Vor einer Woche hat Tesla-Chef Elon Musk Twitter gekauft und mehr Meinungsfreiheit angekündigt. Auf die Öffentlich-Rechtlichen muss das wie eine Kriegserklärung gewirkt haben. Oder wie ist es zu erklären, dass die Tagesschau andersdenkende Twitter-User als „Ratten“ bezeichnete und vorschlug, diese in ihre Löcher zurückzuprügeln?
Reden wir gar nicht lange drumherum und zeigen 1:1, warum die Öffentlich-Rechtlichen mit dem heutigen Tag endgültig in der Gosse angekommen sind. Denn die Distanz von hier bis zur Hass- und Hetzzeitung Stürmer aus den 1930er Jahren ist in etwa so groß wie die von der einen Jauchegrube in die nächste. Aber eine Jauchegrube ist eine Jauchegrube und kein mit vielen Milliarden Euro Zwangsgebühren betriebenes Luxusschwimmbad. Und der Stürmer war immerhin noch, dem Format nach, privat betrieben.
Der ÖR ist Staatshetze: Eine Zäsur, die mit dieser Veröffentlichung eindrucksvoll bestätigt hat, dass sie wesentlicher Faktor der gesellschaftlichen Spaltung ist. Hass und Hetze des regierungsnahen Fernsehens, ein Moment totaler Klarheit, für den man dankbar sein müsste, denn damit hat sich der Feind selbst markiert:
„Musk hat auch angekündigt, dass Twitter zum ‚Marktplatz der Debatte‘ werden solle. Aber auf seinem ‚Marktplatz‘ sollen offenbar auch rassistische oder verschwörerisches Ratten aus ihren Löchern kriechen dürfen. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn genau diese Ratten – um im Marktplatzbild zu bleiben – in ihre Löcher zurück geprügelt werden.“
Also wischen wir uns kurz das Erbrochene aus dem Mundwinkel und versuchen es der Reihe nach:
Elon Musk hatte direkt nach der Twitter-Übernahme einen jetzt schon legendären Tweet abgesetzt, der mittlerweile Millionen „Gefällt mir“-Klicks hat. Musk twitterte die vier Worte „the bird is freed“.
Was nicht weniger bedeutet als die Aussicht auf weniger Zensur und mehr Redefreiheit. Aber was, mit gesundem Menschenverstand betrachtet, für jeden Menschen mit demokratischer Gesinnung selbstverständlich sein sollte, löst weltweit Entrüstungsstürme in einer bestimmten Ecke aus.
Die Befürchtung, Twitter öffne jetzt Tür und Tor für Hatespeach, Hetze und Desinformation, ist die Hauptargumentationslinie.
Nicht nur einige US-Promis wie "Grey's Anatomy"-Schöpferin Shonda Rhimes verabschiedeten sich vom Portal, auch für die deutsche Politikerin Saskia Esken scheint allein die Ankündigung von so viel Meinungsfreiheit nicht erträglich zu sein. Die SPD-Chefin löschte direkt ihr Profil.
Im vollen Panik-Modus auch die deutschen Systemmedien. So entsteht der Stürmer-Kommentar von Nils Dampz für die Tagesschau. Weil es nicht nur ekelhaft und schockierend ist, sondern nicht vergessen werden darf, hier noch einmal zum Einprägen der Hass-Kommentar des SWR-Mannes:
„Musk hat auch angekündigt, dass Twitter zum ‚Marktplatz der Debatte‘ werden solle. Aber auf seinem ‚Marktplatz‘ sollen offenbar auch rassistische oder verschwörerisches Ratten aus ihren Löchern kriechen dürfen. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn genau diese Ratten – um im Marktplatzbild zu bleiben – in ihre Löcher zurück geprügelt werden.“
Zwischenzeitlich wurde in einem Update am Nachmittag die Rattenpassage aus dem Kommentar gestrichen und der Vermerk daruntergesetzt:
„In einer früheren Version wurde der Begriff ‚rassistische oder verschwörerische Ratten‘ verwendet. Die Passage wurde geändert. Wir bitten um Entschuldigung für die Wortwahl. Es war nie das Ziel, jemanden zu entmenschlichen.“
Sie bitten um Entschuldigung? Der Mann darf weiter Hass und Hetze verbreiten? Was muss noch passieren, bis bei den Öffentlich-Rechtlichen endlich alles auf den Tisch gelegt wird? Die maßgeblichen Treiber der Verwerfungen in dieser Gesellschaft glauben allen Ernstes, es ginge hier nur um eine Bagatelle?
