Bundeskanzler Olaf Scholz:
„Der CEO des Jobvermittler Stepstone, Sebastian Dettmers, hat vor einiger Zeit ein Buch geschrieben und es „Die große Arbeiterlosigkeit“ statt Arbeitslosigkeit genannt. An dem Befund ist einiges dran gerade. Wenn man auf unsere demografische Entwicklung schaut und darauf, wie viele sogenannte Babyboomer in den kommenden Jahren in Rente gehen werden. Zugleich wissen wir, es gibt kein Land der Erde, dessen Wirtschaft auf Dauer wächst und das dabei eine schrumpfende Erwerbs Bevölkerung hat.“
Felix Perrefort
Die perfideste Migrationslüge ist meines Wissens noch nicht ernsthaft thematisiert worden, auch nicht im Lager der Regierungskritiker. Sie hört auf den Begriff: niedrige Geburtenrate.
Kurze Vorbemerkung: Es ist gerade Freitagabend, eine weitere Spielwoche zwischen Ampel vs. kritischer Journalismus neigt sich dem Ende zu. Wie gewohnt, enttäuschte die Bundesregierung durch systematisches Foulspiel und spielerische Inkompetenz (ich sag‘ nur „Trusted Flagger“). Zum Ausklang werde ich ihr nun noch aus dreißig Meter Entfernung einen Power-Tweet in den Winkel zwirbeln, unhaltbar für Olaf Scholz. Let's go.
Allgemein bekannt ist der Verlust öffentlicher Sicherheit, der durch die polizeilichen Kriminalstatistiken unbestreitbar belegt ist: Die Straftaten gegen die Freiheit, das Leben und die sexuelle Selbstbestimmung, bei denen Frauen Opfer von Zuwanderern und Ausländern werden, haben sich seit 2015 etwa verdoppelt bis verdreifacht, wie ich gestern auf NIUS berichtete.
Beinahe ebenso publik ist der Umstand, dass das Fachkräfte-Gerede, mit dem die Regierung seit Jahren die unkontrollierte Migration rechtfertigt, der Realität spottet, was selbst aus den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, über die ich ebenfalls diese Woche berichtete:
70 Prozent der erwerbsfähigen Asyl-Migranten aus den Top-8-Asylländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) suchen lediglich eine Helfertätigkeit, da sie über keine beruflichen Qualifikationen verfügen. Sie sind keine Fachkräfte. Und die Angabe 70 Prozent beruht nur auf dem als erwerbsfähig gemeldeten Teil der Zuwanderer.
Dennoch trennt Olaf Scholz kategorisch nicht zwischen Asylzuwanderung und tatsächlicher Fachkräfte-Zuwanderung: „Wer Schutz vor politischer Verfolgung sucht und zu uns kommt, erhält Schutz in Deutschland – so schreibt es unser Grundgesetz vor. Und unser Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung, weil uns Arbeitskräfte fehlen, DAS gefährdet unseren Wohlstand“, sagte er diese Woche gegenüber dem Nordkurier. Daher behauptete er, die Migrationspolitik der Ampel sei eine Synthese aus „Vernunft und Humanität“, also wirtschaftlicher Rationalität und moralischer Pflicht.
Entsprechend sprach er Ende September bei einer Gesprächsrunde zum Thema „Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten“ über Asyl-Migration, als würde sie mit einer qualifizierten Zuwanderung einhergehen, die den Fachkräftemangel beheben könne.
In einem einleitenden Film hieß es gar: „Wir haben hier eine Zuwanderung, die durch Qualifikation besticht“. Das bedeutet, das Bundeskanzleramt propagiert die Asyl-Migration, die größtenteils eine illegale Zuwanderung ist, im offenen Widerspruch zu den eigenen Statistiken: als Fachkräfte-Zuwanderung.
Der erste Teil der perfidesten Migrationslüge, von der ich anfangs sprach, besteht also in der ökonomischen Rechtfertigung illegaler, teils immens verrohter Zuwanderung, die über das zweckentfremdete Asylrecht abgewickelt wird.
Der zweite Teil besteht nun darin, dass Scholz als Lösung für unsere sinkenden Geburtenraten die illegale Zuwanderung ausgibt, man muss nur genau hinhören und eins und eins zusammenzählen. Und DAS verstört mich wirklich auf einer tieferen, grundlegenden Ebene, wo es nicht mehr nur um richtig oder falsch, sondern um verzeihlich und unverzeihlich geht.
Ich halte es für deprimierend, verächtlich und entwürdigend, den traurigen, aber nicht schicksalsmäßigen Umstand niedriger westlicher und deutscher Geburtenraten mit Lügen zu begegnen, die alles, was europäische Gesellschaften auszeichnet, bedrohen, ja preisgeben.
Dieser Verrat wiegt so schwer, dass er die Propaganda im Umgang mit Daten in puncto Skrupellosigkeit sogar noch übertrifft. Dieser Verrat lässt mich den Blick von Olaf Scholz angewidert abwenden.
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Kommentar von Bernd Neumann
@ .TS. Ihr Eingangssatz ist nicht richtig. Tatsächlich hat nur exakt eine kinderlose Generation einen sog. Windfall-Profit von ihrer Gebärverweigerung - im Falle der westlichen Gesellschaften sind das noch nicht einmal die der Babyboomer, sondern eher die „68er". Diese „ersten Massenkinderlosen" profitieren in ihrer produktiven Lebensphase von ihrer noch großen eigenen Anzahl gegenüber den Alten. Ihre Aufwendung, die sie in dieser Phase an Alte zu leisten haben, sind noch gering, trotzdem können diese gut alimentiert werden und sind gut versorgt, weil viele nur relativ wenige versorgen müssen. Es gibt genug Arbeiter, auch in niederbezahlten Bereichen, und es sind meist Einhemische und keine Ausländer.
