Ein solcher negativer Coronatest – ich berichtete in einer älteren Kolumne – wurde noch Ende Juni von der Gastgeberin erwartet, die mich damals zu ihrem Fest einlud.
Wir kennen uns schon seit den Siebzigerjahren. In all den Jahren unserer Bekanntschaft hatte ich sie für eine aufgeschlossene, kluge und empathische Person gehalten. Was die Plandemie unter Menschen anzurichten vermag, ist erstaunlich.
Auf Nachfrage damals, ob das denn mit dem negativen Testergebnis ernst gemeint wäre, erklärte sie mir, dass sie von anderen eingeladenen Freunden um derartige Tests gebeten wurde, da nicht auszuschließen sei, dass auch ungeimpfte Personen kommen und sie sich durch diese infizieren könnten.
Auch wenn die Feier im Freien in einem weitläufigen Garten stattfände, das Virus wäre gefährlicher, ansteckender und tödlicher denn je und überhaupt. Ich blieb der Feier fern.
Der gestrigen nicht mehr. Gestern wurde nicht von mir verlangt, einen negativen Coronatest vorzuweisen. Und gestern, das wusste ich, waren außer mir nicht wenige weitere Ungeimpfte anwesend.
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Zudem fühlte ich mich gestern fit wie ein junger Turnschuh und so wohl wie lange nicht. Da ich ein klein wenig ängstlich bin, manch einer würde es gar hypochondrisch veranlagt nennen, bleibe ich in der Regel daheim, wenn es auch nur im entferntesten Winkel des Körpers zwickt oder die Nase jucken sollte. Ich mag andere ja nicht mit Schnupfen anstecken wollen.
Die Themen am großen Tisch, an dem stets ein kaltes Bier und heiße Würstchen gereicht wurden, waren die alltäglichen: Ukraine, Putin, Gas- und Strompreiserhöhung, Klimakrise und neue, von Karl Lauterbach zu erwartende Coronaregeln
Ich begann, mich trotzdem ob der uns alle doch recht belastenden Themen zu langweilen, bis vom Nebentisch Satzfetzen durch das Stimmengewusel an mein Ohr drangen, die interessant klangen.
Ein Pärchen in meinem Alter, doppelt-plus-gut geimpft und, wie es sich gehört, auch das zweite Mal anständig geboostert, hatte sich im Urlaub mit dem Virus infiziert. Derartiges kennt man inzwischen. Was ich jedoch noch nicht kannte, das war ihre Begründung warum: „Da muss im Hotel ein Ungeimpfter unter uns gewesen sein. Anders hätten wir uns doch nicht infizieren können.“
Ich unterließ es aus Gründen, mich in das Gespräch einzumischen. Es war ja ein schöner, lauschiger Sommerabend, den ich friedlich unter Menschen genießen wollte. Mit Bier, Wurst, Salat und sagen wir mal normalen Gesprächen mit normalen Menschen. Denn die gab es auch auf der Feier. Einen Tisch weiter. Auf der anderen Seite heutiger Gedankenwelten.
In welcher Gedankenwelt sich Herr Lauterbach dieser Tage befindet, fast könnte von Abdriften gesprochen werden, wird sicher Pharmalobbyisten wie Konzerne erfreuen: Verwirrendes gab der Gesundheitsminister zum Besten, was unterschiedliche Infektionswerte von Geimpften und Ungeimpften angehen soll. Ich versuche erst gar nicht, seine Gedanken in verständliche Sätze umzuwandeln, vielleicht schaffe ich es mit eigenen Worten wiederzugeben, was das Karlchen meinte. So unsinnig es auch klingen mag.
Also: Laut Karl, dem Gesundheitsminister von Buntland, schützt die Impfung die Bevölkerung, weil, wenn Geimpfte sich infizieren, diese schneller Infektionssymptome entwickeln und dann eher zu Hause bleiben, weil sie sich gleich krank fühlen und daher andere nicht anstecken.
Ungeimpfte dagegen würden, laut Aussage vom Herrn Gesundheitsminister, gar nicht mitbekommen, dass sie krank, bzw. "infektiös" wären, und sogar ohne Symptome ihrem Alltag nachgehen. (Vielleicht, weil ein nicht genmanipuliertes Immunsystem tut, was ein Immunsystem eben tut, wenn es nicht umgemodelt wurde? So ein Gedanke erscheint 2022 jedoch vielen als reine Blasphemie).
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Kurzum, und jetzt wird es richtig interessant, insbesondere in Erwartung möglicher kommender Impfkampagnen in diesem Herbst gefährden ungeimpfte „Personen“ geimpfte Menschen, allein weil diese sich noch zu gesund fühlen, beziehungsweise ein arbeitendes Immunsystem besitzen.
Was schließe ich daraus? Erst wenn sich alle Menschen mittels der staatlich verordneten Gentherapie ihr Immunsystem – sagen wir – „gleichschalten“ haben lassen, wird die Pandemie im Lauterbachschen Sinne beendet sein.
Der Journalist Dieter Könnes vom WDR (!) stellte vor Jahren dem damaligen SPD-Gesundheitssprecher Karl Lauterbach die Frage:
„Nun kann es doch nicht sein, dass es darum geht, dass sich Politiker mit einem kritischen Thema beliebt machen, sondern es geht hier um Gesundheitsfragen. Was ist falsch daran, die Wahrheit zu sagen?“
Darauf antwortete ihm Lauterbach:
„Die Wahrheit … also … also … die Wahrheit führt in sehr vielen Fällen zum politischen Tod. Ich bitte Sie!“
Was sind Leute wie Herr Lauterbach eigentlich? Wie nennt man das? Zu feige, die Wahrheit zu sagen? Vielleicht einfältig? Oder gerissener, skrupelloser und empathiebefreiter, als es viele Menschen zu glauben wagen?
