Der Terroranschlag von Magdeburg - Versuch einer Einordnung

Die Euphorie der „Willkommenskultur“ ist längst verflogen

von Corinne Henker (Kommentare: 3)

Teddybär will nicht mehr© Quelle: Pixabay/congerdesign

Normalerweise versuche ich, mich bei Themen zurückzuhalten, über die schon alles gesagt wurde - nur nicht von Allen. Aber beim Terroranschlag von Magdeburg habe ich doch das Bedürfnis, meine Gedanken und Gefühle loszuwerden. Insbesondere das Bild des kleinen André lässt mich nicht mehr los.

Von Corinne Henker

Seine Weihnachtsferien hatten gerade begonnen, er wollte einfach nur die Stimmung und die Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt genießen - und wurde dabei so grausam aus dem Leben gerissen .

André wird niemals wieder Weihnachtsgeschenke auspacken können, nie wieder mit seinen Freunden spielen oder mit seinen Eltern kuscheln können. Er hat keine Chance, eine eigene Familie zu gründen, um die Welt zu reisen oder seinen Traumberuf zu ergreifen. Nicht nur sein junges Leben wurde endgültig zerstört, auch seine Familie und Freunde werden ein Leben lang mit diesem Verlust kämpfen müssen.

Der kleine André ist „nur“ eines von vielen Opfern des Anschlags von Magdeburg: außer ihm wurde vier Frauen getötet, es gab mehr als 200 zum Teil Schwerverletzte. Viele von ihnen werden nicht nur psychisch, sondern auch körperlich ihr Leben lang an den Folgen dieses Verbrechens leiden.

Und die Opfer von Magdeburg sind bei weitem nicht die einzigen Opfer einer verfehlten Migrationspolitik. Einerseits zeigen die Kriminalitätsstatistiken sehr eindeutig, dass Zuwanderer aus bestimmten Herkunftsländern überdurchschnittlich häufig vertreten sind, andererseits erreichen uns keine Meldungen über Terroranschläge auf Weihnachtsmärkte oder Volksfeste aus Ländern mit einer deutlich restriktiveren Migrationspolitik wie Ungarn oder Polen.

Jeder klardenkende Mensch hätte schon 2015 erkennen können, dass die unkontrollierte Massenmigration scheitern muss. Schnell war absehbar, dass sich unter den Hunderttausenden junger Männer, die innerhalb weniger Monate in unser Land strömten, nur sehr wenige „Fachkräfte“ befanden, die unsere westlichen Werte teilen und unser Land mit ihrer Arbeit voranbringen wollen. Neben echten Kriegsflüchtlingen und politischen Verfolgten kamen zahlreiche Glücksritter, die einfach nur ohne nennenswerte Eigenleistung an unserem Wohlstand teilhaben wollten.

Ich kann sie nicht dafür verurteilen, dass sie diese Chance auf ein besseres Leben ergriffen, nachdem Angela Merkel, unterstützt von unseren „Qualitätsmedien“ praktisch eine Einladung an alle Welt ausgesprochen hatte. Damals habe ich mich zum ersten Mal so richtig für mein Land geschämt, als Bilder um die Welt gingen, auf denen erwachsene Männer auf deutschen Bahnhöfen mit Teddybären empfangen wurden.

Wenn man 2015 die Ungarn gefragt hätte, wie sich die „Flüchtlinge“ auf dem Weg durch ihr Land verhielten, hätte man wissen können, wer sich da auf den Weg nach Germoney gemacht hatte. Aber es war ja so ein schönes Gefühl, endlich einmal zu den Guten zu gehören! Insbesondere, wenn man bis auf ein paar Lippenbekenntnisse (und ggf. ein paar ausgemusterte Plüschtiere) gar nichts dafür geben musste.

Frau Merkel konnte diese Erfahrung ganz persönlich erleben. Im Juli 2015 vertrat sie in einem Gespräch mit dem „palästinensischen Flüchtlingsmädchen“ Reem noch die Überzeugung „Nicht alle können bleiben“ - und erntete dafür einen Shitstorm.

Im September 2015 öffnete Merkel unsere Grenzen für alle Welt, verkündete ihr berühmt-berüchtigtes „Wir schaffen das“ - und war seitdem Liebling aller „Qualitätsmedien“.

Kleines Detail am Rande: Das „Flüchtlingsmädchen“ Reem Sahwil erhielt 2017 eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis, 2022 den deutschen Pass und hetzte nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gegen Israel.

Die Euphorie der „Willkommenskultur“ von 2015 ist längst verflogen. Völlig unerwartet für die damaligen Teddybärenwerfer stellte sich heraus, dass sich unter den Neuankömmlingen kaum Ingenieure, Ärzte und Raketenwissenschaftler befinden, die spätestens mit dem Grenzübertritt voller Dankbarkeit dem hiesigen Klima- und Genderkult huldigen. Stattdessen kamen viele Analphabeten aus archaischen Stammeskulturen, die so gar nichts mit einer modernen Leistungsgesellschaft und selbstbewussten Frauen anfangen konnten.

