Impf-Hurra zur Unzeit: Die Gates-WHO und eine 100-Millionen-Kampagne

Ich musste an einen bestimmten Ausspruch von Elon Musk denken, als ich heute einen Artikel des Tagesspiegel las. Dabei geht es um eine neue weltweite Impfwerbekampagne des WHO, bald so, als hätte es die Verwerfungen des Corona-mRNA-Irrsinns nie gegeben. Die Schlagzeile lautet: „Mächtigste Erfindung der Geschichte“, gemeint sind Impfungen. Eine Meldung zur Unzeit mitten in die Aufarbeitung des Corona-Impfregimes hinein.

Wenn man es mit Galgenhumor nehmen will, wiese man hier schon auf den Fehler hin. Denn um das Siegertreppchen der mächtigsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte streiten sich diverse Innovationen wie Feuermachen, Schwarzpulver, Penicillin und die Atombombe.

Aber zurück zu den Impfungen im Tagesspiegel. Der behauptet nun, Impfungen haben laut WHO seit 1974 mindestens 154 Millionen Menschenleben gerettet. Das wisse man jetzt so genau, weil es eine WHO-Studie dazu gibt. Diese Studie soll die Auswirkungen von 14 Impfstoffen analysiert haben. Die Ergebnisse seien laut Tagesspiegel deutlich: Einst gefürchtete Krankheiten sind längst vermeidbar.

Das gänzlich zu bestreiten wäre natürlich Unfug. Aber ich habe deshalb trotzdem eine frühe Kindheitserinnerung an eine sehr alte Untermieterin meiner Großmutter nicht vergessen. Die alte Dame bewohnte ein Zimmerchen im Erdgeschoss. Und eines Tages zeigte sie uns Schwarzweiß-Bilder, die sie als junge Frau zeigten mit einem Kleinkind und einem Baby. Und dazu erzählte sie, beide seien schon damals verstorben, „kurz nach den Impfungen“. Nur zwei Kollateralschäden der „mächtigsten Erfindung der Geschichte“?

Ich habe nachgerechnet. Die Alte muss um die Jahrhundertwende geboren sein. Das Foto stammt also aus der frühen Weimarer Republik. Gab es da irgendwelche neuen Impfkampagnen? Dazu habe ich einen Artikel in der „Welt“ gefunden, der darüber berichtet, dass damals eine Impfkampagne gegen Diphtherie und Tuberkulose gescheitert sei, und auch die Nazis hätten dann keine Impfpflicht mehr durchsetzen wollen, heißt es da.

Nachzulesen ist dort auch, dass mein Großvater Fritz, geboren 1889, im ersten Weltkrieg eine Impfung gegen Cholera bekommen haben muss, denn die soll „im Feld“ verpflichtend gewesen sein. Medizinhistoriker Malte Thießen berichtete gegenüber der „Welt“ zudem, dass er in Archiv-Studien darauf gestoßen sei, dass sich 1922/23 Impfgegner sowie Behörden und Wissenschaftler zu Gesprächen getroffen haben.

Intern hätten Vertreter des Reichsgesundheitsamtes damals jedoch eingeräumt, nur „aus taktischen Gründen“ dazu bereit gewesen zu sein. Es sei ihnen allein darum gegangen, Offenheit für „Sorgen in der Bevölkerung“ zu bekunden.

Das ist heute deshalb von Interesse, weil exakt einhundert Jahre später eine deutsche Bundesregierung nicht einmal mehr pro forma zu so einem Treffen bereit gewesen ist, als es um die mRNA-Experimente ging, die an Pflegepersonal mit Impfpflicht verabreicht wurden. Und auch wenn sich das Parlament zum finalen Schritt für alle Bürger letztlich nicht einigen konnte, die Diffamierungen und Verfolgungen kamen einer solchen Impfpflicht schon verdammt nah.

Der Tagesspiegel zitierte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mit den eingangs erwähnten Worten, Impfstoffe seien die mächtigste Erfindung der Geschichte. Tedros weiter:

„Die Pocken wurden ausgerottet, die Kinderlähmung steht kurz vor der Ausrottung, und mit der neueren Entwicklung von Impfstoffen gegen Krankheiten wie Malaria und Gebärmutterhalskrebs verschieben wir die Grenzen von Krankheiten immer weiter.“

Was hier auffällt, ist, dass Tedros die mRNA-Impfungen an der Stelle nicht mehr mitgenannt hat. Oder nicht mehr. Denn noch im Frühjahr 2023 meldete die WHO, man habe allein in Europa dank der mRNA-Kampagnen eine Million Menschenleben gerettet.

