Nicht der Lernende muss sich in ein bestehendes System integrieren

„Deutsches Schulbarometer 2024“ mit alarmierendem Detail: Deutsche Werte sollen ausradiert werden

von Alexander Wallasch (Kommentare: 7)

Das Bildungssystem muss die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich anpassen.© Quelle: Pixabay / NWimagesbySabrinaEickhoff

Deutsche Kultur und Werte verabschieden sich aus dem Schulalltag ins Dunkel der Geschichte. Und dort werden sie als nicht mehr vermittelbarer Ballast entsorgt. Die Schule passt sich den Schülern an. Das Land seinen neuen Bewohnern. Der Erziehungsauftrag wird zum Anpassungsauftrag. Deutschland integriert sich ins Fremde.

Erfahrungsgemäß lohnt es kaum noch, sich bestimmte Studien näher anzuschauen, die von den üblichen verdächtigen Stiftungen, Ministerien oder einer NGO aus dem Vorfeld der linken Ideologiearbeit stammen.

Nichtsdestotrotz berichten die öffentlich-rechtlichen und privaten regierungsnahen Medien wie pawlowsche Hunde. Dabei verfügen sie zumindest in Summe nach wie vor über eine bestimmte Reichweite in der Bevölkerung.

Am heutigen Mittwoch geisterte eine Studie der Robert-Bosch-Stiftung durch die Nachrichten, deren Ergebnisse man getrost in einem Satz zusammenfassen kann: Mehr Gewalt an den Schulen. Weil das aber zu sehr in eine bestimmte zugewanderte Richtung weist, wurde im Vorfeld berichtet, dass es demgegenüber aber auch mehr „rechtsextreme Fälle an Schulen“ gäbe.

Merkwürdig allerdings, wenn das anders wäre: Denn die Einstufung von Teilen der AfD als rechtsextrem durch die Verfassungsschutzämter führte quasi automatisch dazu, dass jedes wie auch immer geartete Bekenntnis eines Schülers zur AfD als ein weiterer rechtsextremer Fall gezählt werden kann.

Besagte Studie heißt „Deutsches Schulbarometer 2024“ und bezieht ihre Daten aus einer Befragung von Lehrkräften. Das Ergebnis ist so durchsichtig wie langweilig.

Ein Detail dieser politischen Studie allerdings hat die volle Aufmerksamkeit verdient: Auf Seite 35 findet sich eine „Zusammenfassung“. Dort heißt es zum Thema Heterogenität und Inklusion:

„Die aktuellen Zahlen zeigen ein sehr gemischtes Bild, wenn es um die Anerkennung und den Umgang mit Heterogenität im schulischen Alltag geht.“

Die befragten Lehrkräfte sollen sich zu vielen Aspekten der Inklusion eher kritisch geäußert haben. Die Studienmacher interpretieren die Aussagen der Lehrer allerdings dahingehend, dass diese „im Umgang mit kulturell-ethnischer Heterogenität“ vielfältige Ansätze probieren würden.

Wer im persönlichen Umfeld Lehrer kennt, dem bietet sich im Gespräch ein ganz anders Bild. Der erfährt etwas über unhaltbare Zustände und den Zusammenbruch eines traditionellen Schulsystems, wie wir es in Deutschland einmal kannten.

Die Studie wechselt an der Stelle auf eine Art Meta-Ebene und zitiert mit erhobenem Zeigefinger die „globale Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen“. Dort laute das Ziel für Bildung, eine „inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherzustellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen zu fördern“.

Weiter heißt es da, die Forderung nach einer inklusiven Bildung sei ein wesentlicher Aspekt der „Agenda Bildung 2030“.

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Und dann folgt im „Deutschen Schulbarometer 2024“ ein Zitat der „UNESCO“, das Deutschland als verbindlich anerkannt hat:

„Um inklusive Bildung und Chancengerechtigkeit in der Bildung zu verwirklichen, muss eine Systemveränderung erfolgen. So unterschiedlich Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Arten zu lernen und sich zu bilden. Bildungssysteme müssen sich auf diese Heterogenität flexibel einstellen können und dürfen nicht starr sein. Nicht der Lernende muss sich in ein bestehendes System integrieren, sondern das Bildungssystem muss die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich an sie anpassen.“

Den zentralen Satz daraus muss man wiederholen:

„Nicht der Lernende muss sich in ein bestehendes System integrieren, sondern das Bildungssystem muss die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich an sie anpassen.“

Das bedeutet faktisch das Ende einer verpflichtenden Vermittlung unserer Werte an die schulpflichtigen Kinder, die wir zu unterrichten haben.

Dass es sich hier nicht um irgendeine zu vernachlässigende Fußnote handelt, beweist der in der Studie verlinkte Ursprungsort dieser Arbeitsanweisung für das deutsche Bildungssystem: Dort heißt es nämlich explizit, die Forderung nach einer inklusiven Bildung sei integraler Bestandteil der Agenda Bildung 2030, welche 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

Ein „Oberziel“ der Agenda Bildung 2030 wird dort ebenfalls formuliert:

„Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern.“

Die UNESCO fasst es so zusammen:

„Mit ihrem umfassenden und ambitionierten Anspruch ist die Agenda Bildung 2030 ein Meilenstein der internationalen Bildungspolitik. Die UNESCO hat die Federführung für die internationale Koordinierung der Agenda Bildung 2030 inne.“

Mit anderen Worten: Die Vermittlung der Werte und individuellen kulturellen Errungenschaften Deutschlands sind nicht länger die Idealline der Schulerziehung. Was vermittelt wird, muss von den Pädagogen an die Bedürfnisse einer Schülerschaft im Wandel angepasst werden und mit entsprechenden Lerninhalten neu justiert werden.

Deutsche Kultur und Werte verabschieden sich ins Dunkel der Geschichte. Und dort werden sie dann vollumfänglich als nicht mehr vermittelbarer Ballast entsorgt.

Die Schule passt sich den Schülern an. Das Land seinen neuen Bewohnern. Der Erziehungsauftrag wird zum Anpassungsauftrag, Deutschland integriert sich ins Fremde. Oder wie es Bundespräsident Steinmeier gerade erst in der Türkei formuliert hat:

„Sie sind nicht Menschen mit Migrationshintergrund, sondern unser Land ist ein Land mit Migrationshintergrund!“

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