Oder einfach nur dumm? Und wenn ja, gibt es dagegen kein Mittel? Gegen Dummheit? Vielleicht ebenfalls am Menschen unerforschte, auf mRNA-Basis oder mittels super-sexy neuer Nanotechnologie schnell mal klug und gesund gespritzt. Zur Belohnung für den kleinen Piks gibt es dann, im Gegensatz zur Bratwurst bei der Covidsegnung, ein Kreuzworträtsel aus der TIMES.
Dummheit soll bekanntlich ansteckend sein. Das wird behauptet. Wenn das der Fall ist, dann bitte aber ganz schnell her mit einem Impfstoff gegen die grassierende Dummheit. Dieser sollte dann auch recht vielen Menschen im vergehenden Land verabreicht werden.
Es ist ja nicht ein Karl Lauterbach allein für das Gesundheitsdilemma verantwortlich. Es ist ein System und ein Teil der wählenden Bevölkerung, das eine Person wie ihn erst zum Gesundheitsminister gemacht hat.
Also her mit einem Impfstoff gegen die wahrhaftig gefährlichste Pandemie aller Zeiten. Die der allgemein grassierenden Dummheit. Und bitte schnell. Viel Zeit bleibt uns nicht, um unser vergehendes Land klug und umsichtig aus der größten Krise seit Bestehen zu retten.
Butter bei die Fische: In einem Land, in dem Kinderbücher verboten werden, weil das „I-Wort“ vorkommt – ein Land, in dem die Energieversorgung für die eigene Bevölkerung in Gefahr gerät, weil das Gas aus Pipeline 1 „gut“ und das aus Pipeline 2 „böse“ sein soll – ein Land, in dem Politiker der Bevölkerung den Nutzen von Waschlappen erklären, dass es gesund wäre, für die Ermöglichung zur Weiterführung des Krieges zu frieren, sich generell mehr einzuschränken und doch endlich mal „Opferbereitschaft“ aufzubringen – ein Land, in dem Menschen sich von öffentlich-rechtlichen Medien, die zumeist vom grün-wokem Klientel betrieben werden, an der Nase herumführen lassen – ein Land, in dem Menschen mehr als berechtigte Zukunftssorgen haben, aber in Gefahr geraten, als rechtsextrem zu gelten, wenn sie montags demonstrieren gehen – ein Land, in dem solches und viel mehr möglich ist, so ein Land hat nicht nur einen Impfstoff gegen Dummheit verdammt bitternötig.
In solch einem Land braucht es derer mehr „Impfstoffe“. Wie gegen unsere Feigheit und unser Duckmäusertum (da schließe ich mich nicht aus).
Doch zuallererst braucht es eine Impfung gegen die täglich stärker zunehmende Intoleranz wie Verachtung gegenüber der eigenen Bevölkerung vonseiten Grün-Rot-Links.
„Zivilisationen gehen nicht unter, sie begehen Selbstmord.“ (Arnold Toynbee)
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Kommentar von Hildegard Hardt
Seit 2015 geht es immer steiler bergab, und ich frage mich, wo das noch enden wird. Gegen Dummheit wäre vielleicht ein Kraut gewachsen - schließlich sind wir in Sachen Medizin doch fortschrrittlich - aber ich habe die Vermutung, daß sich etwas ganz anderes abspielt.
Stellen wir uns mal folgendes vor: Der Planet Erde ist ein riesiges Labor, in dem merkwürdige Zweibeiner herumkrauchen und von sich glauben, sie seien berechtigt alles zu tun, was ihnen beliebt.
Aus uns unvorstellbaren Weiten führt der Cheflaborant Buch über den Schwachsinn, der hier betrieben wird und berechnet, wie lange es noch dauern könnte, bis wir uns selbst vernichtet haben.
Da sein Gesicht immer sorgenvoller wird, dürfte es nicht mehr lange dauern. Wenige kluge Köpfe gibt es zwar immer noch, aber auf die hört man nicht, denn die Dummen sind leider in der Überzahl.
Wie fühlt man sich eigentlich so als Laborratte? Man hat das Laufen verlernt, wird merkwürdig still, und dann war's das. - Der Cheflaborant macht die Türe zu und startet auf einem anderen Planet eine neuen Versuch.
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Kommentar von Uwe Seeber
Wenn es den Impfstoff gegen Dummheit geben sollte, dann glauben ja die Dummen sie wären geheilt.Das wird ein Spaß.
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Kommentar von Vox Populi
Einen kleinen Trost gibt es: Die Idioten werden in den nächsten Jahren dermaßen kräftig auf die Fre**e fallen, dass sie es nicht mehr wagen, auch nur ein Bisschen laut zu werden, falls sie es dann überhaupt noch können.
Bis dahin halte ich mich an den Rat von Mark Twain: Diskutiere niemals mit Idioten! Mit Idioten diskutieren ist, wie mit einer Taube Schach zu spielen. Egal wie man spielt, sie wird alle Figuren umschmeißen, auf das Brett kak*en und rumstolzieren, als hätte sie gewonnen.