen Betriebs, oder aber der Umstand, dass sozialdemokratische Vernunftpolitik stets etwas langweilig und bieder dahergekommen ist.
Fakt ist allerdings, dass die SPD in ihrer jetzigen Verfassung genau das repräsentiert, was alte Sozialdemokraten von Friedrich Ebert über Kurt Schumacher, Willy Brandt und Helmut Schmidt seit jeher bekämpft haben: Eine Partei, die sich zum Erfüllungsgehilfen einer menschenfeindlichen Ideologie macht.
Damit ist sie nicht länger die eigentliche Staatspartei der deutschen Demokratie. Vielmehr ist sie als Verächterin all dessen, was dieses Land nach der Katastrophe des Dritten Reiches lebenswert gemacht hat, eine Gefahr für unsere bereits arg lädierte freiheitlich-demokratische Grundordnung.
So gesehen ist die eingangs erwähnte Umfrage eine positive Meldung zum Jahresanfang. Die Demokratie in Deutschland, vor allem im Osten, lebt. Dort weiß man, was es bedeutet, in einem antifaschistischen Zwangsstaat zu leben. Bleibt zu hoffen, dass der Trend anhält, und die heutige SPD nicht nur in Sachsen, sondern bundesweit immer weiter in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von .TS.
40%? Man braucht sich nur anzusehen wie es der meistgewählten Partei im östlichen Nachbarland ergangen ist, wenn das Kartell zusammenhält landet der offensichtliche Wahlsieger dennoch in der Opposition.
melden
Kommentar von Stachel Igel
Leider scheint der Autor die Finanzierung des Pahl-Rugenstein-Verlags und damit von Herrn Steinmeier und Frau Zypries durch das MfS genauso wenig zu Interessieren wie der rege Austausch des damaligen Juso-Politikers Scholz mit der FDJ. Die Wurzeln der meisten heutigen SPD-Karrieren waren schon lange in den achtziger Jahren gelegt. Es ist bezeichnend , daß Gründungsmitglieder der Ost-SPD von 1989 - wie der Leipziger Gunter Weißgerber - schon lange aus dieser im Grunde stalinistischen Partei wieder ausgetreten sind. Die SPD ist ein zumindest in Mitteldeutschland mißglückter Exportversuch einer zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung bereits in ihren Nachwuchskadern klar totalitär ausgerichteten politischen Bestrebung. Die intellektuelle Verwahrlosung begann nicht erst in den Merkel-Jahren, sondern schon unter Schmidt, Brandt und den ihnen verbundenen, schon damals als Champagner-Sozialisten auftretenden Agitprop-Intellektuellen in den frühen 70ern. Man sollte sich seiner Geschichte ehrlich stellen, sonst wird sie sich nicht zum letzten Male wiederholen.
melden
Kommentar von Manfred Sonntag
Ich kann dem Artikel von Herrn Parviz Amoghli vollkommen zustimmen. So will in Sachsen die Frau Ministerin Köpping(SPD) die AFD verbieten lassen. Es ist die gleiche Person welche 2020/2021 Lager für "Andersdenkende" einrichten lies (https://rp-online.de/panorama/coronavirus/sachsen-nimmt-einrichtung-fuer-quarantaene-verweigerer-in-betrieb_aid-55708669). Wo ist da der Unterschied von Frau Köpping zu einer fanatischen Verfechterin des Totalitarismus? Es gibt ihn nicht, den Unterschied. Und sie hören nie auf mit ihren Diktaturen. Es ist ihr Lebenselixier und der ihrer Lakaien, sie werden brutalstmöglich auf die absurdesten Herrschaftsmethoden zurückgreifen je weniger sie ihrem Machtrausch nachgehen können. Die Coronazeit und die Prügelorgien der Polizei im Auftrag des SPD Innensenators sind doch noch allen ein Begriff.
melden
Kommentar von Hans-Joachim Gille
Entschuldigung, Herr Amoghli...
melden
Kommentar von Hans-Joachim Gille
Das, was Sie, Herr Wallasch, geschrieben haben, hat es zwar gegeben, aber es sind doch nur Tropfen auf ein paar heiße Steine. Selbst ein Helmut Schmidt servierte das Genie, Karl Schiller, ab, weil der einfach mehr drauf hatte. Und auch Schmidt ruinierte dann als erster die anti-zyklische Wirtschaftspolitik Schillers, weil er immer noch Schulden aufnahm, anstatt sie zurückzuzahlen, wenn die Wirtschaft wieder lief, Sozi eben. Das, was man Schmidt zugute halten kann, ist, daß er der einzige Kanzler war, der nie zum Kotau nach Israel fuhr. Es war enttäuschend für viele Wähler, daß die SPD nichts Grundlegendes systemisch änderte, wie zB das Steuerrecht. Und auch unser Super-Sozi, uns Willy, verriet seine Wählerschaft, als er dem Genossen Tito einen Milliarden-Kredit aus der Rentenkasse spendierte, dessen Rückzahlung diese eh nie wiedersah. Friedrich Ebert wollte im Grunde auch nur mal Kaiser spielen & es war die SPD, die auf die Matrosen schießen ließ. Alles in allem, wäre es auch ok gewesen, wenn es die SPD nie gegeben hätte. Von daher brauchen wir uns um diese sterbende Partei keine Gedanken mehr machen.
