Von Julian Adrat
„Aber ich habe keinen Bock mehr, Steuern zu zahlen“. Er schaute dabei ziemlich angewidert. Als freischaffender Künstler habe ich wenig Berührungspunkte mit der Business-Welt, aber ich glaube, sie werden mehr: (Noch nicht ganz so) alte weiße Männer - wie man so schön sagt -, die die Schnauze voll haben.
Ich habe mich das oft gefragt: Warum schweigen sie? Damals, als es losging mit der politischen Korrektheit und die Cancel Culture noch nicht so mächtig war. 50 Jahre alt, im Vollbesitz der geistigen Kräfte, karrieretechnisch fest im Sattel, finanziell gut gestellt: Warum schweigen sie? Aber vielleicht ist, wer 50 oder 60 Stunden in der Woche arbeitet und den Spitzensteuersatz zahlt, sich zu schade, Unsinn zu kommentieren, geschweige denn sich darüber aufzuregen. Kinkerlitzchen, denkt er sich. Die Säulen der Gesellschaft schweigen. Wie echte Säulen. Wenn sie anfangen, Geräusche zu machen, ist es meist zu spät.
Dieser maßlose Ekel davor, Steuern zu zahlen, ist vielen Leistungsträgern neu. Es sind Menschen, die, selbst wenn sie gegen einen hohen Spitzensteuersatz sind und CDU und FDP gewählt haben, sich von Herzen über eine gute Straße gefreut haben, wenn sie mit ihrem 5er-BMW oder ihrer E-Klasse drüberglitten, oder über den guten Zustand der Schule ihrer Kinder oder darüber, dass sie sich über ärztliche Versorgung nie haben Gedanken machen müssen. Sie haben sich gesagt hat: Da habe ich meinen Anteil dran. Ohne mich wäre das nicht möglich.
Bis vor wenigen Jahren konnte man das verstehen, oder? Man konnte Respekt zollen. Wer heute noch so denkt, den muss man fragen: Was rauchst du?
Klaus Schwab, dem Weltwirtschaftsforum-Gründer, wird der Satz nachgesagt: „Sie werden nichts besitzen und glücklich sein.“ Aber der Fisch stinkt vom Kopf her. Vielleicht fängt diese Revolution bei den „Reichen“ an: Sie werden viel verdienen, aber noch mehr Steuern zahlen. Das Finanzamt erteilt die Absolution und ihre Kirche sind die Grünen.
Harald Martenstein schreibt in seiner Kolumne: „Auch mit der Aussicht auf mehr Geld scheint man viele Leute nicht mehr locken zu können.“
Und er zieht den Schluss, dass das Verschwinden des Ehrgeizes vielleicht mit dem Zerfall der Gesellschaft in Milieus und Gruppen mit komplizierten, abgekürzten Namen zusammenhängt, die einander bestenfalls völlig schnurz sind, falls sie einander nicht sogar hassen, und die keine gemeinsamen Kriterien für Erfolg, für richtig und falsch oder gut und böse mehr haben.
„Was hat die TERF in einem ostdeutschen Dorf denn mit der LSBTIQ*-Person in einem Berliner Club gemeinsam, außer dass beide Liebe und Nahrung brauchen und aufs Klo müssen?“, fragt er.
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Gute Frage. Das war im Januar. Es braucht weder Fantasie noch besondere Menschenkenntnis, um zu verstehen, dass in einem Land, in dem die regierende Partei Atomreaktoren mit Säure zerstört, der Ehrgeiz weiter flöten geht. Und da hört der Spaß auf. Eine Demokratie braucht Ehrgeiz.
Das Problem: Ehrgeiz ist nicht immun gegen (schlechte) Wirtschaftspolitik. Nicht einmal gegen schlechte Wirtschaftsrhetorik. Wie unfähig ein Wirtschaftsminister auch sein mag, wie - mit Verlaub - abgründig dumm, dass es an Schwachsinn zu grenzen scheint: Ein Wirtschaftsminister ist ein Wirtschaftsminister ist ein Wirtschaftsminister - und sein Wort hat Gewicht.
Teil des Problems: Die Mainstreammedien, die sich nicht etwa über Habecks „Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten“ echauffieren, sondern darüber, dass sich die Menschen einer Alternative zuwenden.