Auch die Dankbarkeit hielt sich in Grenzen. Zwar kann man hier dank deutscher Steuergelder ohne jede Eigenleistung ein deutlich angenehmeres Leben führen als in der Heimat, aber man bleibt ohne Ausbildung und Job doch immer am unteren Rand der Gesellschaft hängen.

Die Träume vom großen Haus und schnellen Auto zerplatzten schnell. Und natürlich liegt die alleinige Schuld dafür bei uns deutschen Steuerzahlern, weil wir unserer „Bringschuld" gegenüber den Neuankömmlingen einfach nicht gerecht werden wollen.

Auch die hübschen blonden Frauen waren nicht so leicht zu haben, wie von den Schleusern versprochen wurde. Ahmed mit seinen schwarzen Locken, dem muskulösen Körper und der „toxischen Männlichkeit“ mochte zwar vielen jungen Damen der Mittel- und Unterschicht auf den ersten Blick deutlich attraktiver erscheinen als Soja-Sören oder Couchpotato-Kevin, aber wenn man dann tatsächlich einen verlässlichen Partner zur Familienplanung suchte, stellte sich schnell Ernüchterung ein - wenn auch nicht immer rechtzeitig. Die gehobenen Töchter waren sich des eigenen Wertes ohnehin zu sicher, um ihr Leben mit den bemitleidenswerten „Flüchtlingen“ zu teilen. Oder können Sie sich Luisa Neubauer mit einem afghanischen Analphabeten als Partner vorstellen?

Die nicht eingehaltenen Heilsversprechen führten zwangsläufig zu Frustration. Erschwerend hinzu kommen die fehlende Bildung und für unsere Gesellschaft unpassende Sozialisation vieler Migranten.

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Die Marshmallow-Studie aus den 1960ern deutet darauf hin, dass Willenskraft und Selbstkontrolle wichtige Voraussetzungen für den Erfolg im späteren Leben sind. Die meisten deutschen Eltern wissen das und erziehen ihre Kinder entsprechend (wenn auch heute immer seltener). In den Hauptherkunftsländern der Migranten ist das nicht der Fall. Die Eltern sind oft zu arm, zu ungebildet und haben zu viele Kinder, um diese konsequent zu erziehen.

Auch ihre Wertvorstellungen sind ganz andere: Bildung und Leistung gelten wenig, Herkunft, Geschlecht, (physische) Stärke, Loyalität, „Ehre“ und Gehorsam sind weitaus wichtiger. Den Jungen wird beigebracht, dass sie allein aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Religion sehr viel mehr wert sind als „Ungläubige“ und Frauen. Dann kommen sie nach Deutschland und müssen sich von „ungläubigen“ Frauen herumkommandieren lassen. Wenn diese inneren Konflikte auf ein übersteigertes Selbstwert- und Ehrgefühl sowie erhöhte Gewaltbereitschaft treffen, kommt es schnell zur Katastrophe.

Aber nun sind sie halt da: Neben echten Kriegsflüchtlingen und politisch Verfolgten, die sich motiviert und dankbar in unsere Gesellschaft integrieren wollen, auch viel zu viele Schmarotzer, Kriminelle, Juden-, Schwulen- und Frauenhasser, Islamisten und einfach nur Verrückte. Das ist das Ergebnis, wenn sich ein Land ganz freiwillig zum Sozialamt und Irrenhaus für die ganze Welt erklärt.

Damit wäre ich dann wieder bei Taleb Al-Abdulmohsen, dem saudiarabischen Massenmörder von Magdeburg. Es wird viel über seine Motive spekuliert und keine der „Erklärungen“ ist wirklich befriedigend. Am verrücktesten finde ich jedoch die Behauptungen, er hätte deutsche Christen auf einem Weihnachtsmarkt ermordet, weil er ein rechtsradikaler AfD-Anhänger und Islamhasser sei.

Mich erinnern die Berichte über die wirren Posts von Abdulmohsen, der sich selbst als „Linken“ und „Islamhasser“ bezeichnete, sowohl mit der AfD, Elon Musk als auch mit der Hamas und der LGBTQ-Bewegung sympathisierte und immer wieder seine Mitmenschen schikanierte und bedrohte, an eine Begebenheit aus meinem Medizinstudium.

Im Kurs für Innere Medizin wurden wir in kleinen Gruppen hin und wieder zu echten Patienten ans Krankenbett geschickt, um diese zu untersuchen und möglichst eine passende Diagnose zu stellen. Einer unserer Patienten schilderte so ziemlich alle Symptome, die man haben kann, ohne dass diese objektiv verifizierbar wären: Schmerzen am ganzen Körper, Schwindel, Schwächegefühl usw. Er schimpfte über die Ärzte, die zu inkompetent waren, um ihn adäquat zu behandeln und schließlich beschimpfte er auch uns.

