Die Carlson-Show auf Twitter Part 5

Biden versus Trump: Es ist sicherer der Sohn des Präsidenten zu sein als dessen Gegner

von Tara Grimm (Kommentare: 4)

„Der Laptop beinhaltet Beweise über Geldwäsche, Bestechung, Sexhandel, Überweisungsbetrug, Verbrechen im Zusammenhang mit ausländischem Lobbyismus, organisierte Kriminalität.“© Quelle: Twitter/ Tucker Carlson Screenshot

Nach einer fünf Jahre andauernden Untersuchung durch die US-Strafvollzugsbehörden wurde Hunter Biden am Dienstag angeklagt.

Er bekannte sich in zwei Fällen geringfügiger Steuervergehen sowie bezüglich des Vorwurfes der Falschangabe auf einem Dokument zum Waffenerwerb für schuldig und umgeht damit, im Rahmen eines Deals mit der Staatsanwaltschaft, einer möglichen Gefängnisstrafe.

Es war die Top-Schlagzeile in den US-amerikanischen Medien und gleichzeitig ein perfektes Beispiel für jene Meldungen in diesen Tagen, bei denen sich die Brisanz umgekehrt proportional zum Grad der Überraschung verhält. Bereits am 6. Juni sagte Präsident Trump voraus, man würde Hunter wegen einer „kleinen Sache“ anklagen, um das Vorgehen gegen ihn, Trump, „fair aussehen zu lassen.“ Soweit zum fehlenden Überraschungsmoment der Meldung. Was deren Brisanz angeht, so hat sich Tucker Carlson dieser in einer neuen Folge seiner Sendung auf Twitter gewidmet.

„Episode 5“ trägt den bezeichnenden Namen: „Wie in den meisten Fällen in einer sich verändernden Welt, ist es sicherer der Sohn des Präsidenten zu sein als dessen Gegner“.

Carlson beginnt seine Sendung mit der Erinnerung daran, dass das Aufsichtskomitee des US-Repräsentantenhauses seit Monaten Tausende von Finanzunterlagen der Biden-Familie untersucht und dabei „kriminelle Handlungen“ aufgedeckt habe. Das Weiße Haus wiese die Enthüllungen selbstverständlich als „politisch motiviert“ zurück.

Außerdem heißt es, Hunter Biden sei ein erwachsener Mensch, weshalb seine Geschäfte nichts mit seinem Vater zu tun hätten. Ein Fakt, den Joe Biden selbst schon im Wahlkampf 2020 mit der ständig wiederholten Behauptung, er habe niemals mit seinem Sohn über dessen Auslandsgeschäfte gesprochen, bekanntlich nicht müde wurde zu betonen.

Laut Carlson habe es jedoch bereits seit langer Zeit überwältigendes Beweismaterial dafür gegeben, dass die finanziellen Belange von Vater und Sohn ganz und gar nicht separiert gewesen sind. Aus den vom „Laptop aus der Hölle“ gewonnenen Daten gehe beispielsweise hervor, dass sich die beiden zumindest ein gemeinsames Bankkonto geteilt hätten. Darüber hinaus beklagte sich Hunter Biden "bitterlich" darüber, seinem Vater Gelder aus den getätigten Geschäften zukommen lassen zu müssen.

Die Erkenntnisse, so Carlson weiter, haben die Indizien bestätigt. Wie inzwischen bekannt ist, war das Aufsichtskomitee unter James Comer in der Lage, Millionenbeträge aus dem Ausland nachzuweisen, die während und kurz nach Joe Bidens Amtszeit als US-Vizepräsident unter der Obama-Administration über mehrere Strohfirmen auf die Konten verschiedener Angehöriger der Biden-Familie geflossen sind. Carlson führt aus:

„Es gab da also etwas. Es gab tatsächlich einen Skandal: Organisierte Kriminalität, Geldwäsche, Überweisungsbetrug — das sind nur einige der Verbrechen, welche von den Bidens anscheinend begangen wurden. Dazu kommt natürlich, dass sie gegen Bezahlung einen Ausverkauf der Vereinigten Staaten betrieben haben.“

„Und was passiert nun mit ihnen?“, fragt Carlson anschließend. Er beantwortet die Frage mit dem Verweis darauf, Hunter habe sich nun wegen „so gut wie gar nichts“ schuldig bekannt. Aus Sicht des Justizministeriums sei der Fall Hunter Biden mit den nunmehr abgehandelten Vorwürfen bezüglich der Steuerhinterziehung und der falschen Angaben auf dem Waffen-Formular erledigt.

Und dies ohne Razzia im Morgengrauen, die live auf CNN übertragen wurde. Ohne Handschellen und ohne Pressekonferenz. Und vor allem ohne eine verhandelte Straftat. Was dazu führe, dass Hunter Biden, obwohl er ein Bundesgesetz gebrochen habe, auch weiterhin eine Waffe tragen dürfe. Es sei so, als wäre das alles niemals geschehen.

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Des Weiteren sei Hunter Biden auf wundersame Weise einer Klage nach dem Foreign Agents Registration Act (FARA) entgangen, welcher gesetzlich vorschreibt, dass Personen, die in den USA für ausländische Rechtspersonen politisch tätig sind, eine solche Tätigkeit anmelden müssen. Über Jahrzehnte hinweg habe sich in Washington D.C. weder jemand an dieses Bundesgesetz gehalten noch sei jemand wegen des Verstoßes zur Rechenschaft gezogen worden, wenngleich entsprechende Akteure in sämtlichen Behörden und Unternehmen zu finden waren.

