Wie das? Das Blatt veröffentlichte unter der Rubrik Gesundheit einen Artikel, der sich mit nicht weniger beschäftigt als der Nachricht, dass das neue Anti-Corona-Mittel Paxlovid bei Geimpften unwirksam ist. Der herstellende Pharma-Konzern Pfizer gab das als Ergebnis einer eigenen Studie bekannt.
Und was das nun mit Lauterbach zu tun hat? Der 59-Jährige ist, nach der mittlerweile vierten Impfung, jetzt selbst an Corona erkrankt. Und er lässt sich mit besagtem Medikament behandeln, welches laut Hersteller bei Geimpften quasi Perlen vor die Säue wäre, nein, von alkoholfreiem Bier wird man nicht besoffen.
Diese gelebte Unlogik muss man hier auch nicht weiter kommentieren, das wird in den sozialen Netzwerken hinreichend getan, auch wenn man als ewig Gestriger immer noch denken mag, dass eine Impfung per Definition Schutz vor Infektion und auch vor Ansteckung bieten sollte.
Der Gesundheitsminister, der vorher noch eben im Neuentwurf des Infektionsschutzgesetztes (IfSG) verkündete, dass sich ab Herbst im 3-Monats-Takt jeder seine mRNA-Injektion abholen muss, der uneingeschränkt am sozialen Leben teilhaben will, begab sich direkt nach Bekanntwerden seiner Positiv-Testung in Quarantäne und zügig in Behandlung. Und mit Behandlung ist hier eine medikamentöse gegen Corona-Symptome gemeint, mit der Pfizer-Pille Paxlovid, wie er auf Twitter verkündete:
Hier die Details dieses medizinischen Querdenkens bei Lauterbach: Der Pharma-Riese Pfizer gibt bekannt, dass neue Daten über das antivirale Medikament zeigen, dass dieses gesunden, vollständig geimpften Menschen nur wenig Nutzen bringt. Sie haben richtig gelesen, Pfizer selbst bestätigt:
Wer geimpft ist, bei dem hat dieses Anti-Covid-Medikament keine Wirkung.
Der Pharmariese veröffentlichte die Ergebnisse seiner Phase-II/III-Studie, in der die Fähigkeit des Medikaments, Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle zu verhindern, in Abhängigkeit vom Impfstatus und dem individuellen Risikoprofil einer Person analysiert wurden.
Resultat: Eine vollständig geimpfte Person mit geringem persönlichem Risiko kann nur wenig von der Einnahme des Medikaments profitieren. Zwar sei Paxlovid für Ungeimpfte oder Menschen, die aus anderen Gründen ein hohes Risiko haben, immer noch sehr wirksam, diese Gruppe aber ist nach aktueller Datenlage relativ begrenzt.
Denn nach den jüngsten Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), dem RKI der USA, haben neunzig Prozent der amerikanischen Erwachsenen mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten, 77 Prozent der amerikanischen Bevölkerung gelten als vollständig geimpft.
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In Deutschland sind es prozentual nicht ganz so viele, hierzulande wurden laut RKI-Impfdashboard aktuell 76,2 Prozent der Bevölkerung mindestens 1 x gegen COVID-19 geimpft, insgesamt wurden schon 184,1 Millionen Impfdosen injiziert.
Paxlovid ist seit Dezember 2021 in den USA per Notzulassung auf dem Markt und seit 28. Januar 2022 mit Zulassung in der EU verfügbar.
Das Medikament, welches sich jetzt also offiziell für die große Mehrheit der zu Behandelnden als wirkungslos herausstellt, stand im Mittelpunkt von US-Präsident Bidens Programm "Test to Treat" in 2022 und wurde von ihm unter anderem als Wunderwaffe gegen COVID-19 gepriesen. Die Idee von „Test to Treat“ ist, dass sich Amerikaner, die positiv auf das Virus getestet wurden, schnell und auch kostenlos eine Kur mit diesen Medikamenten besorgen können.
Allerdings, schon zu Beginn dieses Jahres, also kurz nach der Notzulassung für den amerikanischen Markt, warnte das CDC, dass bei einigen Covid-Patienten nach Einnahme des Medikaments die Symptome nach Abschluss der Behandlung erneut auftraten.
Das muss man in Klartext übersetzen: Die mRNA-Spritze zeigt nicht die erwünschte Wirkung, aber sie macht mit relativer Gewissheit die Medikamente für Geimpfte wirkungslos. Die Lunte brennt damit. Denn im Bundestag wurde zuletzt eine Impfflicht gerade so abgeschmettert. Wer weiß, wie die Abgeordneten morgen die Köpfe neu zusammenstecken.
Aber was bedeutet eine Impfpflicht dann, unter Einbeziehung dieser neuen Informationen, faktisch? Die Pflicht, sich gegen ein wirksames Corona-Mittel immun zu spritzen. Was für ein Irrsinn.
In der Rede von US-Präsident Biden zur Lage der Nation im Jahr 2020 wurde die Pfizer-Pille angepriesen als 90-prozentiges Verhinderungswunder von durch Corona verursachte Krankenhausaufenthalten und Todesfällen:
„Ich habe mehr Pillen bestellt als irgendjemand sonst auf der Welt. Pfizer macht Überstunden, um uns diesen Monat eine Million Tabletten zu beschaffen und nächsten Monat mehr als das Doppelte".