Dies bricht - und zwar solange der Geburtenmangel fortbesteht - bei der unmittelbar folgenden Generation - im Falle Deutschlands also jetzt, in den 2020er Jahren. Die Boomer werden alt, scheiden aus dem Erwerbsleben aus, haben sich aber nur zu ca. 60 Prozent reproduziert. Sie genießen nun keine Mitanhmeeffekte mehr, denn es fehlen zunehmend Menschen, die geboren wurden, als die Boomer in ihrer fertilen Lebensphase waren, also in den Jahren von 1980 an bis in ihrem Fall bis ca. 2000- danach verließen die Boomer ihre Familiengründungsphase endgültig und konnten keine Kinder mehr bekommen. Die dadurch ungeborenen Kinder wurden aber eben nicht durch Zuwanderer, ob nun qualifiziert oder nicht, arm, europäisch oder muslimisch, ersetzt, da die Zuwanderer meist das gleiche Alter hatten (und haben) wie die jeweils gebärverweigernden autochthonen Kohorten. Sie sind also stets 20 bis 30 Jahre zu alt und verschärfen die Vergreisung dadurch nur.
Darum haben wir das Paradoxon einer zunehmenden Vergreisung trotz ungebremster Massenzuwanderung.
Diese Effekte potenzieren sich mit jeder weiteren geburtenarmen Generation auf und werden immer schlimmer. Nach rund fünf geburtenarmen Generationen bricht so eine Population unwiederbringlioch zusammen, demographisch, sozial und ethnisch.
Mag sein, daß das Land dann von anderen übernommen wird. Aber es sind nicht die Kinderlosen, und ihre Kinder, da nie geboren, können es auch nicht sein.
Daher ist es eine große Illusion, zu glauben, Schrumpfung täte einem Volk gut. Es krepiert daran, mehr nicht. Und wir, die heute noch keine Greisen sind, werden dieses Krepieren live miterleben. Soviuel Preis für Egoismus muß auch sein.
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Kommentar von Palmström
‚ Als Wunder wird gemeinhin ein Geschehnis bezeichnet, das mit menschlicher Vernunft und Erfahrung nicht erklärbar ist.‘ Im Gegensatz zum „elitären“ Führungspersonal wußte das gemeine Volk in Mehrheit, das es höchstens ‚ein blaues Wunder‘ zu erleben gibt.
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Kommentar von .TS.
Wenn zu niedrige Geburtenzahlen zu wirtschaftlichem Niedergang führen müßten Schwarzafrika und Afghanistan zu den reichsten Regionen der Erde zählen. Dem ist aber nicht so.
Dafür geht es dem noch geburtenschwächeren Japan deutlich besser als jedem anderen vergleichbar relevanten Land der Welt (Schmarotzer-Steueroasen ausgenommen), obwohl sie Zuwanderung so konsequent restriktiv begrenzen wie kein anderes Land der westlich geprägten Welt.
@Rudi Knoth: Ein Einwanderugnsgesetz würde vor allem auch klar definieren wer NICHT hereinkommt. Warum wohl wird es daher schon seit Jahrzehnten von praktisch allen Parteien notorisch bekämpft, blockiert oder zumindest ignoriert?
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Kommentar von Ego Cogito
Der "gemeine" Migrant dient lediglich der Verunsicherung der einheimischen Bevölkerung und der Ausdünnung des deutschen Genpools. Große Rede eines gewissen Josefs, genannt Fischer, AA-Minister im Auftrag des verhaßten Landes unterwegs, bei bester Vergütung und Pension.....er sprach von Verdünnung.....Das Deutsche als Wurzelbehandlung entgültig zu neutralisieren. Die, die das Geschäft der offenen Grenzen betreiben kennen nur ein Ziel: Deutschland verrecke! Um jeden Preis!
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Kommentar von F. Lo
Selbstverständlich sind Asylbewerber/Migranten nicht per se wertvolle Fachkräfte im eigentlichen Sinn, schon wegen ihrer Qualifikationen und wegen der teilweisen Integrationsprobleme.
Die zweite falsche Vereinfachung, die seit Jahren in der Migrationsdebatte herumgeistert, ist aber die Theorie, dass Migration sinkenden Geburtenraten effektiv entgegenwirkt, sozusagen die Gesellschaft rettet. Ja, nett, wenn junge Leute, vor allem Männer, die altersbezogene Bevölkerungspyramide formal schöner machen. Nur reicht es nicht, wenn junge Menschen einwandern, sofern sie nicht in ihrer überwältigenden Mehrheit qualifizierte Jobs ausfüllen und längerfristig in die Sozialkassen einzahlen, also das Sozialsystem stabilisieren, als Einzahler, nicht primär Begünstigte. Ansonsten hat eine verjüngte Bevölkerung nach aller Logik trotzdem die Wirkung, dass das Sozialsystem geschwächt wird.
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Kommentar von Rudi Knoth
Dies erinnert mich an eine Veranstaltung im Jahr 2017, die mit der "offenen Gesellschaft" von Karl Popper beworben wurde. Darin wurde von einer Referentin klar gesagt, daß das Asylrecht als Mittel zur Migration "gebraucht" werde, weil es kein Einwanderungsgesetz gäbe. In dem ÖRR-Medien wurde das damals nicht so klar gesagt.