Eine Provokation

Die abstrusesten Theorien der Corona-Kritiker: Meine Hitliste

von Corinne Henker (Kommentare: 47)

„Als ich noch aktiver in maßnahmenkritischen Gruppen unterwegs war, sind mir einige Theorien aufgefallen, die eigentlich zu verrückt erscheinen, um seine Lebenszeit damit zu verschwenden."© Quelle: Pixabay / Tumisu / Gerd Altmann, Montage Bertolt Willison

Wie erwartet, rief mein Artikel zu meinen persönlichen Erfahrungen mit den Corona-Schikanen ein geteiltes Echo hervor: Einige respektierten meine Entscheidungen, viele übten Kritik daran, dass ich mich impfen ließ und/oder zu wenig öffentliche Kritik übte.

Als überzeugte Libertäre respektiere ich alle sachlich begründeten Meinungen, aber meine Toleranz endet da, wo mir andere ihre eigene Haltung aufdrängen wollen. Nicht nur beim Thema Corona.

Vielleicht ist es naiv, aber ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die meisten Menschen darauf programmiert sind, miteinander auszukommen und Kompromisse zu finden. Problematisch wird es einerseits, wenn verschiedene Kulturen mit verschiedenen Vorstellungen über das „miteinander Auskommen“ aufeinander treffen. Andererseits, wenn narzisstische Psychopathen ihre persönlichen Moralvorstellungen allen anderen aufdrängen wollen.

Wenn sich ausreichend Psychopathen und ihre Mitläufer zusammentun, um ihre angeblich überlegene Moral der Masse aufzuzwingen, führt das regelmäßig zur Katastrophe – wie die Geschichte oft genug beweisen konnte. Deshalb sollten wir normalen Menschen unseren eigenen moralischen Kompass erhalten und nach dem Motto „Leben und leben lassen“ das sachliche Gespräch suchen.

Wenn sich „Klimakleber“ und „Klimaleugner“, „Impf-Nazis“ und „Covidioten“, Migranten und „Rassisten“, „Gender-Aktivisten“ und „Sexisten“, Ukraine-Fans und „Putin-Versteher“ bis zum Letzten gegenseitig bekämpfen, profitieren nur die wahren Feinde von Demokratie, Rechtsstaat, Wohlstand und Freiheit. Psychopathen sollten allerdings schon in ihre Schranken verwiesen werden. Ein erstes Mittel wäre vielleicht der Entzug von Aufmerksamkeit, z.B. für Klimakleber?

Als Denkanstoß werde ich heute ein bisschen weiter provozieren. Nach meiner Überzeugung macht der Impfstatus allein niemanden zum besseren oder schlechteren Menschen. Ich respektiere jede persönliche Entscheidung, auch diejenige, einen gültigen Impfnachweis zu besitzen, ohne jemals die entsprechenden Injektionen erhalten zu haben. Diese Gruppe ist übrigens gar nicht so klein.

Die Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, konnte sehr unterschiedliche Konsequenzen haben: Für Bundeswehrangehörige oder Mitarbeiter im Gesundheitswesen waren sie viel gravierender als z.B. für Arbeitslose oder ITler im Homeoffice. Schon deshalb ist ein pauschales Urteil nicht möglich. Aber meiner Meinung nach urteilen wir derzeit sowieso viel zu viel über andere, statt an uns selbst zu arbeiten.

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Nun zum eigentlichen Thema. Als ich noch aktiver in maßnahmenkritischen Gruppen unterwegs war, sind mir einige Theorien aufgefallen, die eigentlich zu verrückt erscheinen, um seine Lebenszeit damit zu verschwenden. Ich tat es trotzdem. Ein bisschen. Meine Motivation: Diese Theorien wurden und werden gern von der Gegenseite genutzt, um ALLE Kritiker als „Covidioten“ und „Schwurbler“ zu verunglimpfen. Wir sollten uns deshalb in kritischer Vernunft üben. Deshalb jetzt meine persönliche „Hitliste“, im Countdown runtergezählt:

7. Corona-Impfstoffe enthalten Chips, die zur Totalüberwachung dienen
Theoretisch wäre das vermutlich möglich und es gibt sicher auch gewisse Kreise, die es gern umsetzen würden. Aber denken Sie an die Kosten und vor allem den Zustand der digitalen Infrastruktur in Deutschland! Wir haben ja noch nicht einmal ein zuverlässig funktionierendes Mobilfunknetz.

6. Graphen in den Impfstoffen löst magnetische Wellen oder Ströme aus, sodass man mit speziellen Handy-Apps sicher Geimpfte und Ungeimpfte unterscheiden kann
„Graphen" bezeichnet eine bestimmte Anordnung von Kohlenstoffatomen, die tatsächlich einige für Kohlenstoff ungewöhnliche Eigenschaften aufweist, u.a. elektrische Leitfähigkeit und Pseudo-Magnetismus (mehr bei Wikipedia). Allerdings enthalten die gängigen CoViD-Impfstoffe nach offiziellen Angaben kein Graphen. Und wenn es tatsächlich so einfach wäre, mit einer Handy-App Geimpfte von Ungeimpften zu unterscheiden, warum dann die ganze Bürokratie mit (nicht selten gefälschten) Impfzertifikaten?

