Die Amtskirchen haben ihre christlichen Ideale vergessen

Die Kirchen werden von Anhängern der Klima- und Gender-Religionen missioniert

von Corinne Henker (Kommentare: 6)

Die Kirchen, die Migration und die AfD© Quelle: Pixabay / s-ms_1989

Zunächst ein Geständnis: Ich bin überzeugter Atheist und konnte Religionen nie etwas abgewinnen. Ähnlich wie der Sozialismus ist das Christentum in meinen Augen eine verheißungsvolle Utopie, die mit der Realität nichts gemein hat.

Als geschichtlich interessierter Mensch fallen mir da beispielsweise die Zwangschristianisierung meiner sächsischen Vorfahren, die Kreuzzüge, die Hexen- und Ketzerverbrennungen und die Zwangsmissionierung der (nicht nur) amerikanischen Ureinwohner ein.

Der Taino-Häuptling Hatuey auf der Insel Hispaniola ließ sich 1512 lieber bei lebendigem Leib verbrennen als taufen, um nicht mit den spanischen Christen das Himmelreich teilen zu müssen.

Inzwischen haben zumindest die deutschen Amtskirchen das öffentliche Missionieren von „Ungläubigen“ aufgegeben, im Zweifelsfall verstecken deren Würdenträger lieber ihre Kreuze, um fremde Religionen (besonders eine ganz bestimmte) nicht zu beleidigen.

Sie lassen sich neuerdings sogar gern selbst missionieren, insbesondere von den Anhängern der Klima- und Gender-Religionen. Für den Schutz der Schwachen und Ausgestoßenen setzen sie sich auch weiterhin nur dann ein, wenn es ins herrschende Narrativ passt: für „Flüchtlinge“ ja, für missbrauchte Kinder und Ungeimpfte eher nicht. Aber was wäre schon ein echter Kirchenhirte, wenn er nicht versuchen würde, zumindest die eigenen Schäfchen auf Kurs zu bringen?

Es ist nicht die erste und sicher auch nicht die letzte Meldung dieser Art: Ein hoher Kirchenvertreter, diesmal der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, warnt davor, die AfD zu wählen: „Diese Partei will unser demokratisches, freiheitliches System umstürzen. Davor muss ich Christinnen und Christen warnen.“

Zuvor hatte bereits die Deutsche Bischofskonferenz die AfD für „unwählbar“ erklärt. Inzwischen haben auch einige Kommunalpolitiker der AfD ihre ehrenamtlichen Kirchenämter verloren, beispielsweise in Ruppin (Brandenburg).

Als offizielle Begründung für diese Schritte dient die Einstufung der AfD in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als „gesichert rechtsextrem“. Allerdings sind die dafür vorgelegten Gutachten regelmäßig von zweifelhafter Qualität.

Grundsätzlich ist es in der Geschichte nicht ungewöhnlich, dass die Amtskirchen ihre christlichen Ideale vergessen und sich bei den Mächtigen anbiedern, doch bei dieser ganz speziellen Feindschaft mit der AfD könnte mehr dahinterstecken.

Die Zahl der jährlichen Kirchenaustritte aus der Evangelischen Kirche stieg von 190.284 im Jahr 2016 auf 380.000 im Jahr 2023 - etwa eine Verdopplung in 7 Jahren. Die Katholische Kirche verließen 2016 162.093 Gläubige, im Jahr 2023 waren es 402.694, diese Zahl wurde nur 2022 übertroffen (522.821 Kirchenaustritte), vermutlich durch die Missbrauchsskandale. Dabei musste man z.B. in NRW bis zu dreieinhalb Monate auf einen Termin für den Kirchenaustritt warten. Mittlerweile macht sich dies auch an den Kirchensteuereinnahmen bemerkbar.

Dennoch müssen die Kirchen nicht am Hungertuch nagen. 2023 beliefen sich die Einnahmen der 27 katholischen Bistümer auf 6,51 Milliarden Euro, an die Evangelischen Kirchen flossen 5,9 Milliarden Euro an Kirchensteuer. Dazu kommen jährlich etwa 600 Millionen Euro an Staatsleistungen für die Enteignung deutscher Kirchen und Klöster im 19. Jahrhundert, staatliche Subventionen, Mieten und Beiträge für kirchliche Einrichtungen (Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser) und Spendengelder. Übrigens zahlen wir Steuerzahler auch direkt die Gehälter für Bischöfe und Kardinäle.