melden
Kommentar von hans
Die SPD schmiert ab – gut so! ... sehr gut sogar … aaaber, dass einige Genossen aktiv im Widerstand gegen National-Sozialismus und 'DDR-Sozialismus tätig waren, was auch von denen immer wieder selbstgefällig hervorgehoben wird, täuscht darüber hinweg, dass die sozialistische Ideologie den Deutschen unermessliches Leid und unermesslichen Schaden zugefügt hat.
Ich warte auf den Kniefall der sich selbst überhöhten Genossen, egal welcher rot-grün-braun-ideologischen Pigmentierung, vor Deutschland.
Warum? … die Genossen Sozialisten sind eine Gefahr für die ganze Menschheit. Schon immer.
Ich denke an die Kriegskreditbewilligung anno '14.
Oder an '33, 'Wie von der Mutter Deutschland ans Herz gedrückt'
Wilhelm Hoegner über den SPD-Umfall vom 17. Mai ’33 [sic!]
Zur Rede Hitlers am 17. Mai 1933 schrieb Hoegner in seinem Buch ‘Flucht vor Hitler’:
‘Eine sanftere Friedensrede hätte auch Stresemann nicht halten können …
Da brach ein Beifallssturm der anderen Abgeordneten los. Selbst unser unversöhnlichster Gegner, Adolf Hitler, schien einen Augenblick bewegt. Der Reichstagspräsident Göring aber stand auf und sprach großartig die Worte:
‘Das deutsche Volk ist immer einig, wenn es sein Schicksal gilt.’ Er befahl mit lauter Stimme, die Tatsache der einstimmigen Annahme der Erklärung des deutschen Reichstags in die Niederschrift der Sitzung aufzunehmen.
Dann fingen die deutschnationalen Abgeordneten das Deutschlandlied zu singen an. Die meisten in unseren Reihen sangen mit. Manchen liefen die Tränen über die Wangen. Es war, als hätte uns Sozialdemokraten, die man immer als die verlorenen Söhne des Vaterlandes beschimpfte, einen unsterblichen Augenblick lang die gemeinsame Mutter Deutschland ans Herz gedrückt.
Als wir dann ins Freie kamen, strahlte der Himmel heller, die Bäume im Tiergarten schimmerten grüner, und das Herz ging uns auf …’
Sozialistische Manipulation, Lügen und Geschichtsklitterung. Bis heute.
Das 'Denkmal Otto Wels' von der SPD, der ja angeblich so mutig im Reichstag gegen Hitler und das Ermächtigungsgesetz agierte ('Das Leben kann man und nehmen, die Ehre nicht'.)
Das lese und höre und sehe ich immer wieder; dieselben Einlassungen in Dokumentationen.
Die Rede von Otto Wels wird bis heute in den 'Wahrheitsmedien' immer nur in kleinen Auszügen zitiert. Er redete aber eine halbe Stunde, auf die Hitler dann mit einer Replik antwortete. Die komplette Aufzeichnung dieser Reichstagssitzung kann recherchiert werden.
Die Rede von Otto Wels als Ganzes ist eine Anbiederung an Hitler und die NSDAP.
Hauptaussage von Wels; die Ziele der Regierung Hitler waren schon immer die Ziele der SPD. Dann versuchte Wels, sich bei Hitler - 'ihrer Exzellenz und hochverehrter Herr Reichskanzler Hitler' - auf widerlichste Art einzuschleimen. Otto Wels als Schleimer und Opportunist.
Als im Frühjahr 1933 klar war, dass die Regierung Hitler entgegen den vorhergehenden Regierungen beständiger im Amt sein wird, bildeten sich vor den Parteibüros der NSDAP lange Schlangen zwecks Parteieintritts. Der Ansturm war so stark, dass die NSDAP organisatorisch nicht hinterher kam und daraufhin eine Aufnahmesperre verhängen musste. Hauptgruppe der Eintrittswilligen waren nicht etwa patriotisch-konservativ und rechts gesinnte Leute, sondern nachgewiesen in zuvor der KPD und SPD nahestehenden Gruppierungen.