Als der behandelnde Arzt unsere Vermutungen zur Diagnose hören wollte, waren wir ziemlich ratlos - insbesondere auch in Anbetracht der Tatsache, dass alle Untersuchungsergebnisse altersentsprechend normal waren. Des Rätsels Lösung: die geschilderten Beschwerden waren psychosomatisch. Das heißt nicht, dass sie für den Patienten nicht real waren, aber es hieß, dass man ihm mit den üblichen Methoden der Inneren Medizin oder Chirurgie nicht helfen konnte.

Psychische Störungen sind ein weites Feld, die Grenze zwischen „normal“ und „krank“ ist fließend. Allein die Tatsache, dass man unbekannte Menschen oder auch Tiere quält oder ermordet, ist schon ein sehr deutlicher Hinweis auf eine psychische Störung. Normale Menschen tun so etwas einfach nicht. Insofern ist das häufige Narrativ der „psychisch kranken“ migrantischen Gewalttäter nicht so ganz falsch, auch wenn sie bei ihrer Tat „Alluhu Akbar!“ brüllen. Ist nicht jede Form von Fanatismus Zeichen einer gestörten Psyche? Wer sich auf Straßen klebt, um das „Klima zu retten“ denkt vermutlich nicht mehr in normalen Bahnen.

Nicht jede psychische Störung äußert sich durch Gewalt gegen sich selbst oder andere, nicht jede führt zu Misserfolg im Leben. Die (sehr sehenswerte) Netflix-Serie „Mindhunter“ beschäftigt sich mit den Anfängen der Kriminalpsychologie beim FBI in den 1970er Jahren. Die Psychologin Wendy Carr (gespielt von Anna Torv) antwortet in einer Szene ihrem Kollegen, der sich wunderte, wie ein Psychopath wie Nixon US-Präsident werden konnte, sinngemäß: „Es ist eher verwunderlich, wie man Präsident werden kann, ohne Psychopath zu sein“.

Vieles, was über Abdulmohsen bisher bekannt ist, deutet darauf hin, dass er schwer psychisch gestört war: seine widersprüchlichen Posts auf sozialen Medien, sein Geltungsdrang, sein Verfolgungswahn und die ständigen Vorwürfe, ungerecht behandelt zu werden. Doch das entschuldigt weder seine Gräueltat noch das jahrelange Behördenversagen, das diese erst ermöglichte.

Und damit wären wir wieder bei den grundsätzlichen Problemen der unkontrollierten Massenmigration. Die Migranten wissen, dass sie die besten Aussichten auf dauerhafte Alimentierung in Deutschland haben, wenn sie ihre Herkunft verschleiern und ihre Dokumente vernichten. Hier angekommen, lernen sie sehr schnell, dass sie mit ihren Forderungen am besten durchkommen, wenn sie die Opferkarte ziehen und überall Rassismus wittern. Zahlreiche „Aktivisten“ und Anwälte leben gut davon, dass sie Migranten dabei unterstützen, unsere Gesetze zu umgehen und unseren Sozialstaat auszunehmen.

Doch die selbst verursachten Probleme lassen sich immer weniger unter den Tisch kehren: Kaum abschätzbare Kosten, Kriminalität, Destabilisierung der Gesellschaft, Verlust der öffentlichen Sicherheit. Das Narrativ der „fleißigen Migranten“, die wir so dringend brauchen, überzeugt immer weniger, dennoch sind die Verantwortlichen der Massenmigration nicht zu einer Kurswende bereit. Man lässt die üblichen Phrasen ab, diffamiert und kriminalisiert die Kritiker und fordert noch mehr Überwachungsstaat.

Doch die geheuchelte Empathie der Politiker überzeugt außerhalb der eigenen Blase immer weniger Menschen. Das Ablehnen der eigenen Verantwortung und die pseudomoralischen Aufrufe zum „Zusammenhalt gegen Hass und Hetze“ lösen zunehmend Wut und Widerwillen aus, wenn die deutschen Opfer von migrantischem Hass offensichtlich so viel weniger wert sind als die Befindlichkeiten aktueller und zukünftiger „Flüchtlinge“.

Und so wird die AfD für immer mehr Bürger von der „rechtsextremen Nazi-Partei“ zur wählbaren Alternative. Noch sind es zu wenige, die bei den Wahlen für einen echten Kurswechsel (nicht nur) in der Migrationspolitik stimmen wollen, doch nach jeder Gräueltat durch einen Asylmigranten werden es mehr. Und daran können auch die „Omas gegen Rechts“ nichts ändern.

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