Immer häufiger finaler Schußwaffengebrauch

Nürnberger Polizei erschießt Messerangreifer und rettet Frau das Leben

von Alexander Wallasch (Kommentare: 7)

Um den Tatort herum weiträumig abgesperrt© Quelle: Pixabay/MagnusGuenther

Spätestens seit den tödlichen Messerstichen gegen einen Polizisten im Zusammenhang mit dem Stürzenberger-Attentat reagieren Polizisten im Einsatz konsequenter gegen jeden Messerangreifer und machen von der Schusswaffe Gebrauch.

Andreas Zieglers Messerinzidenz zählt an diesem Samstag bis 20 Uhr bereits ein knappes Dutzend Messerangriffe. Einer davon endete jetzt tödlich.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken veröffentlichte um 18:43 Uhr Details des polizeilichen Schusswaffengebrauchs von heute Vormittag:

So kam es im Rahmen eines Polizeieinsatzes im Osten Nürnbergs zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch. Ein 51-jähriger Mann wurde hierbei tödlich verletzt.

Gegen 10:30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale die Mitteilung über einen Streit in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Wunibaldstraße ein.

Bei Eintreffen einer Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost waren aus der betreffenden Wohnung Hilferufe einer Frau zu vernehmen. Da auf Klingeln nicht geöffnet wurde, verschafften sich die Beamten durch Eintreten der Tür Zutritt zur Wohnung.

In der Wohnung trafen die Beamten auf den Wohnungsinhaber, einen 51-jährigen Mann, der seine 41-jährige Lebensgefährtin aus nächster Nähe mit einem Messer massiv bedrohte. Da der Mann das Messer auch auf mehrfache Aufforderung durch die Beamten nicht weglegte, machte ein Beamter von der Schusswaffe Gebrauch.

Der 51-jährige Mann erlitt hierdurch schwerste Verletzungen, auf Grund derer er noch in der Wohnung verstarb. Die 41-jährige Frau sowie die eingesetzten Beamten blieben körperlich unverletzt.

Die Nürnberger Kriminalpolizei hat vor Ort die Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe des Geschehens aufgenommen. In diesem Zusammenhang war der Bereich um das Mehrfamilienhaus für die Dauer der Tatortaufnahme und intensiver Spurenscherungsmaßnahmen weiträumig abgesperrt.

Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs führt - wie in solchen Fällen üblich - das Bayerische Landeskriminalamt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

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