Bei der nächsten Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund kandidiert ein ganz in königsblau gekleideter Schalke-Fan für das Amt des BVB-Präsidenten.
Und zwar nicht irgendein Fan, sondern einer von der harten Sorte, ein aktiver Ultra, einer, der die Parole „Nieder mit dem BVB!“ über sein Herz hat tätowieren lassen. Weiters wollen wir uns vorstellen, dass die in der Westfalen-Halle versammelten Schwarz-Gelben den S04-Ultra, anstatt ihn umgehend von der Bühne zu jagen, mit überwältigender Mehrheit wählen.
Und mit ihm einen ganzen Schwung weiterer S04-Ultras, die nach und nach alle entscheidenden Positionen im Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund besetzen. Vom Präsidenten über den Kassenwart und den Cheftrainer, bis hin zum Manager und Sportdirektor. Nach den Gründen für ihr Wahlverhalten gefragt, verweisen die in der Westfalenhalle versammelten Mitglieder unwirsch darauf, dass nur, weil der neue Präsident und sein Team etwas gegen den BVB hätten, dies nicht zwangsläufig bedeute, dass sie den Verein schlecht führen würden. Im Gegenteil, die kritische Haltung der neuen Vereinsführung gegenüber der schwarz-gelben Fußballkultur würde sich auf diese belebend und bereichernd auswirken.
Das sei zudem wissenschaftlich nachgewiesen. Wer anderes behaupte, mache sich der Verbreitung von Fakenews schuldig.
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Es bedarf keiner großen Prophetie, um, entgegen der Annahme der Mitglieder, den baldigen Niedergang des BVB vorherzusagen. Nicht von heute auf morgen, aber Jahr für Jahr würde es schlechter, die Situation prekärer werden. So können wir einen sportlichen Abstieg annehmen, zuerst aus den Tabellenregionen, die für das internationale Geschäft qualifizieren, und anschließend vielleicht sogar aus der Bundesliga. Was eine sich immer mehr beschleunigende Talfahrt zur Folge hätte.
Zudem ist eine sukzessive Verschlechterung der Situation für die BVB-Fans und die schwarz-gelbe Fußballkultur vorstellbar. Denn denkt man die Absurdität eines von Schalker Ultras geführten BVB zu Ende, eröffnen sich geradezu wahnwitzige Möglichkeiten. Zum Beispiel die Einrichtung einer Taskforce, bestehend aus unabhängigen Ultras anderer Vereine, die die Titelsammlung des BVB kritisch hinterfragen, also die Wahrscheinlichkeit von Spielmanipulationen belegen soll.
Oder die schrittweise Auflösung der Gelben Wand, beispielsweise durch eine schlichte Sperrung der Südkurve aufgrund angeblicher Sanierungsarbeiten oder einen gesteuerten Ticketverkauf zugunsten von Familien mit Kleinkindern, der Fanclubs und Einzelpersonen nach und nach aus der Südkurve und schließlich aus dem Stadion verdrängt.
Und schließlich liegt sogar ein Verbot der Vereinsfarben Schwarz-Gelb in und rund um das Westfalenstadion im Bereich des Möglichen. Welches wiederum überwacht und durchgesetzt würde von der U20 der Gelsenkirchner Hooliganszene.
Für jene überwältigende Mehrheit von Dortmund-Fans und Mitglieder, die nicht bei der Mitgliederversammlung in der Westfalenhalle dabei sein konnten oder wollten, und nun Zeuge werden, wie ihr Verein – mit Ansage! – in den Ruin getrieben wird, für sie wäre ein oben beschriebenes Szenario eine Katastrophe. Währenddessen dürfte es sich für das königsblaue BVB-Präsidium genau entgegengesetzt darstellen. Für sie wäre der zerfallende BVB fraglos der beste BVB, den es jemals gegeben hat.