Kritik von allen Seiten, die von Entmenschlichung sprachen, und auf die hetzerische Wortwahl des ARD-Mannes hinwiesen. Womit er im Übrigen genau das tat, was er bei Twitter vorgab zu befürchten.
Hier geht es aber nicht nur darum, was ein einzelner Mitarbeiter denkt und kommentiert, auch wenn die Tagesschau ihren Button druntergesetzt hat: „Kommentare geben grundsätzlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder … und nicht der Redaktion“.
Denn so ein Kommentar muss mit Sicherheit abgestimmt werden innerhalb der ÖR-Redaktionsstrukturen, bevor er online gehen darf. Und was noch hinzukommt: Wir alle müssen diese entmenschlichende Hassrede und Aufforderung zur Gewalt, denn so kann man es durchaus bezeichnen, mitfinanzieren mit monatlich 18,36 Euro. Denn das ist die aktuell zwangsweise erhobene GEZ-Gebühr pro Haushalt.
Und abschließend können wir noch eine Zeugin aus der linksradikalen Ecke aufrufen, die mit deutlichen Worten diesen öffentlich-rechtlichen Neo-Faschismus und seine Tiervergleiche verdammt. Also eigentlich nur die Tiervergleiche, aber hier schlägt sich die Amadeu Antonio Stiftung mit ihren eigenen Waffen, wenn sie gegen Andersdenkende hetzt und damit diesem schlimmen Hetzer des ÖR frontal ins Gesicht schlägt:
„Die Tiermetaphern, die Urban untersuchte, eint ihre negative Konnotation. Die Merkmale, die den Tieren zugeschrieben werden, stimmen mit den antisemitischen, negativ konnotierten Stereotypen der Falschheit, Hab-/Machtgier und Verschlagenheit überein"
Der Text der Stiftung zitiert aus dem monströsesten aller staatlich subventionierten Hass- und Hetze-Filmen:
„Der antisemitische NS-Propagandafilm ‚Der ewige Jude‘ (1940) macht Juden*Jüdinnen zu gefährlichen ‚Untermenschen‘. Beispielsweise wurde die Wanderung der Juden*Jüdinnen aus Osteuropa mit den Verhaltensweisen der Ratten verglichen: ‚Wo Ratten auch auftauchen, tragen sie Vernichtung ins Land, zerstören sie menschliche Güter und Nahrungsmittel. […] Sie sind hinterlistig, feige und grausam und treten meist in großen Scharen auf. Sie stellen unter den Tieren das Element der heimtückischen, unterirdischen Zerstörung dar – nicht anders als die Juden unter den Menschen.‘“
Das Fazit der linksradikalen Stiftung soll hier als mahnender Schlusssatz Richtung ÖR stehen bleiben:
„In der Behauptung, Juden*Jüdinnen seien keine Menschen, sondern wilde Tiere, steckt der Vernichtungswille: Die einzige Möglichkeit, um sich vor den wilden Tieren zu schützen, ist die Jagd. Juden*Jüdinnen werden zum Freiwild erklärt.“
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Kommentar von Arno Nühm
Ich kann den Tagesschau-Reporter ja auf der einen Seite gut verstehen... Die rassistischen ("Russen sind Untermenschen") verschwörungstheoretischen ("Russland sprengt seine eigenen Pipelines") Aluhutträger gehen mir auch auf die Nerven... Und Twitter würde mir auch besser gefallen, wenn missbräuchliche Hassrede gegen Russen und Ungeimpfte eingeschränkt würde.
Wenn er diese Hetzer privat als Ratten bezeichnen würde, die in ihr Loch zurückgeprügelt werden müssen, würde ich ihm das nicht übel nehmen. Aber in seiner Funktion geht das nicht.
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Kommentar von Peter Löcke
Lieber Frau Hardt,
ich bin ganz bei Ihnen, was den Vortrag von Krone-Schmalz und das darauffolgende Interview von Prof. Gestwa auf t-online angeht. Habe mir ebenfalls beides angehört bzw durchgelesen. Mich fasziniert der Fall noch aus einem anderen Grund.
Menschen, die eine "andere" Sichtweise zum Ukraine-Krieg einnehmen, werden von den ÖR ignoriert oder es wird ein medialer Scheiterhaufen errichtet (Ulrike Guérot, Wagenknecht, Weidel, ...). Dann heißt es "Alle gegen einen! Auf sie mit Gebrüll! Verbrennt die Hexe!"