Oliver Stone, der zuletzt eine Doku zur Kernkraft gedreht hat, erzählt bei Joe Rogan von Deutschlands größtem Solarpark. Dieser erstrecke sich über 164 Hektar! 465.000 Solarmodule habe man dort installiert! Bei 187 MW Leistung. 1400 MW Leistung habe dagegen ein mittleres Atomkraftwerk, auf einem Bruchteil der Fläche. Unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder nicht.
Alles, was die Grünen anfassen, zerstören sie. Die Umwelt, Deutschland, den Ehrgeiz.
Erst wenn der letzte Zentimeter deutscher Rasen und Wald mit Solarpanels bedeckt ist, werden sie erkennen, dass doch nicht genug Energie da ist. Die grüne Lust an der Zerstörung wird in Kriegszeiten auf schmerzhaft paradoxe Weise sichtbar: Während deutsche Panzer mit Wehrmachtszeichen gen Russland rollen, denkt der deutsche Wirtschaftsminister über Deindustrialisierung nach. Fun Fact am Rande: Ein atombetriebener Flugzeugträger fährt zwanzig Jahre, ohne zu tanken.
Übrigens nicht erst seit dem Kalten Krieg, es gehörte seit je her zum Frieden dazu, dass man noch dem schlimmsten Feind Rationalität zugesteht, den Willen zu leben. Kann das Putin? Kann das die Welt, wenn sie auf Deutschland schaut? Mein Freund ist sehr spät Vater geworden. Sein Sohn ist gerade mal 3 Jahre alt. Klar ist: Er wird keine Gegenleistung sehen, egal wie viel Steuern sein Vater in Zukunft zahlen wird. Höchstens eine Drag-Queen, wenn er in die Grundschule kommt.
Heute Abend steigt die Party. Wir zahlen bar.
Julian Adrat ist freischaffender Künstler und Podcaster. Er lebt und arbeitet in Berlin. https://www.julianadrat.com
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Kommentar von Bernhard Rossi
Schon in den Kabinetten Schröder I ab 1998 und II taten sich Minister der Grünen mit dem Regieren sehr schwer. Im Kabinett Scholz I potenziert sich heute alles. Panikmache, Propaganda und übelste Kriegstreiberei prägen das Bild einer linkssozialistischen Randpartei, die um jeden Preis das Sagen haben will.
Dabei weiß jeder geneigte Beobachter nachweislich, dass Bündnis90/Grüne und deren Personal niemals die Mitte der deutschen, demokratischen Gesellschaft spiegelten und auch spiegeln werden.
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Kommentar von Corinne Henker
Kann ich nachvollziehen. Mein Mann und ich sind Mitte 50 und niedergelassene Fachärzte. Wir reduzieren unsere Arbeit und sind mit 60 voraussichtlich ganz weg - aus dem Beruf und idealerweise aus dem Land. Unser Sohn (20, Chemiestudent) orientiert sich ebenfalls ins Ausland. Bei unserer Tochter (26, Ärztin) wird die Erkenntnis wohl auch noch reifen. Deutschland ist nicht mehr zu retten. Selbst wenn man in kürzester Zeit eine radikale 180°(!)-Wende zur Vernunft hinbekommen würde (was mit dem gegebenen Personal faktisch unmöglich erscheint): es wurde bereits viel zu viel endgültig zerstört, von der Infrastruktur bis zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
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Kommentar von Carl Peter
Kommt der Stein ins Rollen?
Nach dem Lesen des Beitrags habe ich Hoffnung, denn die sogenannten "Grünen" scheinen das Allerweltsdenken und den gesunden Hausverstand aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben.
Ab und an kann man mal mit der überheblichen Dummheit an sich, Geschäfte machen und Gewinne und gute Gehälter einfahren.
Aber auf Dauer, sofern man den Vorgang des Denkens in seiner zu leistenden Arbeit schätzt, kommt der Ermüdungsbruch mit dem Verständnis "grüner" Auflaufbremsen und es kommt zum Crash.
Vielleicht sollte man doch mehr Aufmerksamkeit auf eine Wartung legen, anstatt gleich Schrotthaufen aufzutürmen und dann das sich nebenan auftürmende Neue nicht wirklich zu schätzen weiß.
Ja, der Schwab ist meinem geliebten Artaud gar nicht so fern: "Schluss mit den Meisterwerken", meinte dieser mal zwar nicht radikal-ökonomisch, aber wenn das Alte den Zuweg zum Neuen verstopft, muss man für den neuen Weg das Besitzrecht verändern und dabei auch mal über Leichen gehen.