Damit sind wir zurück in der Wirklichkeit, genauer gesagt bei Frank Walter Steinmeier, seines Zeichens Präsident der Bunten Republik, dessen Sager vom „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ für großes Aufsehen gesorgt hat und nach wie vor sorgt. Anlässe jedenfalls gibt es genug. Kaum ein Tag, an dem Steinmeiers wahrscheinlich einzig überdauernder Satz nicht irgendwo zitiert wird. Zumeist, um der Fassungslosigkeit angesichts der offensichtlichen Verwahrlosung der Gesellschaft und des Umgangs des Staates und seiner Institutionen damit Ausdruck zu verleihen. Die einen werfen dem Bundespräsidenten Zynismus vor, andere ideologische Blindheit und wieder andere die Arroganz der Macht.
Doch was, wenn Steinmeier es ernst meint? So, wie der oben erwähnte S04-Ultra auf dem Posten des BVB-Präsidenten? Wenn das von Steinmeier repräsentierte bunte Deutschland den Niedergang des Landes und den Zerfall der Gesellschaft also als bestes Deutschland aller Zeiten ansieht?
Dass es sich tatsächlich so verhalten könnte, dafür gibt es Indizien zuhauf. Zum Beispiel den Umstand, dass ein nicht unerheblicher Teil der Abgeordneten innerhalb der Regierungskoalition dem politischen Lager der Anti-Deutschen zuzuordnen ist, oder zumindest damit sympathisiert. Wobei es sich hierbei um eine unvoreingenommene, objektive Beobachtung handelt, die eine politische Richtung meint, die keiner einzelnen Partei zuzuordnen ist, sondern sich quer durchs linke Lager zieht.
Wer dazugehört, lässt sich relativ einfach herausfinden. Zum Beispiel ein deutscher Wirtschaftsminister, der beim Gedanken an Deutschland das Kotzen kriegte, oder eine deutsche Außenministerin, die die Geschichte des Landes, dem sie dient, Stück für Stück entsorgt, oder eine Innenministerin, deren Kampf gegen Rechts immer mehr den Charakter eines Kulturkampfes gegen alles Nationale annimmt. Und nicht zu vergessen die sogenannten Qualitätsmedien, die bereits seit Jahren die Umwandlung des Eigenen in eine multikulturelle Gesellschaft vorantreiben.
Genauso wie die bunt-deutschen Kulturschaffenden, die treu und pflichtbewusst ihren Dienst auf den Zinnen des bunten antifaschistischen Schutzwalls verrichten, allzeit bereit, jede Form der geistigen Republikflucht schonungslos zu unterbinden.
Aber es sind nicht nur die Wortmeldungen der Repräsentanten der deutschen Eliten, die den Verdacht erhärten, Deutschland befände sich in derselben Situation, wie der BVB unter einem von Schalke-Ultras geführten Präsidium.
Schauen wir ins Ahrtal und auf den Umgang des bunten Deutschlands mit den Flutopfern. In Anbetracht des tödlichen Versagens der bunten Würdenträger in der Katastrophennacht sollte man meinen, nun würden die Behörden alles daransetzen, ihr Nichthandeln in jener fürchterlichen Nacht wenigstens im Nachgang wiedergutzumachen. Und zwar in Form schneller, unbürokratischer und wirksamer Hilfe. Aber nicht in der bunten und besten Republik aller Zeiten. Da hat man andere Prioritäten.
Oder führen wir uns das Agieren des bunten Deutschlands in Sachen Ukraine-Krieg vor Augen. Bis heute ist die Regenbogenrepublik nicht imstande gewesen, Kriegsziele zu formulieren. Dabei wären solche von zentraler Wichtigkeit, denn sie bestimmen, wie der Krieg geführt wird, und vor allem, wann er zu Ende ist und wie es danach weitergeht.
Nur müsste man dafür nationale, also deutsche Interessen formulieren. Doch die existieren für unsere Eliten nicht oder sind, wie wir seit Merkel wissen, identisch mit denen der anderen europäischen Staaten. Stattdessen hört man martialische Vernichtungsfantasien gegen Russland von Leuten, die sich durch die Verwendung grammatikalisch richtiger Pronomen beleidigt fühlen.
Unterdessen wandern die großen Industrien ins Ausland ab, die mittleren und kleinen Unternehmen stehen vor dem Aus und die Menschen in Deutschland sehen sich, wie in einem Schwellenland, mit kontrollierten Stromabschaltungen konfrontiert. Aus Sicht eines Anti-Deutschen kann man nur sagen: Läuft!