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Spätestens seit 2015 gibt es ein neues lukratives Betätigungsfeld: die „Flüchtlingshilfe“. Zwar bringen die Kirchen selbst Millionen für „Flüchtlingshilfe“ im In- und Ausland auf, was auch gern veröffentlich wird. So brachte die katholische Flüchtlingshilfe im Jahr 2023 35,5 Millionen Euro an Sondermitteln für die „Flüchtlingshilfe in Deutschland und 55,8 Millionen Euro für „internationale Flüchtlingshilfe“ auf - das sind 1,4 Prozent der Kirchensteuereinnahmen dieses Jahres. Dem gegenüber stehen grob geschätzt etwa 50 Milliarden Euro, die wir deutschen Steuerzahler für die Versorgung von Migranten jährlich aufbringen müssen.

Die Unterbringung von Migranten in kirchlichen Einrichtungen lassen sich die Kirchen nach „ortsüblichen“ Tarifen bezahlen, worauf man weniger gern hinweist. Auch sonst lässt sich mit der „Flüchtlingshilfe“ gut kassieren, insbesondere „unbegleitete Jugendliche“ (UMA) sind sehr lukrativ. 2016 ermittelte das Bundesverwaltungsgericht für sie einen Tagesbedarf von 175 Euro, also 5.250 Euro pro Monat. Teilweise liegen die Kosten noch deutlich höher.

Man findet auf den Seiten den Kirchen nur wenig Konkretes zu diesem Thema, hier die Ergebnisse meiner Suche bei der Caritas, dem Wohlfahrtsverband der römisch-katholischen Kirche in Deutschland.

Hier heißt es u.a.:

„Sie (die Caritas und ihre Fachverbände) betreiben bundesweit Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende sowie kommunale Unterkünfte und setzen sich für angemessene Unterbringungsstandards ein. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge finden in Erziehungshilfeeinrichtungen in katholischer Trägerschaft und Trägerschaft der Caritas Unterstützung.“

Für seine Arbeit (nicht nur in der „Flüchtlingsversorgung“) erhielt der Caritas-Verband im Jahr 2022 108,3 Millionen Steuergeld vom Bund und von der EU, nur ein Zehntel dieser Summe (10,7 Millionen Euro) kam von der Katholischen Kirche selbst. Genau genommen finanzieren also wir Steuerzahler die Wohlfahrtsarbeit, und die Kirche streicht die Lorbeeren ein - und knebelt ihre Angestellten mit einem eigenen, für Beschäftigte oft ungünstigen Arbeitsrecht.

Ich konnte nicht herausfinden, welchen Anteil ihrer Arbeit genau die Caritas oder andere kirchliche Organisationen der „Flüchtlingshilfe“ widmen, aber wenn die Verteilung der finanziellen Zuwendungen wie oben beschrieben verläuft, ist es ein Riesengeschäft: Für jeden Euro, den die Kirche selbst aufwendet, bekommt sie für ihre Organisation 10 Euro an Steuergeld. Irgendwie erinnert mich das an das Geschäftsprinzip von „Philanthropen“ wie Bill Gates: er spendet über eine seiner Wohltätigkeitsorganisationen 50 Millionen Dollar beispielsweise für Impfstoffe, erhält dafür zusätzlich 500 Millionen Dollar an Steuergeldern über verschiedene internationale Organisationen oder direkt von den Staaten und kauft diese Impfstoffe dann bei seinen Firmen.

Mieten und vermutlich auch einige andere Dienstleistungen für Migranten werden ohnehin vom Steuerzahler finanziert. Zudem sind unsere Regierungen in Bund und Ländern bei kaum einer sozialen Aufgabe so freigiebig wie in der Versorgung von Migranten - während bei der Bildung, Kranken- und Altenpflege immer mehr eingespart wird. Ich kann also verstehen, dass die Kirchen ebensowenig wie andere Wohlfahrtsverbände, Anwälte und sonstige Profiteuere der Asylindustrie nicht auf dieses Geschäftsfeld verzichten möchten.

Und damit wären wir wieder am Anfang: Welche Partei wendet sich seit Beginn der „Flüchtlingskrise“ 2015 am konsequentesten gegen die von den Bundesregierungen geförderte unkontrollierte Massenmigration und ist damit die größte Bedrohung für die Profiteure der Asylindustrie? Damit erklärt sich dann auch die Wahlwarnung der Kirchen.

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