Dies habe sich erst vor wenigen Jahren geändert, als das US-Justizministerium begonnen habe, mehrere Menschen auf der Basis des FARA-Gesetzes ins Gefängnis zu werfen. Die offizielle Begründung habe gelautet, man würde gegen ausländische Einflussnahme vorgehen. In Wahrheit sei das Gegenteil der Fall. Ausländische Kräfte hätten noch nie mehr Macht in Washington D.C. besessen als zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

Die Biden-Administration wisse nicht nur darüber Bescheid, sondern hielte diesen Zustand auch nicht für problematisch. Tatsächlich bestünde genau darin ihre Politik. Aus Sicht der Regierung, erklärt Carlson, seien die Belange der chinesischen Regierung und insbesondere die der ukrainischen Regierung weitaus wichtiger als die Bedürfnisse der amerikanischen Wähler.

Die einzige Motivation, die FARA-Gesetzgebung nach Jahrzehnten des Ignorierens anzuwenden, läge darin, hochrangige politische Gegner zu drangsalieren und einzusperren. Einer von ihnen war Paul Manafort, der Wahlkampfmanager von Donald J. Trump, der 2018 ins Gefängnis kam. Ganz oben auf der FARA-Liste müsste eigentlich Hunter Biden stehen, so Carlson weiter, da dieser über Jahre hinweg den Zugang zu seinem Vater und weiteren Politikern an ausländische Akteure aus der ganzen Welt verkauft habe. Darüber gebe es keinerlei Debatten, denn das FBI habe durch Hunters Laptop seit Jahren Kenntnis davon.

Allerdings habe man ihn dafür nicht angeklagt, und dazu würde es auch niemals kommen. Warum nicht? Wir alle kennen die Antwort, sagt Carlson: Hunter Biden habe einfach "gute Gene".

Und es gebe noch eine weitere interessante Frage, der die Strafvollzugsbehörden nie nachgegangen seien: Wie verdient Hunter Biden heutzutage eigentlich seinen Lebensunterhalt? Bei dem „First Son“ handele es sich um einen Mann ohne erkennbaren Beruf, der offenbar über keine besonderen Fähigkeiten verfügt und sein Leben damit verbringe, Crack zu rauchen. Dennoch wohne er in kostspieligen Häusern, habe der Mutter seines unehelichen Kindes bisher 20.000 USD monatlich gezahlt und beschäftige ein Team der teuersten Anwälte des Landes.

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Damit wirft Carlson eine Frage auf, die im Zusammenhang mit den Geschäften der Biden-Familie u.a. vom Vorsitzenden des Aufsichtskomitees, James Comer, bereits des Öfteren gestellt wurde. Im Gegensatz zu den fehlenden Produkten oder Dienstleistungen bezüglich der bislang 20 bekannten Strohfirmen der Bidens existiert im Fall Hunter zumindest eine Erklärung. Allerdings bietet diese bei genauer Betrachtung weitaus mehr Anlass zu begründeter Skepsis als sie befriedigende Antworten liefert.

Wie Carlson erläutert, besteht das jüngste Geschäftsmodell von Hunter Biden in abstrakter Malerei, und nicht nur Carlson bezweifelt, dass die anonymen Käufer bis zu einer halben Million USD tatsächlich für die Kunstwerke des Neulings zahlen.

Die Frage sei, so Carlson, wer allein für den Druck eines von Hunter fabrizierten Bildes bereit sei, 75.000 USD auszugeben. Doch dafür gebe es ebenso wenig eine Erklärung der Beteiligten wie für das eindrückliche Engagement von Unterstützern wie Stephen King, der Hunter Bidens Biografie als „erschütternd und zwanghaft“ und Hunter selbst als „wundervoll“ lobte.

Das Buch habe sich miserabel verkauft, nichtsdestotrotz hätte Hunter Millionen USD erhalten. Und dies sei der Punkt, sagt Carlson, womit er womöglich auf die nicht verstummenden Gerüchte hindeutet, Buchverträge seien eine häufig genutzte Möglichkeit, einflussreiche Personen für illegale Dienste zu entlohnen.

Derartige Vorgänge seien es wert, genauer untersucht zu werden, erklärt Carlson abschließend und kündigt an, darüber in den kommenden Wochen zu berichten.

Wie sich im Laufe des Dienstagsabends herausstellte, besteht eine der Bedingungen der als „Sweet Heart Deal“ bezeichneten Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft darin, dass Hunter Biden künftig drogenfrei bleibt. Darüber hinaus scheint der „Laptop aus der Hölle“ zu keinem Zeitpunkt Bestandteil der Untersuchung durch den Bezirksstaatsanwalt von Delaware, David Weiss, gewesen zu sein. Dies behauptet zumindest einer der Anwälte von Hunter Biden, der sich im Interview mit MSNBC nicht erinnern konnte, jemals nach dem Laptop gefragt worden zu sein.

Der Anwalt geht außerdem davon aus, die Ermittlungen gegen seinen Mandanten seien hiermit beendet. Dem widerspricht eine Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft, in der es heißt, die Untersuchung dauere an. James Comer, Vorsitzender des Aufsichtskomitees, kündigte an, David Weiss vorzuladen, um detailliert Auskunft über den Ablauf und den tatsächlichen Stand der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu erhalten

Warum diese Maßnahme mehr als angebracht sein dürfte, fasste Jesse Watters auf Fox News wie folgt zusammen:

„Der Laptop beinhaltet Beweise über Geldwäsche, Bestechung, Sexhandel, Überweisungsbetrug, Verbrechen im Zusammenhang mit ausländischem Lobbyismus, organisierte Kriminalität (...). Dies ist keine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft, sondern eine Vertuschung.“

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