Das gilt auch für die Migrationspolitik. Erneut strömen Hunderttausende, vornehmlich junge Männer aus tribalistisch geprägten Kulturen, für die Gewalt durchaus ein probates Mittel zur Durchsetzung ihrer Wünsche sein kann, ins Land. Angst vor einer Abweisung brauchen sie nicht zu haben, nicht als Schützlinge des Staates und seiner Institutionen. Wir kennen das aus 2015 ff. Gleichzeitig wird die deutsche Staatsbürgerschaft immer weiter verramscht. Darfs noch ein bisschen deutsch sein?
Doch man darf nicht vergessen: die Anti-Deutschen sind genauso wenig wie das imaginierte S04-geführte Präsidium des BVB durch einen Putsch, einen Staatsstreich oder ähnliches an die Macht gelangt. Sie sind gewählt worden und werden, wenn man den Umfragen glauben darf, auch weiterhin gewählt werden.
Nicht von der Mehrheit, jedenfalls dann nicht, wenn man die Nicht-Wähler mitrechnet, dennoch sind sie demokratisch legitimiert. In dem oben skizzierten Szenario hätten die Borussia-Dortmund-Mitglieder, die nicht in der Westfalenhalle anwesend waren, im Falle einer Teilnahme an der Wahl die Schalke-Ultras im Präsidium verhindern können.
Vielleicht ist das der beste Grund, das nächste Mal zur Wahl zu gehen, und sei es nur, um seine Stimme an irgendwelche politischen Exoten wie die „Menschliche Welt“, eine Art Yoga Partei, die „Gartenpartei“ oder die „Bergpartei/Überpartei“ zu verschwenden. Es wäre ein Zeichen derer, die dieses Land noch nicht ganz aufgegeben haben.
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Kommentar von Sven Korte
Deutschland, die Bananenrepublik
Dieser Tage dürfte man sich in Brüssel, Paris, London und Washington mit einem lauten Klatschen die Hand gegen die Stirn geschlagen haben, denn Berlin hat in Form von Innenministerin Nancy Faeser lauthals verkündet, dass die Bundesregierung in einen «Abgrund terroristischer Bedrohung» geblickt habe.
Und auch die Medien machten kräftig Stimmung; die Titelseiten schrien dem Leser solche Fragen entgegen: Wie stabil ist die Bundesrepublik? Wie sicher sitzt die Bundesregierung im Sattel? Muss man sich ernsthaft Sorgen machen, dass Europas größter und wichtigster Staat in die Hände von Putschisten fällt?
Solche Meldungen kannte man bis dato vor allem aus Afrika oder Lateinamerika, aber im besten und buntesten Deutschland aller Zeiten, einem Land, in dem (angeblich) alle gut und gerne leben, kannte so etwas nicht.
Inzwischen hallt der Ampel in Berlin aus allen verbündeten oder befreundeten Hauptstädten (ja, solche soll es durchaus noch geben) lautes Gelächter entgegen, denn niemand im Ausland glaubt noch an das Märchen, dass eine „Rentner-Gang“ das Potenzial gehabt haben könnte, die – laut Umfragen unter Mainstream-Journalisten – beliebteste Bundesregierung aller Zeiten zu stürzen.
Die mit 3.000 Beamten durchgeführte Groß-Razzia entpuppte sich bei näherer Betrachtung als reine PR-Nummer – die meisten „Aufständischen“ befinden sich in der fortgeschrittenen Altersklasse und mit einer einzigen scharfen Schusswaffe kann man halt keinen „Putsch“ durchführen. Die wirren Fantastereien seniler Adeliger werden als bereits vollzogene terroristische Aktion behandelt, während die tatsächlich Menschenleben gefährdenden Straftaten der Klimaextremisten weitgehend unbehelligt bleiben.
Wie man inzwischen weiß, war auch der Verfassungsschutz – wieder einmal – in die Online-Planungen der „Gruppe“ involviert. Der VS wusste also von Anfang an genau Bescheid; man sollte diese Tatsache gut im Hinterkopf behalten – der Geheimdienst hat seine Spitzel wieder überall unter uns. Die Bürger, die in jüngeren Jahren noch die DDR erlebt haben, werden diese Geheimdienst-Methoden gewiss wiedererkennen.