Artaud, dessen Krankheit aus dem Geist kam, wäre also nicht erschrocken, er soll aus seiner Heilanstalt sogar dem "Führer" einen merkwürdigen Brief geschrieben haben, den dieser wohl nicht mehr beantworten konnte.
Wäre es nicht besser, nicht immer nur das Alte, sondern gleich das Neue zu kritisieren?
Da wäre noch eine gewisse Lustlosigkeit zu erwähnen, eigene Zukunftsziele fest ins Auge zu fassen - vielleicht gehört man selbst schon zur letzten Generation und will mit der letzten Zukunft nicht seine schmale Zeit verschwenden.
Was mich wundert, da gibt's doch Kinder, oder was? Die meisten zwar pharmazeutisch verbastelt, aber werden sie nicht mehr geliebt, sondern nur belebt?
Auch kein Wunder, wenn sich dann Eltern wie unentdeckte Schänder verhalten und jedem Regulierungswahn verfallen, um ja nur nicht aufzufliegen.
Da möchte man nicht mehr bei sein, wenn's finanziell irgendwie ein Entkommen gibt.
Ich wüsste zwar nicht wie und wohin, aber täglich fahnden mehrfach die Krankenwagen-Sirenen ums Haus, als wären sie auf der Suche nach einem Odysseus.
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Kommentar von Satirekanal 'Horny Dinolein'
Ricarda Lang auf dem kleinen Parteitag in Bad Vilbel: "Wir gehen nicht zurück in die Nische, wir gehen in die BREITE".
Jetzt hab ich Angst vor dem grünen Blob...
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Kommentar von Marc Damlinger
Umfrage-Sensation: AfD knackt 20-Prozent-Marke und ist deutschlandweit zweitstärkste Kraft:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-legt-weiter-zu-spiegel-umfrage-a-f64c7878-6749-4e74-afaf-fe380c126702
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Kommentar von StefanH
@akimo
Die gehen nicht nur einfach weg, die nehmen auch ihre Fachkenntnisse, ihre Beziehungen und ihr Geld mit. Bei den letzten beiden Malen waren nach dem Zusammenbruch noch genug da, um den Saustall wieder aufzuräumen, aber beim nächsten Mal? Die Klimakleber?
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Kommentar von In Corporates We Trust
Thema Staat:
Römische Republik, Bezeichnung für die Herrschaft in Rom nach Vertreibung der etruskischen Könige um 500 v. Chr.
Der Staat ist eine Firma. Könige sind die Wahrer der Völker, Staaten sind nur Konstrukte der Ausbeutung.
Deshalb: Römisches Recht = Sklavenrecht. Römische Verträge = Sklavenverträge (keine Menschenrechte). EWG -> EU.
Staaten: Sklavenfirmen. Fassade: "Demokratie".
Mensch oder Person.
Rechtskreise.
Heinz Rühmann, Der Herr vom anderen Stern.
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Kommentar von akimo
habt ihr die neuesten Statistiken zum Häusle bauen gesehen? Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser sind fast komplett zum Erliegen gekommen. Dazu kommt ein um 20 % gestiegen. Insolvenzrste. Das gepaart mit der Messerquote und es geht endlich los.
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Kommentar von akimo
Das ist ganz undramatisch. Immer mehr Menschen gehen einfach weg. Ganz viele haben schon ein schönes ausgebautes Ferienhaus woanders als erste Anlaufstelle. Das machen die dann einfach. Die DDR musste deshalb extra eine Mauer bauen.
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Kommentar von Lilly
@peter struwwel: Geschichte ist ein gutes Stichwort.
Der Staat entstand ja so, dass die Gewalt untereinander abgeschafft wurde zugunsten eines Gewaltmonopols des Staates. Dafür musste dann gebelcht werden. Wenn dein Nachbar dir dein Haus rauben, deine Kinder verprügeln, deine Frau vergewaltigen und dich ermorden wollte, dann musstest du nicht mehr selbst zum Schwert greifen, sondern wähltest fortan die 110. Die gute Polizey kommt und regelt das für dich, im Rahmen des allgemeingültigen Rechts gegen Steuern. Im Grunde war es Schutzgeld.
Heute blechtt man dafür, dass die Polizei kommt, um einen selbst zu verprügeln, auch ohne jedes Recht. Kein vernünftiger Mensch zahlt dafür noch freiwillig, von gerne ganz zu schweigen. Die Zwangsgewalt hat sich von ihrer ursprünglichen Berechtigung entfremdet und sich verselbstständigt. Sie schlägt auch dann noch zu, wenn sie gar nicht mehr ermächtigt wird. Auch ein Polizei- und Willkürstaat will bezahlt sein und wer dafür nicht zahlen will, wird einfach auch verkloppt und eingesperrt.