5. CoViD-Impfstoffe lassen das Blut verklumpen
Es gibt mindestens ein Video, indem (angeblich) gezeigt wird, wie die Zugabe eines CoViD-Impfstoffes zu einer menschlichen Blutprobe zu Verklumpungen der Blutzellen führt. Aber wie zuverlässig ist dieses Video? Was wird hier tatsächlich gezeigt? Fakt ist, dass die CoViD-Impfungen das Risiko für Thrombosen und andere Blutgerinnungsstörungen erhöhen. Aber wenn sie das Blut tatsächlich so verklumpen ließen, wie in diesem Video gezeigt, müssten alle Geimpften innerhalb kurzer Zeit tot umgefallen sein. Tatsächlich dürfte es sich bei den nachweisbaren Gerinnungsstörungen um einen komplexeren Mechanismus handeln, der von vielen verschiedenen Faktoren abhängt und nicht bei jedem Menschen gleichermaßen wirkt.

4. CoViD-Impfungen machen unfruchtbar. Immer
Tatsächlich gab es nach der Verabreichungen der Impfungen an Schwangere (insbesondere im ersten Trimester) eine erheblich erhöhte Rate an Fehlgeburten und die Geburtenrate nahm seit Beginn der Impfkampagne ab. In Deutschland sank die Zahl der Geburten in 2022 gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2019-21 um 5,5 %. 2021 war übrigens ein geburtenreiches Jahr – Folge der Langeweile im Lockdown? Dennoch wurden 2022 etwa 739.000 Kinder geboren. Bei einer Impfquote von ca. 76 % der Gesamtbevölkerung (November 2022) wäre ein drastischerer Geburtenrückgang zu erwarten, wenn die Impfung tatsächlich so furchtbare Folgen für die Fruchtbarkeit hätte. Außerdem ist es fraglich, inwieweit die Impfungen alleinige Ursache für den Geburtenrückgang sind: Schlechtere Zukunftsaussichten durch Ukraine-Krieg, Inflation und Rezession oder auch der „Geburtenstreik“ der „Klima-Aktivisten“ könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

3. Es gibt keine Viren
Dann waren wohl 6 Jahre Medizinstudium umsonst. Ich gebe zu, ich habe noch kein Virus gesehen, ebenso wenig wie ein Atom oder einen Blauwal. Dennoch halte ich es für erwiesen, dass alle drei existieren. Von Blauwalen gibt es eindeutige Foto- und Videobelege. Aus der Existenz von Viren und Atom lassen sich Versuche und Handlungsempfehlungen ableiten, die sich durchaus praktisch überprüfen lassen. Oder wie ist Ihre Erklärung für die Wirkung der Polio-Impfung?

2. Alle Geimpften sterben innerhalb von 2 Jahren
Nun, meine 1. Impfung fand vor 2 Jahren und 3 Monaten statt und ich erfreue mich immer noch altersentsprechend guter Gesundheit. Auch unter den vielen anderen Geimpften, mit denen ich beruflich und privat zu tun habe, gab es kein Massensterben. Ehrlich gesagt, ist mir kein einziger impfbedingter Todesfall persönlich bekannt (ebenso wenig wie ein CoViD-bedingter Todesfall) — was natürlich auch daran liegen kann, dass mein Bekanntenkreis nicht allzu groß ist.

1. CoViD-Impfungen dienen vor allem der Bevölkerungsreduktion
Meiner Meinung nach aus mehreren Gründen unlogisch. Zunächst wäre der Gewinn ein absolut ausreichender Grund für die Impfstoff-Investitionen. Bill Gates sprach von einem Investment-Return von 20:1! Zum anderen sind die Impfquoten in den Ländern mit hoher Geburtenrate (Afrika, Nahost) eher niedrig: wenn die Impfkampagne also der Geburtenkontrolle dienen sollte, war sie nicht besonders erfolgreich. Ein dritter Punkt: wäre es unter dieser Voraussetzung sinnvoll, Impfzwänge vor allem in Gesundheitswesen und Militär durchzusetzen? Wäre der unproduktive Teil der Bevölkerung dann nicht ein geeigneteres Ziel? Bei Bewohnern von Gemeinschaftseinrichtungen hätte man sogar eine epidemiologische Begründung (er)finden können. Und zu guter Letzt wäre die Bevölkerungsreduktion mit einem genetisch angepassten Virus weitaus effektiver: Gain-of-Function-Forschung macht’s möglich. Allerdings wäre hier das Risiko schwerer kontrollierbar.

Es dürfte mittlerweile unzweifelhaft sein, dass die mRNA-Impfungen bei geringer Effektivität ein viel zu hohes Risikopotential aufweisen. Realistische Schätzungen gehen von einer schweren Nebenwirkung (Hospitalisierung und/oder dauerhafte Lebensveränderung) auf 800 Impfdosen aus – viel mehr als bei herkömmlichen Impfungen. Sie hätten deshalb niemals zugelassen werden dürfen. Aber diese Statistik besagt eben auch, dass 199 von 200 Menschen selbst 4 Impfdosen ohne größere Probleme überstehen.

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