Aber vielleicht wollte Frau Faeser uns Bürgern auch nur einen Streich spielen, einen „Staatsstreich“ eben, den sie mit Hilfe und Unterstützung der Journalisten, Staatsanwälte, Richter, Polizisten und Behörden-Mitarbeiter durchgeführt hat. Eine solche Übergriffigkeit des Staates gegenüber den Bürgern wäre gewiss nicht möglich gewesen, wenn so etwas nicht schon seit über zwei Jahren zum deutschen Alltag gehören würde. Mit Einführung der staatlichen Corona-Maßnahmen, sind bei der herrschenden Klasse alle Hemmungen gefallen. Der Staat definiert einen Feind, erklärt ihm den Krieg und dann ist jedes Vorgehen erlaubt und irgendwie gerechtfertigt. Doch Corona war kein Killervirus. Die staatlichen Maßnahmen waren ungeeignet, unverhältnismäßig und vielfach sogar schädlich. Staat und Medien haben solche Angst und Schrecken verbreitet, dass sie die Menschen in unwirksame und für viele Bürger leider sogar gesundheitsschädliche Impfungen getrieben haben. Zusätzlich wurde ein wirtschaftlicher Schaden verursacht, dessen gigantische Ausmaße immer noch nicht zur Gänze überblickt werden können. Eine Aufarbeitung des unglaublichen Versagens von Politikern, Ärzten, Wissenschaftlern, Journalisten, Richtern und Staatsanwälten wäre mehr als angebracht, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erfolgen.
Stattdessen wurde rasch ein neues Narrativ, eine neue Legende erschaffen: Russland ist an allem Schuld! Und wer daran zu zweifeln wagt, der ist ein Russlandtroll, ein Putinversteher und obendrein ein Staatsfeind.
All das, all diese Narrative, dienen nur der Ablenkung, denn unsere Ampel-Regierung ist nicht nur schwach und unfähig (Zusammenbruch der Energieversorgung, Blackout-Gefahr, Verlust des Wohlstands, Verlust der inneren Sicherheit, Corona-Folgeschäden, eine galoppierende Inflation, Probleme mit Zuwanderern, dem Ukraine-Krieg, drohenden Volksaufständen und eine grottenschlechte Außenpolitik, um nur ein paar Baustellen aufzuführen), sondern darüber hinaus auch noch kriminell.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Innenministerin Nancy Faeser, die – ob gewollt oder nicht – endgültig die Maske hat fallen lassen. Als die Dame bei Sandra Maischberger zu Gast war und auf jene bundesweite Razzia gegen die „Reichsbürgerszene“ angesprochen wurde – und eben nicht zu dem schrecklichen Mord an dem 14-jährigen Mädchen in Illerkirchberg – sagte sie Innenministerin, dass man bei „Feinden der Demokratie“ ab jetzt noch genauer hinschauen werde, was insbesondere dann gelte, wenn diese im Öffentlichen Dienst beschäftigt seien. Für eine Kündigung solle künftig der „bloße Verdacht“ dafür ausreichend sein, dass der Betreffende nicht mit beiden Füßen auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Damit kündigte Frau Faeser eine Umkehr der Beweislast an, dem wohl wichtigste Prinzip der Rechtsstaatlichkeit in einer Demokratie. Laut Unschuldsvermutung hat ein Verdächtiger so lange als unschuldig zu gelten, bis seine Schuld erwiesen wurde. Frau Faeser hält es jedoch für „zu schwierig“ jedes Mal einen Verdacht beweisen zu müssen, weshalb man „das Grundprinzip der Rechtsstaatlichkeit aufgeben“ und es dem Beschuldigten überlassen müsse, seine Unschuld zu beweisen. Dessen Aufgabe sei es dann, zu sagen: „Ich bin aber anständig und hab mir nichts zuschulden kommen lassen.“
Lassen wir diese Worte mal für einem Moment sacken.
Nancy Faeser, Regierungsmitglied und die Innenministerin der Bundesrepublik Deutschland, sagt hier nichts anderes, als dass das oberste Prinzip der Rechtsprechung, eben die Unschuldsvermutung, für Personen im öffentlichen Dienst nicht mehr gelten soll.