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Kommentar von In Corporates We Trust
Oliver-Tom Regenauer lesen, dann hat es sich mit dem Glauben an "Demokratie".
"Demokratie" ist ein Geschäftsmodell der Hochfinanzkartelle, eine Farm in der man den Insassen was vordudelt mit Handies um sie fröhlich melken zu können.
Demokratie = Farm ohne Zäune und Peitsche, dafür gibt es Medien und Social Engineering.
Wie hieß das Buch? Animal Farm. Ach so. Kennt keiner. Naja. Pech!
Die Grünen kann man auch Jakobiner, Taliban, Zeloten nennen. Waren alles echte Gutmenschen, jaja.
Welchen Krieg meint der Autor?
Den, der seit Jahrzehnten gegen die weißen Völker des Westens geführt wird? Den Krieg gegen die Deutschen jeden Tag in ihrem eigenen Land, von der BRD, der EU?
Warum ist dieser Krieg so erfolgreich?
Darum: https://br.ifunny.co/picture/the-secret-of-my-success-is-that-don-t-use-UoLBp7kf8
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Kommentar von peter struwwel
Steuern - das ewige Reizthema.
Daß man Steuern zahlt, ist ein Fakt - daß man sie gerne zahlt, ein Fake. Natürlich gibt es
Ausnahmen, nämlich die, die gerne zahlen (die prominenteste war für mich der Herr
Rossmann) - aber solche müßte man extra behandeln. Wenn es bei mir hochkommt,
sehe ich ein, daß Steuern notwendig sind, da es Güter gibt, die in einer funktionierenden
Volkswirtschaft zweifelsfrei angeboten werden müssen (Infrastruktur), für die sich aber
kein (Markt-)Preis bildet, da der "Konsument" seine wahren Präferenzen hinterm Berg
halten kann (Trittbrettfahrer). Aber deswegen Steuern auch gerne zahlen, und das auch
noch bei den heutigen Abgabesätzen - ich weiß nicht. Das macht keinen Spaß mehr.
Wenn es doch wenigstens noch so wäre wie früher einmal. Die Älteren unter uns werden
sich bestimmt erinnern, man gab seinen Zehnten, und gut war es. Man sieht, daß es
auch anders und viel besser geht. Fairerweise sei aber auch zugestanden, daß sich das
große Verplempern noch nicht dermaßen verselbständigt, vulge kaum Konjunktur hatte.
Dafür gab es noch viel Weitsicht und Verantwortungsgefühl, und ... Weisheit. Alldieweil
man heute fast nur noch von Naseweisen umzingelt ist. Die vielen Nachhilfestunden,
besonders im Fach Geschichte, au, au, das kostet.
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Kommentar von Lilly
Die Staatsquote (Verhältnis der Staatsausgaben zum BIP) betrug 2022 in Deutschland 49,7%.
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Kommentar von Aro
Vor 33 Jahren in eine leistungsorientierte Gesellschaft gewechselt, freiwilliger Mitglied GKV, wegen Solidargemeinschaft und so. Gesetzliche Rente wg. Solidargemeinschaft und so. Firma aufgebaut, Arbeitsplätze geschaffen, Geld verdient, massig Steuern gezahlt, nicht nur privat auch die Firma, wegen Solidargemeinschaft und so. Ist-Zustand: Solidargemeinschaft mit Ausländern, welche überwiegend nicht in KK, Rentenkasse usw. einzahlen, Politiker verscherbeln unsere Steuergelder massivst im Ausland, verschenken Kulturgut und beschimpfen „alte weisse Männer“. Schluß mit dem ganzen Gedöns, macht Euern Scheiss alleine.
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Kommentar von peter struwwel
Ab einer bestimmten Summe haben Gehälter die Bedeutung von Verdienst
komplett verloren, sie besitzen vielmehr den Charakter von Bakschisch, eine
Form der Zuwendung, bei der Mensch leicht Gefahr läuft, genau diesen zu
verlieren. Die Frage aber, wo da die Grenze verläuft, ist, wie bekanntermaßen
bei Grenzen immer, eine offene (der Lateiner würde jetzt panta rhei sagen -
alles zerfließt). Könnte dies alles zumindest mitverantwortlich sein für das
große Schweigen und die vornehme Zurückhaltung einer nicht unbedeutenden
Teilmenge unserer Gesellschaft? Gibt es da evtl. Zusammenhänge?