Das ZDF schrieb dazu begeistert, besonders viele Todesfälle seien während der Omikron-Welle verhindert worden. Das soll hier tatsächlich so klingen, als sei die harmlosere Omikron-Variante nur deshalb harmloser als der Delta-Vorgänger, weil es dazwischen eben die Impfungen gegeben habe. Beweise dafür gibt es nicht, aber es gibt immer mehr Beweise für den verheerenden Schaden der mRNA-Spritzen.

Eine Million klingt viel, einhundert Millionen noch besser. Wieder der Tagesspiegel schreibt weiter in seinem Impf-Hurra zur Unzeit, dass die WHO die Studie in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlicht habe. Da kommen nur Studien hinein, die geprüft seriös sind. Jedenfalls normalerweise. Besagte Studie will belegen, dass allein in den letzten fünf Jahrzehnten 101 Millionen Säuglinge durch Immunisierung gerettet wurden. Die beiden Kinder der Untermieterin meiner Großmutter sind demzufolge einfach drei Jahrzehnte zu früh geboren, Pech gehabt.

Was allerdings der mRNA-Stoff mit den genannten lebensrettenden Impfungen der Vergangenheit zu tun haben könnte, bleibt im Tagesspiegel unerwähnt. Dem Blatt reicht es, dass, was die Pharma „Impfung“ nennt, auch eine sein muss. Die Kampagne könnte mit Blick auf mRNA auch heißen: Die WHO hat nichts falsch gemacht, wir waschen unsere Hände in Unschuld.

Sie haben alles versprochen bis hin zur schnellen Herdenimmunität, welche dann aber von asozialen querdenkenden Impfverweigerern verhindert wurde.

Der entscheidende Absatz im Tagesspiegel klingt dann wie eine Bewerbung des Blattes – der Spiegel aus Hamburg erhält bereits mit Millionen:

„Die WHO rief zudem am Mittwoch zusammen mit der UN-Kinderhilfswerk Unicef, der Impfallianz Gavi und der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung die Kampagne „Humanly Possible“ („Menschenmöglich“) ins Leben. Damit sollen Impfprogramme auf der ganzen Welt ausgeweitet werden.“

Bill Gates, der Schattenmann hinter der WHO, vorn mit dabei, wenn es darum geht, eine weltweite Charmeoffensive für Impfungen zu starten. Es geht hier offenbar um nichts anderes als darum, den immensen Schaden, den man angerichtet hat, mit Millionen Euro für Studien und Werbekampagnen irgendwie noch umzudeuten.

Hier bleibt zudem unerwähnt, das Gates auch einer der großen Förderer der Impfallianz Gavi ist. Mitten in der Hochphase der Corona-Hysterie hatten die Bill & Melinda Gates Foundation und der Wellcome Trust jeweils 150 Millionen US-Dollar an diese Impfstoffallianz gespendet.

Und um die nächste Verschwörungstheorie mit Fakten aus der realen Welt zu bedienen: Vor ziemlich genau fünf Jahren wurde eben diese Impfstoffallianz auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet. Und Bill Gates war nicht nur der spätere Finanzier, er gehörte in Davos zu den Gründern.

Diese Impfstoffallianz finanzierte gleich eine ganze Reihe von mRNA-Impfstoffen gegen Corona. Anfang 2022 erklärte Gates:

„Während die Welt auf die Herausforderung eines sich schnell entwickelnden Virus reagiert, war die Notwendigkeit, neue, lebensrettende Werkzeuge bereitzustellen, noch nie so dringend.“

Ob der Schlussabsatz des Tagesspiegel schon für eine Gates-Subvention à la Spiegel reicht?

„Die Bemühungen um eine breitere Versorgung mit Impfstoffen stoßen zunehmend auf Impfgegner und Verschwörungstheorien, die in den Onlinediensten kursieren. Dies zeigte sich insbesondere während der Corona-Pandemie, hat aber auch negative Auswirkungen auf die Verhinderung von Masernausbrüchen.“