Neben einem Bundesverband für Fledermauskunde e.V. (BVF) gibt es zahlreiche Vereine und Institute, die sich für Batmans Wohl einsetzen. Gruppen, die sich gleich zu Anfang der Pandemie für das geschützte Tier stark gemacht haben.
Jeder Interessenslage, jedem Pläsierchen, also auch sein Tierchen. Fledermäuse – übrigens die einzigen flugfähigen Säugetiere – stehen in Deutschland seit etwa 1936 unter Naturschutz und haben durchaus ihre Lobby. Die kam unplanmäßig auf den Plan, als man das Halloween-Maskottchen vor knapp drei Jahren, gleich zu Anfang des Pandemiegeschehens, verdächtigte, Schuld zu haben an der Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus. Batman stand unter Generalverdacht, den Huanan-Wildtiermarkt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan zum Epizentrum der Corona-Pandemie gemacht zu haben.
Zum Anfang des Pandemiegeschehens war die weitverbreitetste These, dass SARS-CoV-2 dort von Tieren auf die ersten Infizierten übergesprungen sein soll. Dass das Coronavirus von einer Fledermaus über einen Zwischenwirt auf dem Wildtiermarkt zum Menschen gekommen ist (Zoonose), galt als plausibelste Theorie.
Draculas Begleiter jetzt also auch noch als gefährliche Virenschleuder, die schuld ist an der Pandemie?
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Nach dem Motto „Wehret den Anfängen!“ taten sich schon Anfang 2020 mit Aufkommen der These die Fledermaus-Experten und Schutz-Vereine zusammen, um mit ihrer Expertise in einem 10-Punkte-Paper für das artengeschützte Forschungsobjekt eine Lanze zu brechen, darunter das Fledermauszentrum Noctalis, der Deutsche Bundesverband für Fledermauskunde Deutschland e.V., das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, die Uni Greifswald, Berliner Artenschutz Team e.V. (BAT e.V.).
Die Bat-Freunde und -Experten formulierten gemeinsam ein „Informationsblatt – Einheimische Fledermäuse und SARS-CoV 2“, in dem es einleitend hieß:
„Der Grund für die Besorgnis ist der Umstand, dass in den Medien Fledermäuse regelmäßig als der Ursprung des neuartigen humanen Virus SARS-CoV-2 bezeichnet werden. Diese stark vereinfachte Darstellung eines komplexeren Sachverhalts erfordert in der Beratung an Fledermaus-Nottelefonen und in Fledermaus-Ambulanzen eine gute Sachkenntnis, um falsche Vorstellungen sowie grundlose Vorbehalte zu korrigieren und zunehmenden Antipathien gegenüber einheimischen Fledermäusen entgegenzuwirken.“
Rückwirkend klingt das tatsächlich wie die Keimzelle der Labor-These, wenn auch unfreiwillig. Denn wenn die Argumente der Fledermaus-Freunde stimmen, bleibt eigentlich nur eins übrig für den Ursprung der Pandemie: Genau, die Laborthese. Oder es muss eine Zoonose mit was auch immer gewesen sein.
Und hier die 10 Experten-Argumente von Anfang 2020 in Kurzform:
1. Einheimische Fledermäuse sind nicht mit SARS-CoV 2 infiziert.
2. Das humane SARS-CoV 2 ist genetisch eng mit Viren von Wildtieren verwandt, der genaue Ursprung von SARS-CoV 2 oder dessen Vorläufer ist nach wie vor ungeklärt.
3. Eine Übertragung von SARS-CoV-ähnlichen Viren aus Fledermäusen direkt auf Menschen ist sehr unwahrscheinlich.
4. Ein Muster vergangener Zoonosen ist die Bedeutung von Massentierhaltungen (z.B. im Falle der Schweinegrippe) und Wildtiermärkten, auf denen Wildtiere lebend, frisch geschlachtet oder zubereitet zum Verkauf angeboten werden.
5. Fledermäuse aufgrund einer vermeintlichen Gesundheitsgefahr zu bekämpfen, ist völlig unbegründet und strafbar.
6. Das Naturschutz-Ehrenamt ist mit der universitären und außeruniversitären Forschung eng vernetzt und unterstützt die Wissenschaft.
7. Es ist unwahrscheinlich, dass Coronaviren aus Fledermauskot eine unmittelbar Gesundheitsgefahr für den Menschen darstellen.