Sie bezog sich dabei speziell auf „Verfassungsfeinde“ und „Rechtsextremisten“ - wenn man hier zwischen den Zeilen ließt, kann man daraus schließen, dass sie damit explizit AfD-Mitglieder meint. Diese sind Frau Faeser im öffentlichen Dienst bekanntermaßen ja schon lange ein Dorn im Auge.
In einem funktionierenden und freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat hätten die skandalösen Aussagen von Frau Faeser eigentlich einen empörten Aufschrei, sowie einen sofortigen Rücktritt der Innenministerin nach sich ziehen müssen. Doch die Hofberichterstatter der öffentlich-rechtlichen Medien klatschen für solche gefährliches Gerede auch noch Beifall.
Das alles mag sich jetzt für den Durchschnittsbürger erst einmal gar nicht so schrecklich anhören, aber was folgt denn daraus? Die berühmte „Salami-Taktik“ dürfte jedem bekannt sein, man geht kleine Schritte, Stückchen für Stückchen, bis man dann eines Tages entsetzt feststellen muss, dass die ganze Salami weg ist.
Nur geht es hier nicht um ein Stück Wurst, es geht um unsere Demokratie und um unsere Freiheit.
Wenn eine Innenministerin im Fernsehen ganz offen ausspricht, dass sie ein weiteres Grundprinzip unserer Rechtsprechung außer Kraft setzen möchte, dann sollten bei uns allen – gerade nach dem, was wir mit den Corona-Maßnahmen erlebt haben – sämtliche Alarmsirenen schrillen!
Nun mag es Leute geben, die sagen: Ich bin weder Beamter, noch in der AfD, also was stört es mich.
Diese Denkweise ist brandgefährlich. So etwas hatten wir schon mal in Deutschland und daraus entstand ja nach Kriegsende erst der Ausspruch: Wehret den Anfängen!
Martin Niemöller (1892-1984) war ein bedeutender lutherischer Pfarrer in Deutschland. Er sprach sich offen gegen Adolf Hitler aus und verbrachte die letzten sieben Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft in Konzentrationslagern.
In Erinnerung geblieben ist er vielen sicherlich durch seine unvergessenen und mahnenden Worte: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Um nicht weniger geht es hier.
Diktatorische oder totalitäre Systeme haben sich stets als demokratisch legitimiert erklärt und immer innere wie äußere Feinde gesucht und gefunden, um ihr Volk zu unterdrücken und ihre eigene Machtbasis zu erhalten. Eine solche Regierung benötigt ständig neue Bedrohungsszenarien, um das unruhig werdende Volk vom eigenen Versagen abzulenken. Das politische Signal, das die Ampel mit dieser aufwendig inszenierten Razzia aussendet, verkündet nichts anderes, als dass die jetzige Regierung bereit ist, für die Umsetzung ihrer ideologischen und politischen Ziele sehr, wirklich sehr weit zu gehen. Es geht hier nicht mehr nur um die Beobachtung der als „Staatsfeinde“ bezeichneten Opposition, sondern konkret um die Ausschaltung des politischen Gegners mit geheimdienstlichen und polizeilichen Methoden. Dieser Vorgang könnte durchaus ein Testballon gewesen sein, um zu erfahren, wie weit in Deutschland Repressionsmaßnahmen umgesetzt werden können, ohne dass sich im Volk, in der Legislative oder der Exekutive irgendein Widerspruch regt. Aus Sicht von Frau Faeser war das Ganze – das muss man leider zugeben - sowohl auf operativer wie auch auf medialer Ebene ein voller Erfolg. „Wenn ihr weiter den Mund aufmacht, machen wir euch fertig!“
Das ist die beunruhigende Kernbotschaft, die diese Regierung ihren Kritikern (also uns allen) vermitteln wollte.
Und das sollte jeden aufrechten Bürger, der sich unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gegenüber verpflichtet sieht, dazu bewegen, seinen Unmut über diese Zustände kund zu tun.
Geht auf die Straße und demonstriert friedlich.
Geht in die Bürgerbüros der politischen Parteien und sagt den Leuten dort, was ihr von diesen Vorgängen haltet.
Schreibt euren Abgeordneten einen Brief oder eine E-Mail.