Auch Youtube zensiert oder schränkt die Sichtbarkeit von Kritikern stark ein. Hier - bei Krone-Schmalz - seltsamerweise nicht. Der lange Vortrag bei der VHS Reutlingen ging "viral", wurde auch mir "empfohlen" und ist fast eine Millionen Mal angeklickt worden. Vermutlich sah sich deswegen das "Regierungsportal" t-online zu einer Diffamierung genötigt. Als Reaktion. Die Reichweite des Videos war einfach zu groß geworden.
Hut ab übrigens für den Mut der VHS Reutlingen.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Daß sich Saskia Esken von Twitter verabschiedet hat, ist "ein ungeheurer Verlust für die Menschheit"; ich werde jetzt zwei Monate Trauer tragen! 😉
Nach den Vorgaben der Ampel-Innenministerin soll zwar Haß und Hetze verstärkt bestraft werden, die ÖR-Medien werden davon aber ausgenommen, nur friedliche Bürger sind davon betroffen, die ihre im Grundgesetz verbrieften Rechte einfordern.
Wie weit die Hetze sogar gegen ehrliche Journalisten geht, belegt ein Interview mit Prof. Klaus Gestwa (Uni Tübingen) unter dem Titel "Russland-Forscher zu Krone-Schmalz: "Politische ......". Es wurde am 03.11.2022 bei t-online.de veröffentlicht und befaßt sich mit dem Vortrag dieser mutigen Frau in der VHS Reutlingen.
Um die ganze Hetze und Perfidie dieses Pseudo-Professors zu begreifen, sollte man vor dem Lesen des Artikels den Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz anhören. Es ist einfach nur ungeheuerlich, welche Lügen man unter dem "Schutz der Meinungsfreiheit" verbreiten darf - allerdings nur dann, wenn sie dem öffentlichen Narrativ entsprechen.
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Kommentar von Peter Löcke
Hier Nils Dampz, damals Sarah Bosetti, die ungeimpfte Menschen mit einem Blinddarm verglich und anschließend sagte "Und so ein Blinddarm ist ja nicht im strengeren Sinne essentiell für das Überleben des Gesamtkomplexes."
Nicht falsch verstehen: Ich bin fast froh über diese abstoßenden Extremformen der Entmenschlichung und Pathologisierung in den Öffentlich-Unrechtlichen. Vielleicht werden dadurch die Menschen wach. Was sich hier zeigt, ist nur die Spitze des Eisbergs und wird doch flächendeckend vorgelebt. Nur sprachlich subtiler.
Ob bei den Themen Klima, Krieg oder Corona - der Andersdenkende ist rechts, ist Leugner, ist Schwurbler, ist Verschwörungstheoretiker, ist russischer Troll etc (Liste erweiterbar). Unsere Ex-Kanzlerin Merkel, Wissenschaftsgott Drosten und viele andere "Promis" wurden 2020 gefragt, wie man mit Kritikern umgehen solle. Die Antwort war sinngemäß immer die Gleiche: "Gar nicht. Lohnt nicht. Die sind nicht ganz normal."
Der hasserfüllte Sabber, der aus dem Tweet von Dampz tropft, ist das Ergebnis dieser Propaganda. Herr Dampz hat Angst vor Hass und Fanatikern? Einfach mal beim Zähneputzen in den Spiegel schauen, lieber ARD-Mensch. Projektion/Übertragung sind ein psychologisch weit verbreitetes Phänomen.
"Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind. Wir sehen sie, wie wir selbst sind."
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Kommentar von Gunter Dringenberg
Frage: Ist den diese Schreckenssendung der ARD nicht die grösste "Ratte", die in deutschen Medien sein Unwesen treibt?
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Kommentar von Johannes Schumann
Ich bin gespannt, wie Volksverpetzer und Correctiv das noch geraderücken können: "Hat doch ganz anders gemeint und ist natürlich alles aus dem Kontext gerissen." Irgendsoein Blödsinn, der die Leser beleidigt.
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Kommentar von La Vinia
Frage mich schon länger, auf welchem Planeten die Leute bei den GEZ-Medien eigentlich leben, aber das ist nun doch noch einmal eine neue Dimension von Ekelhaftigkeit. Was geht in solchen Menschen vor? Waren die schon immer so und sehen jetzt endlich die Gelegenheit, das alles rauszulassen oder wie muss ich mir das vorstellen? Man habe also niemanden entmenschlichen wollen, soso. Jemanden als Ratte, und damit als eine Art Ungeziefer zu bezeichnen, ist per Definition eine Entmenschlichung.