8.Nach bisherigen Erkenntnissen sind bei SARS-ähnlichen Coronaviren immer Zwischenwirte im Rahmen mehrerer zoonotischer Übergänge notwendig, um einen humanpathogenen Erreger entstehen zu lassen.
9. Fledermäuse sind weltweit wichtige und unverzichtbare Akteure in Ökosystemen.
10. Die Wahrscheinlichkeit von zoonotischen Pandemien kann in Zukunft verringert werden, indem der Naturschutz und Tierschutz verbessert werden.
Eine erste kurze Kommentierung dieser Punkte könnte so ausfallen: Zu Punkt zwei muss man sicher fragen, welche Viren das überhaupt sein sollten. Zu Punkt drei muss man feststellen, dass eine Übertragung auf den Menschen durchaus dokumentiert ist. Zu Punkt sieben ist festzustellen, dass das bei großer Konzentration des Fledermauskot nicht ausgeschlossen werden kann. Zu Punkt acht sind doch einige Gegenbeispiele bekannt.
Aber anstatt nun Anfang 2020 die Laborthese und damit einen möglichen Laborunfall zu untersuchen, wurde schnell das Narrativ aufgestellt, dass die COVID-19-Pandemie nur auf einer natürlichen Zoonose beruhen könne.
Die Behauptung, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat, wurde als „Verschwörungstheorie" abgestempelt. Diese Verschwörungstheorie wurde zementiert auf einer Telefonkonferenz vom 1. Februar 2020 mit von Anthony Fauci (unter Präsident Biden “Chief Medical Advisor to the President”) eingeladenen Experten, unter ihnen auch Christian Drosten von der Berliner Charité.
Thema der Konferenz war die mögliche Herkunft von SARS-CoV-2. Die Runde favorisierte den Laborunfall. Später wurden E-Mails bekannt, aus denen hervorging, dass Anthony Fauci und Francis Collins, Verantwortliche der US-Gesundheitsbehörde (NIH) und Meeting-Teilnehmer Anstrengungen unternommen hatten, einen möglichen Laborunfall herunterzuspielen oder gar zu einer Verschwörungstheorie umzudeuten.
Dieses Haltung zur Entstehung von COVID-19 wurde in Artikeln in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften wie im „Lancet“ und in "Nature Medicine" lanciert, die den Eindruck erweckten, als sei die Entstehung von SARS-CoV-2 durch natürliche Zoonose eine erwiesene Tatsache.
In diesen vermeintlichen Konsens der Virologen grätschte seinerzeit der Hamburger Professor Roland Wiesendanger mit seiner „Studie zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie“. In dieser war der Physiker und Nanowissenschaftler zu der Schlussfolgerung gekommen, höchstwahrscheinlich stamme SARS-CoV-2 aus einem Labor in Wuhan. Alexander-wallasch.de berichtete.
Noch mehr Frankenstein steckt in den neuesten Nachrichten: Kürzlich haben in einem US-Labor der Biosicherheitsstufe 4 (gleiche Stufe wie das Wuhan-Labor) Forscher offiziell eine „Killervariante“ durch Gain-of-Function-Forschung künstlich gezüchtet, in der die vereinten Eigenschaften des Omikron- und des Wuhan-Stamms zu einer Todesrate von 80 Prozent führen könnten. Dafür haben die Wissenschaftler, darunter auch zwei Deutsche, einem Virus des Wuhan-Stamms das Spike-Protein der Omikron-Variante hinzugefügt. (Lesen Sie hier mehr bei alexander-wallasch.de)
Die Fledermaus als Sündenbock? In Bram Stokers „Graf Dracula“ hatte sie die Rolle des Blutsaugers, im christlichen Glauben gilt sie als „Vogel des Satans“, im jüdischen steht das nachtaktive Tier für Verdorbenheit. Also ein willkommener Patient, dem man alle Verderbtheiten anhängen kann. Auch jene vollkommen durchgedrehter Wissenschaftler, die zu bändigen und einzuhegen jetzt dringende Aufgabe der Weltgemeinschaft sein sollte. Stattdessen steht zu befürchten, dass die Labore nur noch größer werden.
Aber der Feind ist immerhin jetzt ausgemacht. Die passenden Waffen, ihn zu stellen, müssen allerdings noch gefunden werden.
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