Das Recht dazu habt ihr – zumindest jetzt noch, aber das mag in naher Zukunft schon ganz anders aussehen.
Am Schluss bleibt leider nur die Feststellung, dass die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr die Demokratie ist, für die ihre Gründungsväter einmal voller Leidenschaft gekämpft haben.
In den letzten Jahren verkam Deutschland mehr und mehr zu einer „bunten“ Republik, aber erst die Ampel hat es geschafft, aus Deutschland eine Bananenrepublik zu machen.
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Kommentar von Dunja Hagalil
Im Krieg stirbt immer zuerst die Wahrheit.
Durchhalteparolen ob bei BILD (Springer), Stern (Mohn) oder ARD Aktuell (schwarzgekuttete Antifa), ZDF, FAZ, Sueddeutsche (woker Wahn) treffen hier wahrlich ihren kulturellen Meister.
Dem Meister im Improvisieren und Schachspielen.
Russland. Unbesiegt und größtes Land der Erde.
Es gibt Unmengen an russischen TV Sendern von denen die bundesdeutsche Öffentlichkeit nichts mitbekommt, außer wie jüngst in deren Verbot in der EU (und nicht etwa in den USA, Meinungsbildungsfreiheit qua Verfassung sei Dank).
Die Abbildung der russischen Wirklichkeit ist - wieder einmal - dem bedrohlich bis verächtlich machendem Narrativ (übrigens ein doofes Unwort) gewichen, wie bereits in den 40ern.
Doch damals stand die deutsche Bevölkerung weitgehend im Einklang mit der Führung bereit ihr Leben im Kampf zu geben. Sind die grünsozialen Eliten dazu bereit, das RingelRangelRegenbogenLand für alle Dissidenten dieser Welt auch mit der Waffe zu verteidigen?
Die Wirklichkeit dieses Krieges ist grausam und wild zugleich, eine Abbildung würde auch hier auf alexander-wallasch.de zur Sperrung führen, wenn Aufnahmen von Folter, bestialisch langsamen Mordens und Angriffen hier veröffentlicht fänden.
Aber es gibt sie in den einschlägigen Kanälen auf Telegram zu sehen, und es ist gut daß sie dokumentiert sind.
Weil es die Wirklichkeit ist.
Eine immer mehr der Wissenschaftsreligion nachfolgende Gesellschaft ist "keen" darauf, unbequeme Wahrheiten umzudeuten, ja umzudrehen.
Kriegswirklichkeiten gehört dazu. Oder die Tatsache steigender Suizide zu verheimlichen, deren Umstände (aufgrund eines tabuisierenden Umgangs des sogn Werther-Effekts bei dt Medien).
Die Bereitschaft für die ein oder andere Seite zu kämpfen ist mutiger als öffentlichkeitswirksam sein Twitter Account zu schließen (wie jüngst Elmar Thevesen u.a.), und doch ist dieser Krieg so grausam und archaisch wie jeder andere Krieg.
Schon vergessen die Videos des IS, die sich in ihrer Zurschaustellung von Tötungen im Übrigen nicht von der Brutalität des Gegners nahmen, nur veröffentlichten diese kaum.
In der Ukraine also wird getötet und von beiden Seiten von Führungs Gnaden, der Mensch darf wieder töten, legal - so wie es viele Tiere und viele Pflanzen dürfen, die Macht des Stärkeren.
Die moralische Bewertung hierbei stets dem Leitbild des jeweiligen Siegers folgend, nach den Schlachten.
Solange heißt es Ausharren, in den Schützengräben von Bachmuth, oder als stiller Beobachter am Handy in sicherer Entfernung, als zum Schweigen gebrachter Künstler in dieser Zeit in dieser bunten Republik der Einheitsmeinung.
Zeuge von derlei Kriegshetze in den bundesrepublikanischen Medien zu sein ist für mich Konsequenz einer tabuisierenden Medienelite, und vernunft- und wissenschaftsorientierten Werteprägung.
Es ist auch ein Ausdruck des Scheiterns der urbanen Gesellschaften, der Abwendung von der Natur und handwerklichen Arbeit.
Eine depressive Gesellschaft an ihrem dekadenten Abend trifft auf die Wirklichkeit alter Mächte.