Nie sollt ihr mich befragen.
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Kommentar von Digital Bitch
Besser wäre es, wenn die ganzen gefrusteten und Resignierenden sich zusammentäten und versuchen die Verhältnisse zu ändern. Es erfordert Ausdauer und Beharrlichkeit, aber es ist eine Herausforderung, um vllt wieder ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Viele dachten auch, dass es bei den Coronademos reicht einmal mitzulaufen und schon wird sich alles ändern. Die politischen Ziele sind aber die Menschen zu zermürben und täglich mit neuen Verboten oder Regelungen zu überhäufen. In Deutschland funktioniert das ganz gut, weil es hier eine Neidgesellschaft gibt und die Politik die Gesellschaftsgruppen gegeneinander ausspielt. Also lasst Euch nicht unterkriegen und sucht Gleichgesinnte, so kann es hier nicht weitergehen.
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Kommentar von Barbara
Vor langer, langer Zeit habe ich auch gern Steuern gezahlt. Es zeigte mir, dass ich gut verdiene und es war mir ein Bedürfnis, einen Teil davon abzugeben. Doch das ist lange vorbei und ich hoffe, dass es immer mehr Menschen so geht.
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Kommentar von peter struwwel
Wenn von Hektar die Rede ist, wirkt das auf mich immer etwas abstrakt. Ich helfe mir
zumeist damit, daß ich das vor meinem geistigen Auge in Fußballfelder umrechne. Also.
Ein Hektar hat eine Fläche von 100 x 100 = 10.000 qm. Die Spielfläche im Stadion eines
Bundesligisten beträgt 105 x 68 = 7.140 qm. Ein Hektar ist also ca. 1,4 Mal so groß wie die
Spielstätte, auf der sich die Leibchenträger tummeln dürfen. Ein Solarpark mit 164
Hektar Größe vereinigt nicht weniger als ca. 230 Fußballfelder (164 x 1,4 bzw. 100 x 100 x
164 : 7140). Diese kleine Umständlichkeit bitte ich mir nachzusehen. Ich wollte nur den
Begriff "Zerstörung" des werten Autors aufgegriffen haben, und zum anderen der Frage
nachgehen, auf welcher Stufe der nach oben offenen Wahnsinnsskala wir uns befinden.
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Kommentar von EMF
Ich war auch 50 als ich mich umorientiert habe. Das hatte vielerlei Gründe. Einer davon war zum Beispiel, daß ich horrende Krankenkassenbeiträge und Steuern bezahlt habe und die Leistungen immer schlechter wurden. Im Gegenzug wurde die halbe Welt über unser Gesundheitssystem versorgt. Das war aber nur ein ganz kleiner Punkt.
Ein anderer war, daß mir mit 47 Jahren gesagt wurde, ich sei zu alt für den Arbeitsmarkt.
So kam eins zum Anderen. Das Hamsterrad zu verlassen ist anfangs nicht ganz einfach. Aber es lohnt sich. Man bekommt wieder soetwas wie Lebensqualität und die ist unbezahlbar. Ach ja, Smartphone besitze ich keines und ich bin wieder dazu übergegangen bar zu bezahlen. Mein Onlinekonto ist gekündigt, das Geld geht in die örtliche Sparkasse und die wenigen Überweisungen die ich noch habe, werden, wie in guten alten Zeiten via Überweisungsträger erledigt. Das Leben kann so einfach sein.
Jetzt jammern übrigens alle wegen "Fachkräftemangel". Woran das nur liegt?
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Kommentar von Marina Piccola
@"Und da hört der Spaß auf. Eine Demokratie braucht Ehrgeiz." Also ich fand den Text von RA Schmitz in seiner enigmatischenTiefendimension bereits klasse. Aber dieser hier ist noch ein bisschen besser. Es ließe sich Lilly beipflichten, Sie hat hier einen interessanten Punkt angesprochen.
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Kommentar von Lilly
Eine Demokratie braucht in erster Linie Vernunft. Ehrgeizig und dumm ist die denkbar schlechteste Kombination und genau diese regiert hier, vor allem auch innerhalb des aufgeblasenen Beamtenapparats. Rund 5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst sind es, sprich ganze 6% der Bevölkerung.
Die Schnauze voll haben übrigens nicht nur Männer.