Lauterbach steht ihm in nichts nach, er hatte bereits seinen Bestellzettel ausgefüllt: Seit Januar 2022 hat der Bund eine Million Therapieeinheiten des Medikaments bestellt. Für jede Einheit davon bekommt Pfizer 500 Euro.
Wer multiplizieren kann, dem gehen die Augen über, der ballt die Faust in der Hosentasche: Lauterbach versemmelt eine halbe Milliarde an Steuergeldern, die hier nochmal in die Kasse des Pharmariesen fließen, der sich schon am mRNA vergoldend geboostert hat.
Hunderte Millionen für ein Medikament, von dem bis Mitte Juli, wie das ZDF berichtete, erst maximal 2,1 Prozent dieser exorbitanten Bestellmenge überhaupt zum Einsatz kam. Und von dem, bei einer Haltbarkeit von einem Jahr, ab Januar 2023 etliche der Steuergeld-Pillen in der Tonne landen werden, so der Absatz nicht gesteigert wird.
Grund für diesen Nichteinsatz des Medikaments seien unter anderem, wie sich der Hausärzteverband gegenüber dem ZDF äußerte, auch mögliche Kontraindikationen und Wechselwirkungen von Paxlovid zu anderen Medikamenten. Ach so: Hausärzte sollen nun 15 Euro pro Verschreibung des Medikaments bekommen. Wird’s den Absatz beschleunigen?
Das mittlerweile bekannte Kontrastprogramm ist, dass genau diese Arztpraxen keinen Cent Vergütung bekommen für die Meldung von Impfnebenwirkungen ans Paul-Ehrlich-Institut, die bis zu einer halben Stunde Arbeitszeit in Anspruch nimmt.
Ihre Unterstützung zählt
Also nochmal zusammengefasst: Zur möglichen Wechselwirkung mit anderen Medikamenten kommt jetzt noch die ausbleibende Wirkung hinzu, sprich das teuer und in Massen eingekaufte Medikament Paxlovid wirkt überhaupt nicht beim überwiegenden Teil der an Corona Erkrankten, denn die sind ja, wie sich herausgestellt hat, geimpft.
Was zwingend folgende Fragen aufwirft:
Warum veranstaltet Gesundheitsminister Lauterbach – nach Angaben seines Ministeriums selbst vierfach geimpft – auf seinem Twitter-Profil diesen Werbeblock für das Pfizer-Medikament? Es müsste ihm als obersten Gesundheitsbeauftragten ja bekannt sein, dass dieses, unter anderem in seinem Falle, keine Wirkung hat.
Eine endgültige Verabschiedung von Wissenschaftlichkeit, gesundem Menschenverstand und rationalem Denken?
Oder folgt der Gesundheitsminister gewohnt stumpf und beratungsresistent seinem etablierten Schema, nach dem Motto, der eingekaufte Stoff muss weg, wie schon bei den Vakzin-Großeinkäufen?
Vielleicht liegt hier das gleiche Prinzip vor, nur mit einem weiteren Pharma-Produkt im Bauchladen, das jetzt an den Mann soll statt in die Tonne? Also pfeift es sich der Minister vermeintlich selbst ein, auch wenn es nichts mehr bringt, weil sein Körper dank vier Dosen mRNA schon nicht mehr auf das besagte Medikament reagiert?
Solche und ähnliche Fragen, dazu massig Kommentare, machen ihre Runde – erwartungsgemäß nicht in den Staatsmedien, dafür aber in den Sozialen Medien:
Ob Lauterbach am Ende zu den Gewinnern gehört, oder er sich final verantworten muss, wird die Zukunft zeigen. Jetzt erst einmal gehört Pharmariese Pfizer zu den Gewinnern. Der Konzern mit Headquarter in New York freute sich schon in 2021 über eine Umsatz-Verdoppelung auf unfassbare 81,3 Milliarden Dollar 2020, im Jahr davor, standen noch 41,7 Milliarden Dollar zu Buche.
Ohne das Pfizer-BioNTech-Vakzin Comirnaty und die Anti-Corona-Pille Paxlovid, ließ der Konzern verlauten, wäre der Umsatz nur um sechs Prozent gestiegen, also auf 44,4 Milliarden Dollar.
Und was ist eigentlich mit den Medikamenten, die in Deutschland entwickelt wurden, wie beispielsweise das COR101 aus Braunschweig? Warum wirbt Lauterbach vom Krankenbett nicht für dieses Mittel? Oder für Dauerwurst mit Pfannekuchen, Salami mit Nutella oder was sonst noch ebenso viel Sinn macht, aber immerhin nicht krank.
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Kommentar von Red Marut Jr.
Ja. Interessant. Schon. Und nicht das ich mich noch wundere. Doch denke ich dass, selbst wenn das die vierfach Impflinge irgendwie/irgendwo lesen/hören/sehen sollten... sie werden es gewissenhaft verdrängen und der angeordneten, quartalsmäßigen nächsten Schlumpfung nachkommen. Wie es sich halt gehört. Im neu-woken Buntland. Denn es istdoch "nur ein Piks". Und wie wir es 24/7 seit Monaten um Ohren, Augen und Gewissen geschlagen bekommen, wer sich nicht - wie angeordnet - schlumpfen läßt, der ist ... natürlich ... NAZI und hat verdient was ... ab Herbst jede/n Impfverweigerer erwarten (könnte).