Wer von den Verantwortlichen bei den Geheimdiensten, als Reinemachfrau und Sicherheitspersonal bei den Eliten dieser Republik Dienst versieht, steht jeden Tag vor dieser moralischen Wahl das Gesehene mitzutragen oder sich zu verweigern.
Im Moment wirkt das Ganze für mich wie ein Schachspiel auf hoher Ebene; diese Epoche wirkt sich zu einem Endspiel der Mächtigen um die Vorherrschaft auf den -mal wieder- Schultern der ausführenden Soldaten und Steuerzahlern aus.
Und so mutet es grotesk an diese bundesrepublikanische Wirklichkeit auf ARD & Co mit den Frontvideos wirklicher Kriegstätigket zu vergleichen.
Ja, die Aussendungen der Blasen Lerchenberg, Lokstedt, Unter den Linden und Unterschleißheim wirken im Kontrast wie eine Reise auf Valium - ist doch alles gut, alles irgendwie machbar -
sollten die Panzer jedoch weiter westwärts ziehen...
würden gesellschaftliche Umbrüche enorm spürbar, stärker noch als 1945 oder 1990 in Ost-Berlin.
Es wäre ein kurzes Intermezzo der Umgestaltung gewesen, dem rotgrünen Sozialexperiment, die Klimawandelsektiererei, die moralische Leitkultur des ewig-Besserwissenden von Allem-und-Überall, selbstkritikunfähigen Geistes einer ganzen Generation, die nie wirklich hat mit Muskelkraft arbeiten müssen, vor einem geschlossenen Kühlschrank überfordert in Panik geraten würde; Ja, deren Millionen von Macbooks und Mate-Tee-Bechern, Prozessarbeit, Apps & brain stormings, würden ihre Daseinsberechtigung verlieren wenn der Stecker dieser Spielwiese urban gardenings gezogen wird.
Die Natur würde aufatmen und dem Menschen in der "westlichen" woken Kultur würde das dargebracht was es am meisten hat vermissen lassen: Demut ob der Wirklichkeit.
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Kommentar von Heike Olmes
Danke, Herr Amoghli, für Ihre glasklare Analyse und den plakativen Vergleich. Das hilft dabei, den ganzen Irrsinn wenigstens ein bißchen zu verstehen. Bleibt die Frage: WARUM ? "Danke auch Ihnen, Herr Löcke für den nachvollziehbaren Erklärungsansatz. Der macht die Sache an sich aber leider nicht besser. Ich denke oft an das Credo von Dushan Wegner:" Am Ende gewinnt immer die Realität." Ist das so schwer zu begreifen?
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Kommentar von Peter Löcke
Toller Kommentar. Danke, Parviz Amoghli. Die Fußball-Parabel passt wie die Faust aufs Auge.
Warum wird hier ein ganzes Land gegen die Wand gefahren? Sind in der Politik und den Medien alle komplett verblödet? Meine Erklärungsversuch ist psychologischer Natur. Jeder Mensch hat gerne Recht, schon in kleinen Dingen. Ich schließe mich da gar nicht aus. Was aber ist bei großen Dingen, einem Weltbild, woran man fest glaubt, etwas, was man verinnerlicht hat? Da ist es beinahe unmöglich, sich selbst und anderen eine Lebenslüge einzugestehen. Der Mensch glaubt lieber an eine Lüge, wenn sie ihn bestätigt als an die Wahrheit, wenn sie zutiefst schmerzt.
Deutschland ist mehrfach falsch abgebogen. In der Energiewende nach Fukushima, in der Migrationspolitik 2015 usw ... dann hat man zwei Möglichkeiten. Man frisst Kreide, gesteht den Fehler ein, kehrt um. Das würde aber das eigene Weltbild zum Einsturz bringen. Also drückt man in der Sackgasse aufs Gaspedal.
Das beste Deutschland aller Zeiten? Sprache schafft Wirklichkeit. Schweigen verhindert Wirklichkeit. Das wusste schon Wittgenstein. Alles ist gut, alles wird gut! Man muss es sich in den Elfenbein- und Fernsehtürmen und im Schloss Bellevue nur oft genug einreden.