Frankreich und Deutschland am Wochenende

Der Mainstream schwitzt den Angstschweiß der Nazi-Psychose

von Julian Adrat (Kommentare: 3)

Frankreich ist noch leiderprobter als Deutschland.© Quelle: Pixabay / Moinzon

Am Wochenende geschahen zwei Dinge gleichzeitig in den größten beiden Ländern Europas: In Frankreich gewann der Rassemblement National (RN) von Ex-Parteichefin Marine le Pen mit 33 Prozent die Parlamentswahlen. Und in Deutschland traf sich die AfD zum Bundesparteitag in Essen.

Das Framing deutscher Medien lief auf Hochtouren. Der Bestmensch-Journalist schreibt „rechtsextrem“ so schnell, wie andere Kommata setzen. Und ist doch blind für linke Gewaltaufmärsche. Ist es Mutwilligkeit oder Faulheit?

Macron hatte hoch gepokert, er hatte die französische Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen erzwungen. Und diese verloren. Nun ruft er als Reaktion auf den Wahlsieg der „Rechtsradikalen“ – so der Spiegel „zu einer breiten, klar demokratischen und republikanischen Sammlung“ gegen den RN auf.

Es wäre wahrlich einsam um die Elfenbein-Politiker, wäre da nicht der Mainstream, der bereit ist, den Angstschweiß der Nazi-Psychose mitzuschwitzen. Übrigens mag es für Deutsche verwunderlich sein, warum die Nazi-Keule in anderen Ländern nicht weniger unerbittlich geschwungen wird als hierzulande. Gab es sie denn? Den französischen Nazi, den amerikanischen? Und tatsächlich: Der Faschismus war in den Dreißigern des vergangenen Jahrhunderts nationenübergreifend populär.

Bei den fast täglichen Meldungen von Messer-Morden und Gruppenvergewaltigungen ist es schwer zu glauben, aber Frankreich ist noch (!) leiderprobter als Deutschland. Obwohl mitverantwortlich für die millionenfache Zuwanderung junger muslimischer Männer im Kampfesalter, warnte Präsident Macron wenige Tage vor der Neuwahl vor einem „Bürgerkrieg“. Man stelle sich vor, Bundeskanzler Scholz würde ähnlich brachiale Warnungen aussprechen.

Dabei sind die Frontlinien gar nicht so klar, wie manche denken mögen. Das hat der Parteitag der AfD in Essen gut gezeigt, präziser der „Protest“ dagegen.

Und ich habe mich gefragt, wie müssen sich Regenbogen-Robins und Soja-Sörens fühlen, in einer Masse zu marschieren, die phänotypisch - denkt man sich blaue Haare, Tattoos und Piercings weg - mehr einem Deutschland der Fünfziger Jahre ähnelte als dem Multi-Kulti-Utopia, für das sie bereit sind, über tausende Wasserleichen im Mittelmeer hinwegzugehen?

Während Ausländer inbrünstig „Ausländer raus“ zu Gigis L’Amour toujours anstimmen, sind es ausschließlich Ethno-Deutsche, die sich vorm Gespenst der „Remigration“ zu fürchten scheinen. Wer kämpft hier eigentlich gegen wen, und warum?

Gut bist du, wenn du kein Nazi bist, und Nazi bist du, wenn du anders denkst. Dabei wäre es eigentlich einfach: Der Deal, welcher der Linken noch immer offensteht: Macht die Grenzen dicht, hört auf beim Reden zu stott*rn, und erzählt Kindern nicht, dass sie ihr Geschlecht wechseln können. Und versprochen: die „Nazi“-Population wäre augenblicklich halbiert.

Wie’s gar nicht geht: Beispiel Dunja Hayali, die in der Halbzeitpause Deutschland-Dänemark, gekleidet im woken pink-lilanen Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft, die Proteste gegen den AfD-Parteitag als „friedlich bis gewalttätig“ bezeichnete, ohne auf die Hetzjagd auf einen AfD-Mann, der ohne Bäckerei-Asyl den Zorn der Hyper-Demokraten nicht überlebt hätte, einzugehen, ohne die 28 verletzten Polizisten zu erwähnen, ohne Kollegen von ÖRR zu kritisieren, die offen mit dem gewalttätigen Anti-AfD-Protest sympathisierten.

Am Wochenende findet in Frankreich der zweite Wahlgang statt. RN-Parteichef Jordan Bardella ist erst 28 Jahre alt. Als Premier würde er nach eigenen Worten „verfassungstreu, aber unnachgiebig“ sein.

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